Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Messer und Gabel

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Wilde Rose
    letzte Antwort
  • 4
    Antworten
  • 63
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Ein Messer meinte leis zur Gabel:
„Es erscheint zwar nicht passabel,
doch ich spreche sie jetzt an:
Sie haben Rost da unten dran!“
Die Gabel sah ihm ins Gesicht
und meinte keck: „Das glaub ich nicht!“

Sie kam aus ehrenwertem Haus
und sah noch niemals rostig aus.
Doch als sie an sich runter sah,
da war sie einer Ohnmacht nah.
Das war ihr in hundert Jahren
ja noch niemals widerfahren.

Sie betrachtete das Messer,
auch bei diesem schien‘s nicht besser,
denn sie konnte auch zwei Flecken,
rostig braun, an ihm entdecken.
Ja, auch es war ruiniert,
und darüber sehr schockiert.

Da rief sie mit finstrer Miene:
„Das kommt von der Spülmaschine,
die man hier ins Haus gebracht!
Hab ich mir doch gleich gedacht,
solch ein Quantum an Chemie,
das vertrug ich doch noch nie!“

Und sie haben in der Nacht
heimlich einen Plan gemacht,
kletterten zum Schubfach raus
und zogen unverzüglich aus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Liebe Wilde Rose,


Witzig und rund erzählt. Die Personifikation sitzt, der Reim trägt –
und die Spülmaschine als „Antagonist“ ist herrlich alltagsnah.
Das Schlussbild funktioniert.

Das kleine Besteck-Drama lebt vom Dialog; das „Das glaub ich nicht!“
kippt die Szene mit einem Lächeln. Die Details („Ohnmacht nah“, „finstrer Miene“,
„Quantum an Chemie“
) geben Rhythmus und Farbe –
man hört förmlich das Klappern der Schublade.
Die nächtliche Flucht ist eine feine Pointe und taugt sofort zum Vorlesen.

Danke fürs Schmunzeln.

LG. Driekes
 
Lieber Driekes,

welch ein vorzüglicher Kommentar, das ist jetzt nicht eins meiner besten Gedichte, aber mit deinem Kommentar hast du es fast wieder zu solch einem gemacht.
Ich danke dir 😊

LG Wilde Rose

Vielen Dank auch für die Likes 😇
 
Lieber Perry,

zu Hause habe ich keine Spülmaschine, aber im Büro fing nach der Anschaffung einer solchen so nach und nach das gesamte altehrwürdige Besteck an zu rosten. Da kam mir die Idee zu dem Gedicht.
Vielen Dank fürs nette Kommentieren

LG Wilde Rose
 
  • Wilde Rose
    letzte Antwort
  • 4
    Antworten
  • 63
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben