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Feedback jeder Art nachtflug

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  • Perry
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nachtflug

eingeholt vom herbst stehe ich vor dir die
finger fest ineinander verschränkt neigt sich
mein körper müde abwärts zum niederknien

stumm frage ich wohin führt der letzte flug
in die irre oder ins licht das rauschen in den
baumkronen bleibt mir die antwort schuldig

der tag wächst in den abend doch der blick
zum nachthimmel zeigt sich sternenlos also
lasse ich einen papierflieger mit herz steigen
 

Anhänge

Hallo Perry
Die Demut faltet die Finger zum Gebet. Im Alter erkennt man die Vergänglichkeit des Lebens und die Frage nach dem danach wird bedeutend. Der Blick in den Nachthimmel mag ein Vorgeschmack auf die Weite der Unendlichkeit sein. Alles wird seinen Weg gehen, ganz ohne unser Zutun. Da kann man ruhig einen Drachen oder einen Papierflieger steigen lassen.

Habe wieder gerne deinen schönen Ausführungen gelauscht.
LG Teddybär 🐻
 
Moin Perry,

Herbst als Schwelle: Die gebeugte Haltung wirkt wie Bereitschaft, sich zu öffnen.
Der „letzte Flug“ ist weniger Zielangabe als Haltung im Nicht-Wissen.
Die Baumkronen schweigen – darin liegt die Möglichkeit, überhaupt zu hören.

Der sternenlose Himmel nimmt die äußere Navigation, die innere erwacht.
Und der Papierflieger mit Herz? Keine Flucht – eine kleine, eigensinnige Ethik:
Hoffnung als Handlung, nicht bloß als Gefühl.

Kurz gesagt: Du wartest nicht auf ein Zeichen – du machst eins.

Gern gelesen.

LG, Driekes
 
Hallo Driekes,
Du hast meine Intentionen zu den Wortbildern sehr fein herausgespürt.
Was den Papierflieger mit dem aufgemalten Herz anbelangt, dachte Ich ihn mir als Symbol für die Liebe, die alle Diesseitsschranken überwindet.
Lass uns weiter "Zeichen setzen" und wenn es "nur" Gedichte sind. 😉
LG
Perry
 
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