Feedback jeder Art Morgendämmern

[Joshua Coan]

Mit den ersten Strahlen des Morgens in den Augen will ich sterben
Nicht der Nacht in die kalte Dunkelheit folgen
Auf dem Feld im Graben die dreckige Decke über mich ziehen
Und ohne Wort oder Gedanken auf das Ende warten
Es tut gut zu wissen dass ein neuer Tag beginnt, begrüßt von den Vögeln
Für alle die ich zurück lassen musste, wird es nur ein weiterer sein
Für mich ein erfüllender und vollendet im freien und warmen Licht
Bis es nur noch heller wird und bleibt

 

[Anaximandala]

Hey Josh,

das ist eine sehr schöne und beruhigende Vorstellung!
Ich bin zwar ein Kind der Nacht und würde zumindest im ersten Impuls immer zum sternenklaren Nachthimmel tendieren, aber beim lesen deiner Worte hatte ich ein wirklich schönes Bild vor Augen, getaucht in einen rotgoldenen Schleier der Wärme, um mich herum der reife Weizen, der sich im Wind bewegt und vielleicht der letzten Versuch den Vögeln zurückzuzwitschern auf den Lippen.
Das würde mir gefallen.

Vielleicht bräuchte es nicht mal die Akzeptanz, das Unvermeidbare anzunehmen um ohne Bedaiern mit Neugier das Unbekannte zu erwarten.

Vielleicht wäre der Moment einfach schön – bis er nicht mehr wäre.

Liebe Grüße 🤗
Delf

 

[Chilicat]

Hallo Joshua,

ich kannte jemanden, der immer sagte: Wenn ich sterbe, dann soll es schnell gehen, kein langes Leiden. Am liebsten im Freien, an einem der schönsten Herbsttage überhaupt. Sein Wunsch wurde ihm viel zu früh erfüllt.

LG Chilicat

 

[Driekes]

Moin Joshua,

Starkes Stück.

Leise, klar, würdevoll: nicht der Kälte folgen,
sondern dem ersten Licht.

Ein Abschied ins Helle – ohne Pathos.

Gern gelesen

LG, Driekes

 

[Darkjuls]

Guten Morgen Joshua, mir gefällt der Gedanken, wenn schon, dann an einem beginnenden Tag mit der Sonne im Gesicht zu sterben. Schön wäre es, wenn wir es uns aussuchen könnten.

Liebe Grüße Juls

 

[sofakatze]

lieber joshua,

ich spüre hier einen gegensatz. einmal die schönheit des bildes, die hellen strahlen der sonne, die ersten vogelstimmen, die wärme eines beginnenden tages. dann aber das bild des sterbens, der schmutzigen decke, des grabens im feld. ein soldat im schützengraben? ein obdachloser? ein vergessener mensch, weit weg von seinen angehörigen, der einsam unter einer dreckigen decke seinen letzten atemzug macht? dem wünsche ich tatsächlich zumindest die warmen sonnenstrahlen und ein letztes jubilieren der vögel. für mich ein interessanter, ambivalenter text, der mich sinnend zurücklässt.

liebe grüße
sofakatze