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Ort der Kindheit

  • Sidgrani
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Dort, wo sich jetzt öde Gleise erstrecken,
haben wir damals Indianer gespielt.
Dort bei den Bäumen und blühenden Hecken
traf ich das blonde verwegene Mädchen,
von dem ich die süßesten Küsse erhielt.
 
Durchs Meer meiner Jugend komm ich geschwommen,
alles ist anders, das Gleisbett ist stumm.
Es hat mir den Traum meiner Kindheit genommen,
nichts ist geblieben, so fremd wirkt das Städtchen,
ich mag nicht mehr bleiben, ich wende mich um.
 
Das Leben strebt vorwärts, verweilt nicht beim Alten,
auch die Erinnerung flieht mit dem Wind.
Die glücklichen Stunden, kein Mensch kann sie halten.
Seit uralten Zeiten rattern die Rädchen,
an denen wir nur ein Zahnfragment sind.
 
Hallo Alces,
 
das Erinnerungsbild verändert sich, nicht nur in der Realen und enttäuscht zieht man von dannen. Ich fühle es dem LI nach und weiß, dass es nicht schön ist, wenn man feststellen muss - nichts ist mehr wie es einmal war. Das kommt in deinem Gedicht ganz klar rüber.
 
LG Sternwanderer
 
Hallo Alces,
 
und trotzdem kehrt man immer wieder mal an den Ort zurück, weil es auch ein Stück Heimat ist;
Vielleicht auch deshalb weil man sich nach der Erinnerung sehnt.. und wenn sie auch lichter wird, weniger intensiver,
so bleibt immer ein Restbestand im Herzen..
[QUOTE='Alces]Seit uralten Zeiten rattern die Rädchen,
an denen wir nur ein Zahnfragment sind.
[/QUOTE]Das ist voll genial geschrieben; 
Bei uns hier in Kärnten, gibt es ein Lied das da heißt.. Das Radl der Zeit... hab sofort daran denken müssen als ich deine Zeilen las;
 
Mit lieben Grüßen, Line
 
'Sternwanderer]das Erinnerungsbild verändert sich schrieb:
und trotzdem kehrt man immer wieder mal an den Ort zurück, weil es auch ein Stück Heimat ist;
Hallo Line, 
so ist es, und wie du auch festgestellt hast, wir sehnen uns ab und zu in die Nähe schöner Erinnerungen. Dieses Gefühl habe ich auch in meinem Gedicht "Daheim" beschrieben, leider dämmert es unkommentiert vor sich hin. 🙁
 
LG Alces
 
Hallo Alces,
 
 
[QUOTE='Alces]Hallo Sternwanderer, 
in unserer Erinnerung ist alles verklärter und das ist bestimmt gut für unsere Seele.
[/QUOTE] 
dem kann ich nur zustimmen und weiß:
 
Zumeist erinnert man sich nur an das Schönes und beginnt irgendwann Tatsachen ein wenig zu verdrehen, verglorifiziert - aus Selbsschutz.
 
Ich wünsche dir einen schönen 2. Adventssonntag mit einem lieben Gruß
 
Sternwanderer
 
'Sternwanderer]Zumeist erinnert man sich nur an das Schönes und beginnt irgendwann Tatsachen ein wenig zu verdrehen schrieb:
Manchmal fällt mir ein lang vergangenes Ereignis wieder ein und darauf folgt die nächste Erinnerung ( meißtens sehr schöne ).
Hallo Heinz, 
manchmal sind es nur Gerüche oder sonstige Kleinigkeiten, die die Erinnerung auferstehen und ganz selten auch die Gefühle von damals kurz aufblitzen lassen. Du als Geige wirst das kennen, wenn bestimmte Saiten zu schwingen anfangen.
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Einen besinnlichen 2. Advent.
LG Alces
 
  • Sidgrani
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