Feedback jeder Art Meine deutsches Leben

[Oleksandr Verbytskyi]

MEIN LEBEN

Ich hab zwei Kriege, drei Revolution’n geseh’n,
Stand oft im Feuer, ließ nie Feinde geh’n.
Manch einer trägt das für drei ganze Leben –
Doch ich bin hier – hab noch was euch zu geben.

Das Leben geht, wie immer, Stück für Stück,
Und jeder Morgen bringt uns Stress und Glück.
Es ist kein Spiel – du musst dich wieder zeigen,
Die Wahrheit knallt – du darfst nicht einfach schweigen.

Das hier ist Leben – roh, brutal und echt,
Vom Gott geschenkt – kein süßer Traum, nur ein Gefecht.
Ich atme noch – verdammt, mein Glück! Ich bin nicht tot,
Ich lebe jetzt, im Jetzt, mit jedem Lot.

Juni, 2025

 

[Rudolf Fritz-Roessle]

Lieber Oleksandr
Es ist schlimm wenn man sein Heimatland wegen Gewalt verlassen muss. Im öffentlichen Leben sollte man sich der Gesellschaft gegenüber aufgeschlossen verhalten.

 

[Stavanger]

Hallo Oleksandr,

Deine sind so ganz und gar nicht meine Themen, aber du hast viel Energie und Entschiedenheit.

Eigentlich möchte ich jedoch auf die Forumsregeln verweisen, lies sie dir mal durch. Du darfst an 1 Tag nur 1 Gedicht einstellen, deine müsstest du also über mehrere Tage verteilen.

Nur mal so bemerkt und darauf hingewiesen.
Schönen Gruß!
Uwe

 

[Josina]

Hallo Oleksandr,

Soviel Leid ist gekommen und kommt über die Menschheit durch Kriege. Ja es ist wichtig das Menschen die schreckliches erleben oder erlebt haben davon erzählen und schreiben. Auch dass wir uns unsere Demokratie bewahren und alles dafür tun das endlich mehr Frieden herrscht auf dieser Welt! Deine Verse haben mich sehr berührt.
Herzlich willkommen bei den Poeten!
Mit freundlichen Grüßen
Josina

 

[Oleksandr Verbytskyi]

Guten Tag, sehr geehrte Damen und Herren,

ja, ich weiß, dass meine Gedichte vielleicht emotional oder provokativ sind – aber wir sind doch alle nur Menschen...
Ich bin ukrainischer Staatsbürger und konnte Anfang März 2022 zusammen mit meiner Frau und meinen Kindern den heranrückenden Panzern entkommen. Wir sind nicht geflohen und hatten keine Angst, auch wenn wir am letzten Tag und als Letzte die Region verlassen haben. Vor uns waren Scharfschützen, hinter uns Panzer... Irpin, Bucha.

So war das Schicksal der zeitweilig umgesiedelten Personen, später die Ausreise nach Deutschland. Dort begann ich vom ersten Tag an zu arbeiten, und mein Sohn wurde sofort Unternehmer im IT-Bereich. Von Deutschland haben wir nichts erhalten – außer dem Wichtigsten: Leben und Sicherheit.

Was meine Gedichte betrifft: Bis zum Krieg habe ich sechs Bücher veröffentlicht, darunter drei Gedichtbände. Seit Kurzem schreibe ich für ein deutsches Publikum, um meine Gefühle und Erfahrungen auszudrücken sowie mein Leben und meine Hoffnungen zu schildern.

Ich weiß, was Krieg und Revolutionen bedeuten, und ich schätze das Wichtigste – die Liebe – über alles. Ohne sie gibt es nichts, und ohne sie kann es nichts geben.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse an meinem Schaffen und wünsche Ihnen alles Gute.

Mit herzlichem Respekt,
Ihr Autor

 

[gummibaum]

Lieber Oleksandr,
für die Literatur und den Leser ist es wertvoll, wenn sie weite und tiefe Erfahrungen in einer klaren und bewegenden Darstellungsform aufnehmen können.

Dazu gehört -leider- auch die einer entfesselten Gewalt in vielen Bereichen der Erde.

Da die meisten Menschen in Deutschland heute ein sicheres Leben führen, haben sie kaum noch einen authentischen Bezug dazu. Ihre Arglosigkeit etwas zu erschüttern, scheint mir ein verdienstvolles Unterfangen zu sein.

Das Gedicht gefällt mir.
LG g