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Feedback jeder Art Meine Bodensee Mein Heimatsee

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Mein Bodensee, mein Heimatsee,
wie bist du wunderschön.
Vom Ufer bis zum Alpenglanz
bleibt stille Ehrfurcht stehn.
Ob Deutschland, Schweiz, ob Österreich
du gibst uns Kraft und Ruh.
Und in dem weiten Wasserblick
liegt Sehnsucht immerzu.

Du spiegelst Licht und Jahreszeit,
vom Frühling bis zum Schnee.
Bist Heimat, Herz und Freiheitstrost,
bist Berg, bist Land, bist See.
Wo Säntis grüßt, der Zeppelin zieht,
wo Reben blüh’n im Wind
da weht das Band der Freundschaft sacht,
das alle Länder bind’t.

Wo Apfelblüthen Felder stehn
und Korn sich golden neigt,
wo Winzerhänge sanft erglühn,
wenn Morgensonne steigt.
Da lebt noch wahres Handwerk fort,
da zählt, was Wurzeln hat.
Hier schafft man mit Geduld und Sinn
aus Erde reichen Schatz.

Wo Hopfenreben immer ranken
an Tettnangs sanften Höhn,
und wo die goldnen Dolden bitter
steh’n, wenn Abendwinde geh’n.
Da duftet Arbeit, Hand und Herz
durch Gärten, Feld und Fass
und wer den Sud der Heimat kennt,
weiß, wo er Wurzeln fasst.

Drei große Inseln sind im See,
im Heimatsee verbunden,
die Blüte, das Gebet, die Stadt,
jede hat den Weg gefunden.
Sie spiegeln Glanz und Lebenskunst,
Geschichte, Kraft und Sinn
und wer sie sieht, begreift sofort,
wie reich wir alle sind.

Wo Sankt Ulrich weit erhoben grüßt
und über Täler wacht,
wo Mauern alte Zeiten spür’n
und leuchten in der Nacht.
Da trägt der Stein Geschichten fort
von Glaube, Kraft und Mut
und wer dort still verweilen darf,
dem tut die Seele gut.

Wo Glockenspiel und Tanz ertönt,
wo Masken sich versammeln,
wo Brauchtum lebt und Sprache klingt,
kann echte Nähe entstehn.
Ob Wirtshauslied, ob Klosterbuch,
ob Stille oder Fest
die Seele dieser reichen Welt
schlägt heiter und echt fest.

Wo „Grüß Gott“, „Servas“, „Grüezi wohl“
den See in Stimmen kleid’n,
wo Dialekt in Freundschaft klingt
und Worte Brücken sein.
Da zählt nicht, woher du einst kamst,
nur, dass du mit uns bist
am Heimatsee, wo Sprache liebt
und jeder Heimat find’t.

Die Welt blickt auf den Heimatsee,
auf dieses Kleinod still.
Ein Ort, der über Grenzen geht,
weil er verbinden will.
Ein See, der mehr als Wasser ist,
ein Denkmal aus Gefühl
als Welterbe im Menschenherz
mit ewig weitem Ziel.

Wo junge Stimmen Wege seh’n
und Neues leise keimt,
wo Grenzen Raum für Denken sind
und Wissen Brücken eint,
da wächst aus Tiefe Hoffnung auf,
aus Austausch wird Idee.
Die Zukunft atmet schon im Licht
am Ufer unsres Sees.

Die Schiffe zieh’n in stiller Bahn
durch morgenblaues Licht.
Sie tragen fern vergangne Zeit
auf Wellen im Gesicht.
Ein Lied von Mut und Fernweh klingt
in jedem weißen Kiel
und wer am Ufer stehen bleibt,
der spürt ihr sanftes ziehn.

Wo Seerosen im Flachsee steh’n
und leise Reiher ziehn,
wo Kinder staunen, still und groß,
wenn Wildgäns’ Kreise fliehn.
Da wächst in uns die Achtsamkeit,
dass Heimat weiterlebt
wenn Mensch mit See in Einklang bleibt
und Wert im Schützen hebt.

Am Morgen glänzt dein Nebelspiel,
am Abend glüht dein Licht.
Du zeigst uns jeden neuen Tag
ein Lächeln im Gesicht.
Kein Ort ist mir so heimatnah,
kein Ufer mir so lind
du schenkst mir jedes Wiederseh’n,
als wär ich wieder Kind.

Mein Bodensee, mein Heimatsee,
du bleibst in Herz und Sinn.
Wo Menschen friedlich Grenzen teil’n,
liegt wahre Stärke drin.
Wir tragen dich im Lebenslauf,
in Lied, in Herz, in Blick
und jeder, der dich einmal sah,
kehrt sehnsuchtsvoll zurück.

Und wenn mein Weg zu Ende geht,
die Zeit sich leise schließt,
dann trag mich heim zum letzten Mal,
wo du mein Herz zu Hause bist.
Begrab mich hier an meinem See,
am Berg oben im Wind
wo ich in Frieden schlafen darf
und ewige Ruhe find.

Original 01.04.2018 ReGÜ
 
Hallo Guenther,

Ja, das klingt ziemlich echt (außer dass die Überschrift ein "e" zu viel hat), bestimmt ist es schon als Heimatlied vertont?
Es wäre jetzt nicht ganz meine Art Song (und Genre), ist aber doch handwerklich gut gemacht.

Schönen Gruß!
Uwe
 
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