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Nachtschatten

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Auf dunklen Straßen, im Verborgenen

ein Gift bringender Schatten umherstreift.


Aus eignem Drang der Hölle entflohn,


und nach den Lichtwesen des Lebens greift.

 

Gefallene Engel des höchsten Firmaments,


in menschlichen Hüllen, von der Hand Gottes verdammt.


Diese sucht der Schatten des alten Testaments,


auf das er Sie für ewig in die Hölle verbannt

 

Gute Seelen vom Schicksal anderer geplagt,


dem Zweifel der eignen Existenz nicht fern.


Werden sie aufs bitterste vom Schatten gejagt,


bis zum Ende aller wird er Ihnen eifern.


 
Na dann kritisier ich das Werk mal hier, statt auf dotcom.
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Auf dunklen Straßen, im Verborgenen

ein Gift bringender Schatten umherstreift.


Aus eignem Drang der Hölle entflohn,


und nach den Lichtwesen des Lebens greift.

 
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Metrisch ist das ein wenig wirr, mein Guter.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png
Grade in V2 der Spondäus, den man eigentlich lesen müsste, der passt natürlich nicht. Von daher muss man an der Stelle sehr schwammig lesen, die Betonung verteilt sich auf Nebenbetonungen die ich dir leider in dem X/x System nicht aufschreiben kann. Bei Interesse aber gerne mehr dazu...
Jedoch bin ich auch vom Satzbau nicht wirklich überzeugt. Du arbeitest mit recht unglücklichen Inversionen. V1/2 z.b. ist da das Paradebeispiel. Normalerweise heißt es: "Auf dunklen Straßen, im Verborgenen, streift ein Grift bringender Schatten umher." Wobei es nur peripher interessiert, wo jetzt der Einschub erfolgt. Die Flexion, bzw. Zusammensetzung des Verbes ist hier einfach sehr ungewöhnlich und liest sich daher nicht gut.
V3/4 ist dann jedoch wirklich unvollständig, du lässt das Personalpronomen weg. Ich hab nichts gegen sinnvolle Auslassungen, aber in dem Fall, in Verbindung mit der Inversion, da ist es - mit Verlaub gesagt - schwachsinnig.
 
Gefallene Engel des höchsten Firmaments,

in
menschlichen Hüllen von der Hand Gottes verdammt.

Diese sucht der Schatten des alten Testaments,


auf
, dass er sie für ewig in die Hölle verbannt
 
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Auch hier ist die Metrik ein wenig durcheinander, in dem Fall allerdings nicht sehr störend. Bis auf die Rechtschreib- und Interpunktionsfehler ist die Strophe jedoch soweit gut. Wobei, mir fällt grad auf, in V2 musst du entweder ein Komma hinter Hüllen setzen, oder du änderst den Satz in "in menschliche" ohne das "n" am Ende.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png

 
Gute Seelen vom Schicksal anderer geplagt,

dem Zweifel der eignen Existenz nicht fern.


Werden sie aufs bitterste vom Schatten gejagt,


bis zum Ende aller wird er Ihnen eifern.

 
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Hier kommt bitte noch hinter "Seelen" ein Komma. Grammatikalisch stimmt allerdings der Satz nicht. Das "der" würde bedeuten, dass die Existenz zweifelt. Sprich der Satz muss im Sinne geändert werden, dass du nachher stehen hast: "vom Zweifeln an der eignen..." Wobei die Elision bei "eignen" ein wenig stört.
In V3 muss "bitterste" groß geschrieben werden, weil "auf das". Auch hier ist die Elision nicht so schön. In V4 bemfremdet mich das "eifern", welches etwas gestellzt daherkommt, es wird im normalen Sprachgebrauch eher selten ohne Präfix oder Zusammensetzung verwendet. Allerdings passt es grammatikalisch, von daher lediglich als Anmerkung.
 
Insgesamt ein nettes Werk, allerdings überzeugt es mich inhaltlich nicht zu sehr, mir fehlt das Besondere, ich lese keine neuen Metaphern. Und sprachlich kannst du mehr.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png

 
Gruß,
Flo
 
Hallo Styx, also mir gefällt dein Werk sehr gut und auch die Form find ich passend, da ichs selber nicht so mit der Metrik habe und auch der Meinung bin, nicht jedes Gedicht muß Metrisch sein.
Du weist ja ich steh auf Engel und so, habs gern gelesen.
LG Angel
 
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