O, Jammer,
überwindest
Grenzen und Zensur,
wenn die Nachricht dich
im Herzen trifft,
du ukrainische Mutter,
du Mutter in Russland,
dass dein Sohn…
Im Dunkel deiner Schmerzen,
verschwommen von Tränen,
Bilder seines Lebens:
die Not bei der Geburt,
sein Kinderlächeln,
ein letztes Umarmen beim Abschied.
Im Schlamm eines Maisfeldes,
auf dem Gelände der Möbelfabrik in C.
haben sie ihn gefunden.
Was dachte, fühlte er, bevor
der Todesstoß ihn traf?
Wehmut und Trauer werden
bis zum Sterben nicht,
von eurer Seite weichen.
Vereint im Tod nun „Feind“ mit „Feind“.
Die Blüte ihres Lebens abgeknickt,
zerhackt auf einer Schlachtbank
des Despoten. Warum?
Statt Antworten blicken
Mütter aus der Ukraine,
Mütter aus Russland
in die Mündungen von Gewehren.
„Der Tod ist ein Meister aus Russland“.