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... oder war’s schon spät im Dezember?
Kawumm ... flog die Tür auf. Ich staunte nicht unbegründet
stand Schneewittchen im Mahagoni Passepartout
ihr Haar, anthrazith wie Ebenholz
hielt einen Lebkuchen in der Hand
mir entgegen: sei für mich
ne Idee, wähnte sie
wär bald Weihnachten.
Nicht dass ichs vergesse, den Prinzen gibt es tatsächlich küsst echt froggy,
ehe sie wieder verschwand mit dem Mandelbaum Küchle , ihrem Lächeln,
hörte ich unten auf der Straße weich stapfende Schritte durchs weiß_Kleid :
............................................................... ..... „Zeit ist ja noch; nur eine Idee.“
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[QUOTE='Perry]Hallo Frank,
ich lese es teilweise als Weinachts-Antonym:
… oder war’s doch früh im Januar?
Wummka … krachte die Tür zu. Ich war nicht mal überrascht
Schneewittchen versus der Schneekönigin
Froschkönig anstelle des Kleinen Prinzen
… oben in den Wolken laute Überschallklänge, der Pilot will wohl heim zum Fest.
Wünsche Dir ein frohes Fest und laut stapfende Inspirationen fürs nächste Jahr!
LG
Perry
[/QUOTE].
Hallo Perry,
ein sehr Danke für deine märchenhafte und in-tonale Wegung des Textes sieht man gleich den literarischen background-Kenner und Sucher fürs Detail , 🙂 , hätte sonst ein Text überhaupt einen Sinn , ;-) ,
scheint mir der Zufall nun günstig ./ das Fest der festgelegten besinnen_Zeit ist vorbei, wer’s so sieht, andere anders ... deine Gedanken übergeordnet aufzugreifen. Ist das Stück in seinem sichtbaren Kern, wie du es richtig blätterst übrigens, eine wunderbare begriffs_Zäunung von dir , 🙂 , ein (tatsächlich) Weihnachts-Antonym,
einmal in seiner bildlichen Direktheit ./
und doch geht es mMn und grade antonym über sich hinaus. Sehe ich dbzgl deine ’Kleine Prinz’ Sequenz wunderbar passend. Der Pilot will wieder heim zum Fest, zu seinen Wurzeln ; erzählt ihm der kleine Prinz so sichtbar seine erlebten Erfahrungen ...
traust dich ./ da die Rose,
dort die lebende Wüste und hier
die Erinnerung, und erst alles zusammen ...
braucht jede Reise hinaus auch wieder ein Zu_
rück zum heim_Ort. Von dort ...
sucht mich Weite hinaus,
zugleich zurück in
mein ICH.
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Lässt sich LI auf jene fantastisch vernetzte Märchenreise, Illusion ein, gibt ihm diese den Grund in die Hand, die Überraschung in ihrem Ungewiss in ihrerselbst anzuberühren ... nimmt Schneewittchen das Lebkuchenplätzchen wieder mit, initiiert sie LI dieses Ereignis als Idee, die in seinen Händen reifen kann oder wieder verfliegt, liegt es an ihm, sich ein Plätzchen selbst zu backen.
Dein Eingangsgedanke, quasi die Eingangsszene __________
... oder war’s schon spät im Dezember?
... Kawumm ... flog die Tür auf. Ich staunte nicht unbegründet
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als Antonym umzukehren _____________________________
… oder war’s doch früh im Januar?
... Wummka … krachte die Tür zu. Ich war nicht mal überrascht
öffnet genau diesen Text. Wird diese Weihnachts’eske quasi zu einem Türöffner in die Zeit hinein, in unser Handeln über die pure Figuration hinaus, gibt der Text mMn den Hinweis, unserer zu oftigen denk_Linearität ihren Spielraum in die scheinbare Absurdität Überraschung wieder frei zu geben ... wird die Fantasie die Idee zu einem Grund, darüber nachzudenken, viellecht unser Handeln zu bewegen.
Perry, habe mich sehr über deine literarisch backgroundige Gedankenreise mit dem Text gefreut , 🙂 ... wieder ein Tschüss, Frank ...
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