Reise der Rosenknospe
Geboren am Strauch - mit andern - noch klein
eine Knospe aus Rosenblatt - weiss und rein.
Hört oft die Schwestern in Frühlingsnacht flüstern
von Liebe und Leidenschaft - sanft und lüstern.
Träumend und zart geborgen in Hallen
hört auch singen von Liebe sie Nachtigallen.
"Was nur mag diese Liebe sein?"
"Das schönste auf Erden - Schwesterlein!"
Geboren am Rande vom "Schwarzen Wald"
knickt eine spielende Kinderhand sie alsbald
- wirft in der Donau' Flut sie hinein;
lange Zeiten wird nun auf Reisen sie sein.
Statt Schwestern am Strauch hört nun Tropfen sie raunen
- manch eine Geschichte setzt sie in Erstaunen:
Hier dieser Tropfen war sicher dabei,
als die Welt grad' frisch geboren worden sei.
Um sein langes Leben der Wandlung zu ehren
mag die Rose eines ihrer Blätter entbehren.
Legt dem Urzeittropfen es zu Füssen
- mit weisser Schleppe kann nun er die Reise geniessen.
Weiter noch öffnet sie ihre Blütenblätter
als sie hört vom Tropfen, welcher - Jahrtausende später -
Schweisstropfen an Tyrannen's Haut war
- an seiner Stirn ganz offenbar.
Fängt diesen Tropfen mit weissem Samthandtuch auf;
hört mehrere nebenan wispern - zuhauf.
Die als Tränen geblitzt auf Afrikas Haupt
als stolze Menschen zu Sklaven geraubt.
Weit öffnet die Rosenblüte sich - immer weiter -
manches Mal sind die Erzählungen heiter.
Manches Mal traurig und dunkel - wie alter Wein
Im Fluss des Lebens schläft das Rosenkind ein.
Erwacht , verschenkt Blätter an Wassertropfen,
die mit ihren Geschichten ans Innerste klopfen.
Nur ein Blatt noch am Stiel zieht ins Schwarzmeer sie ein -
da fällt auf ihr Haupt Morgensonnenschein.
Weisse Rose - gefärbt in der Sonne blutrot.
Alle Blätter verschenkt auf der Reise zu Gott.
Zieh' ein ins Schwarzmeer von den Tropfen geküsst:
Nun weißt Du - Schwester - was Liebe ist
Geboren am Strauch - mit andern - noch klein
eine Knospe aus Rosenblatt - weiss und rein.
Hört oft die Schwestern in Frühlingsnacht flüstern
von Liebe und Leidenschaft - sanft und lüstern.
Träumend und zart geborgen in Hallen
hört auch singen von Liebe sie Nachtigallen.
"Was nur mag diese Liebe sein?"
"Das schönste auf Erden - Schwesterlein!"
Geboren am Rande vom "Schwarzen Wald"
knickt eine spielende Kinderhand sie alsbald
- wirft in der Donau' Flut sie hinein;
lange Zeiten wird nun auf Reisen sie sein.
Statt Schwestern am Strauch hört nun Tropfen sie raunen
- manch eine Geschichte setzt sie in Erstaunen:
Hier dieser Tropfen war sicher dabei,
als die Welt grad' frisch geboren worden sei.
Um sein langes Leben der Wandlung zu ehren
mag die Rose eines ihrer Blätter entbehren.
Legt dem Urzeittropfen es zu Füssen
- mit weisser Schleppe kann nun er die Reise geniessen.
Weiter noch öffnet sie ihre Blütenblätter
als sie hört vom Tropfen, welcher - Jahrtausende später -
Schweisstropfen an Tyrannen's Haut war
- an seiner Stirn ganz offenbar.
Fängt diesen Tropfen mit weissem Samthandtuch auf;
hört mehrere nebenan wispern - zuhauf.
Die als Tränen geblitzt auf Afrikas Haupt
als stolze Menschen zu Sklaven geraubt.
Weit öffnet die Rosenblüte sich - immer weiter -
manches Mal sind die Erzählungen heiter.
Manches Mal traurig und dunkel - wie alter Wein
Im Fluss des Lebens schläft das Rosenkind ein.
Erwacht , verschenkt Blätter an Wassertropfen,
die mit ihren Geschichten ans Innerste klopfen.
Nur ein Blatt noch am Stiel zieht ins Schwarzmeer sie ein -
da fällt auf ihr Haupt Morgensonnenschein.
Weisse Rose - gefärbt in der Sonne blutrot.
Alle Blätter verschenkt auf der Reise zu Gott.
Zieh' ein ins Schwarzmeer von den Tropfen geküsst:
Nun weißt Du - Schwester - was Liebe ist