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Feedback jeder Art Neue Weltordnung

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Neue Weltordnung

Ohne Verträge, Visum oder Abkommen
Der neue Sinn – er ist schon gekommen.
Er ist nicht geheim, er steckt in den Dingen,
um eine neue Weltordnung für alle zu bringen.

Mit Angst für manchen, die Macht zu verlieren,
Wer hat den Gewinn, wer soll kapitulieren?
Und hört man schon oft, wie die Truppen marschieren –
ein Gang durch die Wupper, um uns zu dominieren.

Oleksandr Verbytskyi
© August 2025
 
Hallo Oleksandr,

dies Gedicht ist schwer für mich konkret zu greifen, ich will sogar fast sagen, so kryptisch klingt es für mich fast nach Geheimnissen irgendwelcher Weiser.
Aber gut, weiter im Protokoll.

Die Zeilen wogen in viele verschiedene Richtungen.
Was ist der neue Sinn? Wie ist er gekommen? Was weiß jeder?
Und was hast du nicht nur gesehen, sondern verstanden?

Was bedeutet Gang durch die Wupper?
Und wie steht es im Verhältnis dazu, "und zu dominieren"?

Liebe Grüße
Delf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Delf,
die Wendung „durch die Wupper“ bedeutet in diesem Zusammenhang sowohl den Bankrott der bisherigen Politik als auch den unumkehrbaren Übergang in einen Zustand strenger oder harter Ordnung. Zudem drückt sie auch die Weigerung der Mehrheit aus, diesen Übergang und die neue Realität zu verstehen.

Liebe Grüße
Oleksandr
 
Hallo Oleksandr,

das beruhigt mich. Ich hatte nämlich verschiedene Bedeutungen gefunden und war mir nicht sicher, auf welche ich den Schluss interpretieren soll.

Aber jetzt nochmal bitte konkreter, was ist die neue Realität? Oder wie äußert sie sich?
Was ist es, das jeder weiß?

Mir scheint das alles ein wenig schwammig.
Es könnte nichts meinen und alles bedeuten.

Ich wüsste gerne, welche Schatten hinter der Wand des Gedichts am tanzen sind 🙂

Liebe Grüße
Delf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Delf,

die neue Realität begann in dem Moment, als das Internet in jedes Haus, auf jeden Kontinent kam. Zunächst wurde sie kaum wahrgenommen, doch inzwischen hat sie den Menschen verändert: aus dem Homo Videns, der seine Welt aus dem Fernsehen oder Radio erfuhr, wurde der Homo Virtualis, dessen Wirklichkeit im digitalen Raum entsteht – inzwischen auch mit Hilfe künstlicher Intelligenz.

Diese Realität zeigt sich in scheinbaren Kleinigkeiten und verändert die Gesellschaft nach den Wünschen jener, die den Informationsraum beherrschen. Sie braucht keine Erlaubnis und kein Visum, um in jedes Laptop, jedes Smartphone und letztlich in das Bewusstsein einzudringen.

Liebe Grüße

Oleksandr
 
Hallo Oleksandr,

also erstmal vielleicht zum Titel.
Neue Weltordnung ist ein breit interpretierbarer Begriff. Die Welt ist dauernd im Wandel und natürlich gibt es größere und kleinere Veränderungen, aber ich glaube der Tag, an dem die Ordnung der Welt morgen nicht eine andere ist, als heute, ist der Tag, an dem auch sonst gar nichts mehr passiert auf der Erde.

Problematisch finde ich den Titel, weil er Assoziationen hervorruft zu einem Weltbild, in dem Neue Weltordnung gleichbedeutend ist mit dunklen Mächten, die im geheimen Hintergrund alles zu ihrem Nutzen steuern. Das lenkt den Blick unbewusst in eine falsche Richtung.

Das Internet und auch KI sind Gamechanger in der Welt, ohne Frage. Vielleicht ein größerer, als die Dampfmaschine.
Eine Wertung möchte ich dazu aber erstmal nicht abgeben.

Der Part, dass die neue Realität "ohne Visum" kommt, ist vielleicht auch nicht ganz günstig gewählt. Gerade, weil dies Gedicht nicht konkretisiert, dass es von technologischem Wandel spricht. Es könnte den Blick beim Lesen unbeabsichtigt zu der gesellschaftlich aufgeheizten Frage der Migration führen.

Auch die marschierenden Truppen führen mich in eine andere Richtung als eine neue, durch das Internet bestimmte Realität.
Es stimmt zwar, dass es zu einem mächtigen Werkzeug im Krieg geworden ist.
Sogar zu einem eigenen Schauplatz.

Aber alles in allem finde ich, kristallisiert sich was du beschreibst für mich nicht aus den Zeilen heraus.
Sie könnten nichts meinen und alles bedeuten, oder alles meinen und nichts bedeuten.

Gerade bei solch starken Bildern, würde ich mir einen klareren Faden wünschen.

Liebe Grüße
Delf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Delf,

vielen Dank für dein Interesse an diesem Thema und an meinem Gedicht.
Nun gut, lass uns gemeinsam darüber nachdenken.

Der Titel lautet: Neue Weltordnung.
Ja, ein solcher Titel klingt vielleicht abgenutzt, doch gerade in diesen Tagen tritt sie tatsächlich ein. Deshalb können alle, die sich mit solchen Theorien beschäftigen, das Gedicht lesen und verstehen, dass die neue Weltordnung bereits gekommen ist – man muss nur die Nachrichten verfolgen, auch wenn sie längst vorgezeichnet waren.

Und dass Soldaten marschieren, von wirtschaftlichem Bankrott bis hin zur Verweigerung des Militärdienstes – das sind die Realitäten unserer Gegenwart.

Ich verstehe, dass Gedichte in deutscher Sprache wohl mehr Konkretheit als Bilder enthalten sollten. So war es in den Zeiten der Klassiker. Doch heute ist die Zeit eine andere.
Und die Menschen sind in dieser Zeit über die bloßen Worte hinausgegangen – sie brauchen Bilder. Auch wenn sie diese Bilder nicht mehr in sich selbst oder in der Natur suchen, sondern im Internet.


Mit freundschaftlichen Grüßen
Oleksandr
 
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