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Feedback jeder Art Pflichtbesuch

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  • Vetula
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Du hast dich nie
um mich geschert
Ich hab dein leben
nur erschwert

Jetzt sitzt du einsam in der Kammer
leidend und stets voll Gejammer,
das Essen mies, die Pflege schlecht,
niemand wird dir hier gerecht

Dein Kopf schon alt und meist benommen
täglich soll ich zu dir kommen
Einmal die Woche heißt der deal
in unsrem Mutter-Tochter Spiel

Ich komme, weil ich kommen muss
fühl weder Liebe noch Verdruß
Es ist wohl leider so im Leben,
bekamst du nichts, kannst du nichts geben!

Du hast dich nie
um mich geschert
nur Pflichtbesuch
bist du mir wert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo liebe @Lizzy,

lebt ein Mensch im Pflegeheim mutieren die Besuche unter Umständen schnell zu Pflichtbesuchen erst recht, wenn ein Kind das Leben eines Elternteils beschwert. Diese -beschwert- würde ich dennoch der bezügliche Nähe des beschweren/beklagen wegen, mit erschwert ersetzen.

Das Gedicht kann ich sehr gut nachvollziehen, da es mir mit meiner Gro0mutter ähnlich geht. Und da stellt sich Frage nach Befreiung, um der Gesundheit der eigenen Seele wegen.


MfG
Monolith
 
Hallo Monolith,
danke für Deinen Vorschlag, macht Sinn! Ja, Besuche im Pflegeheim sind immer eine Gratwanderung zwischen dem eigenen Wohlbefinden und den Anforderungen, die gestellt werden. Die Abgrenzung ist schwierig, aber notwendig!

Liebe Grüße, Lizzy
 
Liebe Lizzy

Du warst da.
Aber nicht für mich.
Ich war da.
Aber nicht aus Liebe.
Nur: weil man es so macht.

Jetzt sitzt du da.
Nicht aus Schuld.
Nur: weil das Leben
nicht fragt,
ob man bereit war.


Schattenantwort zu „Pflichtbesuch“

Ich war nicht dein Kind.
Nur: da.
Wie ein Möbelstück,
das man nicht wählt,
aber braucht.

Du hast mich nicht verletzt.
Du warst einfach:
nicht da.
Nicht aus Bosheit.
Nur: aus dir selbst.

Jetzt sitzt du dort.
Nicht alt.
Nur:
zu spät.

Ich komme.
Nicht aus Liebe.
Nicht aus Pflicht.
Nur:
weil ich sonst
nicht wüsste,
wo ich war.

Sehr gern gelesen.
 
Lieber ThaiChiMaster,
genau so ist es….Deine Schattenantwort sagt es! Wo niemals Mutterliebe war, kann auch die Tochter keine Liebe empfinden.

Liebe Grüße und Dank für Deine Zeile, Lizzy
 
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