Neulich im Wald…
…habe ich beschlossen, der Hektik der Welt zu entkommen.
Nur ich, die Natur – und absolute Stille.
Was dann geschah, übertraf all meine Erwartungen.
Und mein Hörvermögen.
Ein beinahe meditativer Waldspaziergang in absoluter Stille – mit Nebenwirkungen
Höre die Stille…
Die Meisen zwitschern,
(wahrscheinlich besprechen sie das neueste Drama am Vogelhaus),
Wildgänse schnattern im Chor
– eine improvisierte Oper in offener Tonlage,
eine Drossel singt ihr schönstes Lied
(trifft selten die Töne, doch immer den Nerv).
Höre die Stille…
Frösche quaken um die Wette
(im Teich läuft das jährliche Amphibien-Slam),
Mücken schwirren mir ums Ohr
(führen ein Flugmanöver mit kleinen Stichproben durch),
Grillen zirpen ihren Refrain
(wie kaputte Metronome im Dauerlauf).
Höre die Stille…
Zwei Kater fauchen und miauen
(eine hitzige Debatte um Terrassenrechte),
Hirschgebrüll hallt vom Waldessaum
(ein missglückter Flirt, lautstark beklagt),
verwehtes Hundegebell durchdringt den Raum
(wahrscheinlich Fernschall aus Bellenkirchen).
Höre die Stille…
Regentropfen klopfen stakkatoartig ans Fenster
(der Himmel trommelt, ohne Taktgefühl),
der Wind streicht durchs raschelnde Laub
(wie ein Dichter, der seine Pointe verlegt hat),
in den violetten Abendschatten
ein düsteres Grollen –
(entweder ein Gewitter oder das Universum, das mit dem Wetterdienst telefoniert).
Höre die Stille…
Ein Eichelhäher krächzt wie ein schlecht gelaunter Lehrer
(die Stunde beginnt, ob ich will oder nicht),
ein Specht hämmert sich rhythmisch durchs Frühstück
(ein Hausbauprojekt mit Hang zur Dramatik),
ein Reh springt auf und davon
(vermutlich, weil ich zu laut gedacht habe).
Höre die Stille…
Spüre die Ruhe,
lass deine Seele treiben,
atme tief,
und denke dir nichts.
Es ist hier so –
ohrenbetäubend –
still.
(Bitte bleib ganz ruhig. Dein innerer Frieden wird gleich neu gestartet.)
…habe ich beschlossen, der Hektik der Welt zu entkommen.
Nur ich, die Natur – und absolute Stille.
Was dann geschah, übertraf all meine Erwartungen.
Und mein Hörvermögen.
Höre die StilleEin beinahe meditativer Waldspaziergang in absoluter Stille – mit Nebenwirkungen
Höre die Stille…
Die Meisen zwitschern,
(wahrscheinlich besprechen sie das neueste Drama am Vogelhaus),
Wildgänse schnattern im Chor
– eine improvisierte Oper in offener Tonlage,
eine Drossel singt ihr schönstes Lied
(trifft selten die Töne, doch immer den Nerv).
Höre die Stille…
Frösche quaken um die Wette
(im Teich läuft das jährliche Amphibien-Slam),
Mücken schwirren mir ums Ohr
(führen ein Flugmanöver mit kleinen Stichproben durch),
Grillen zirpen ihren Refrain
(wie kaputte Metronome im Dauerlauf).
Höre die Stille…
Zwei Kater fauchen und miauen
(eine hitzige Debatte um Terrassenrechte),
Hirschgebrüll hallt vom Waldessaum
(ein missglückter Flirt, lautstark beklagt),
verwehtes Hundegebell durchdringt den Raum
(wahrscheinlich Fernschall aus Bellenkirchen).
Höre die Stille…
Regentropfen klopfen stakkatoartig ans Fenster
(der Himmel trommelt, ohne Taktgefühl),
der Wind streicht durchs raschelnde Laub
(wie ein Dichter, der seine Pointe verlegt hat),
in den violetten Abendschatten
ein düsteres Grollen –
(entweder ein Gewitter oder das Universum, das mit dem Wetterdienst telefoniert).
Höre die Stille…
Ein Eichelhäher krächzt wie ein schlecht gelaunter Lehrer
(die Stunde beginnt, ob ich will oder nicht),
ein Specht hämmert sich rhythmisch durchs Frühstück
(ein Hausbauprojekt mit Hang zur Dramatik),
ein Reh springt auf und davon
(vermutlich, weil ich zu laut gedacht habe).
Höre die Stille…
Spüre die Ruhe,
lass deine Seele treiben,
atme tief,
und denke dir nichts.
Es ist hier so –
ohrenbetäubend –
still.
(Bitte bleib ganz ruhig. Dein innerer Frieden wird gleich neu gestartet.)