Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Rinnsäle

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Sternenherz
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 738
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Rinnsäle
 
Da sind diese Tage
die mit einem Weinen beginnen,
weil das Wasser in Deinen Räumen
die Wände herabrinnt.
 
Sie sagen
Du bist selber Schuld,
weil Du es warm haben wolltest
und mit dem Ofenrohr etwas zerstörtest.
 
Hättest Du doch besser aufgepasst!
 
Du hast Dich auf ihre Seite geschlagen
- aus Angst.
Dabei bist Du eigentlich gekommen,
um zuzuhören.
 
Die Taube auf dem Ziegeldach
ist heute in eigenen Angelegenheiten unterwegs ;
Du siehst sie nur ab und zu aufblitzen gegenüber.
Und auch der Ahorn hat sich in seine
eigene Blätterwelt gehüllt.
 
Hallo Sternenherz,
 
ein sehr interessanter Text, bei dem ich mir nie so ganz sicher war, ob das Wasser und das Ofenrohr in der Innen- oder Außenwelt existieren, oder in beiden.
 
Die Gedichtmitte wäre mir mit einer kleinen Änderung klarer:
 
Sie sagen
Du bist selber Schuld,
weil Du es warm haben wolltest
und mit dem Ofenrohr etwas zerstörtest.
 
Hättest Du doch besser aufgepasst!
 
Aber: Du hast Dich auf ihre Seite geschlagen
- aus Angst.
Dabei bist Du eigentlich gekommen,
um zuzuhören.
 
Liebe Grüße,
Lé.
 
Liebe Sternenherz,
 
Rinnsäle


 


Da sind diese Tage


die mit einem Weinen beginnen,


weil das Wasser in Deinen Räumen


die Wände herabrinnt.
Der Titel fiel mir zuerst auf , dann zog mich die erste Strophe magisch hinein!
 
Ich denke bei dem Inhalt an die jüngsten Ereignisse: die Flut. Aber, es kann auch ein Zwiegespräch sein, das anders verläuft als erwartet (das LI gibt Schuld zu, ist aber nur gekommen, um Erklärungen o.ä. zu bekommen). Das Ende zeigt, dass keine Kommunikation möglich ist (die Taube - Friedenstaube blitzt nur auf?), der Ahorn ist verhüllt - die Krone durch die eigenen Blätter verwischt; vielleicht hat er auch eine eigene Bedeutung, von der hier nichts gesagt wird.
 
Dein Gedicht hat mich beeindruckt und ich habe es sehr gerne gelesen!
 
Schönen Gruß, Nesselröschen
 
 
Hallo Ihr drei
 
und Danke für Eure Kommentare _ Euer Mitschwingen.
 
Oilenspiegel herzlichen Dank für Deine Begeisterung - soviel Feuer tut natürlich dem Gedicht:der Schreiberin sehr gut.
 
Lé Du bist genau auf der richtigen Spur -- es ist eine dreifach-Verbindung aus Traum-Innen-Außenwelt.
 
Deine Änderungsidee ist angekommen und angenommen.
 
Nesselröschen auch Dir lieben Dank - ja, der Titel ist merkwürdig. ... Er soll die Rinnsale , die an den Wänden herabliefen, mit den inneren Sälen vereinen.
 
Magisch in ein Gedicht hineingezogen zu werden - uiii - was kann eine mehr von ihrem Schreiben erwarten
 
Sehr bemerkenswert fand ich übrigens für mich, dass ich nach dem "Gekommen um zuzuhören" eine Taube ins Gedicht bringe (sie war tatsächlich auf dem Dach gegenüber, als ich die Worte schrieb) . Und "taub" ist ja nicht hörend....
 
Liebe Grüße an Euch
 
Sternenherz
 
  • Sternenherz
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 738
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben