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Schatten

Ich bin ein Schatten, ungesehen.
Du könntest sogar auf mir stehen!
Da ist kein Sein, war nie Substanz
Und in der Nacht vergeh ich ganz.
 
Mein Wort dringt nie bis an dein Ohr,
Mein Flehen niemals zu dir vor.
Das Echo neigt zum Suizid,
Weil jedermann es übersieht.
 
Das Leben nur aus Leid besteht
Und still an mir vorübergeht.
Ich bin ein Diener, ganz und gar
Und nichts und niemand nimmt mich wahr.
 
Und doch neigt man zum Überdrehen,

Zum Kleinigkeiten-Übersehen.


Erfreue dich am kleinen Glück!


Komm, rette dir den Tag ein Stück!
 
Als ich den Anfang laß, dachte ich sofort an "Umbra" von Michael Boden ^_^ Thematik ist zwar schon ausgelutscht, aber hier sehr sehr schön in Szene gesetzt. Sehr ehrlich und mitreißend. Begeistert bin ich von der Stelle
 
Da ist kein Sein, war nie Substanz
 
Das ist wirklich genial
 
Du kannst doch mein Gekritzel nicht mit Michael Bodens Meisterwerken vergleichen, um Himmels Willen ^^"
 
Ja, es ist schon recht melodramatisch.. Aber seis uns hin und wieder mal vergönnt.
 
Wow, Danke für eure Kommentare und das Lob
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Hallo Wolkenwolf,
 
hast ja schon die Hände voll mit Lob, kriegst meinen oben Drauf
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gefällt mir sehr, ich bin auch der Meinung, dass man sich auch über kleine Dinge freuen kann :wink:
 
LG Seerocka
 
Du kannst doch mein Gekritzel nicht mit Michael Bodens Meisterwerken vergleichen' date=' um Himmels Willen ^^"/quote' 
Nun das habe ich nicht gesagt. Obwohl ich nicht gern über die Qualität von Lyrik urteile. Aber die ersten paar Zeilen haben mich daran erinnert
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Hi Wolfi,
 
hm, dieses Gedicht von dir gefällt mir wiederum weniger (als die Fräulein-Wehmut-Gedichte)... Ich mag sehr die Grundstimmung der 3 ersten Strophen... die die 4. Strophe aber leider wieder zerstört... Ich bekomme den Eindruck, die wurde nur nachgehängt, weil das 'lyrische Ich' sich ein wenig darüber schämt, im 'Negativen' der 3 ersten Strophen gewühlt zu haben... Ja, in dem Gedicht hier ist die 4. Strophe mMn – vielleicht nicht überflüssig, aber... ich finde das Wort nicht... ich mag die 4. Strophe einfach nicht, nicht in diesem Gedicht. Normalerweise finde ich schön, wenn ein literarisches Werk eine bestimmte Welt schafft, die es dann zum Schluss übern Haufen wirft. Hier wirkt das aber leider etwas platt... 🙁 (Auch wenn die Message der 4. Strophe natürlich gut ist, und übrigens auch nicht immer leicht zu verinnerlichen...).
 
Und selbst in den 3 ersten Strophen sind auch einige Bilder und Aussagen etwas platt oder 'gemeinplatzmäßig' (finde ich)...
 
Aber da sind auch etliche Perlen und die möchte ich hier alle zitieren:
 
Da ist kein Sein, war nie Substanz
 
Mit Baz find ich das genial. (Ach ja, Identifikation)
 
Das Echo neigt zum Suizid,
Weil jedermann es übersieht.
 
Das ist auch genial. Diese Vermischung der Sinneswahrnehmungen – im Normalfall wird ein Echo gehört/überhört, aber hier übersehen...! Möglicherweise hat sich das angeboten, als du das Gedicht geschrieben hast, weil es sich eben reimt. Aber das Ergebnis ist klasse, weil es die innere Wirrnis des lyrischen Ich zum Ausdruck bringt (so interpretiere ich das zumindest).
 
Und dann habe ich mich gefragt, wieso 'Echo'? Und da musste ich gleich an nachahmen, nachsprechen, imitieren denken... Hmm, aber ich weiß nicht, ob ich hier in der richtigen Fährte bin oder mich wieder selbst da reininterpretiere...
 
Ich bin ein Diener, ganz und gar
 
Das finde ich auch gut. Drückt gut aus, wie das lyrische Ich sich unbedeutend, eben kein Entscheidungsträger, nicht gesehen und so, fühlt.
 
LG,
Anna
 
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