Schimäre
Ich träumte einen Traum, in all den Jahren,
in denen sich die Zeit in Kreisen dehnte;
du nahmst, ich gab und hoffte, zu bewahren,
wonach ich mich so viele Nächte sehnte.
Mein Schmerz, ein Hilferuf aus wunder Kehle,
verhallte ungehört, traf nur die Wände
aus blankpoliertem Stahl um deine Seele;
ich bat, ich flehte, weinte ohne Ende.
Dann, eines Tages, konnte ich es sehen,
erhaschte einen kurzen Blick auf deine Seele
und alles, was ich sah, war nichts - nur Leere.
Und endlich konnte ich den Grund verstehen,
erkannte, dass ich mich vergeblich quäle;
ich träumte einen Traum - er war Schimäre.
Schimären werde ich nicht länger jagen;
mit beiden Beinen auf dem Boden stehen
soll mir die Basis für mein Leben geben.
Das will ich jetzt der Torheit in mir sagen:
Du warst mein Traum, auf Nimmer-Wiedersehen,
die Zeit ist da, in Wirklichkeit zu leben.
Statt Schmerz ist es das Glück, das ich nun wähle,
mir selbst als Herrin meines Schicksals spende;
durch neue, gute Tage, die ich zähle
und keinen mehr davon für Nichts verschwende.
Und du, Ballast in all den leeren Jahren,
in dem ich Liebe und auch Achtung wähnte,
dich lasse ich ganz schlicht und einfach fahren,
als falscher Halt, an den ich mich einst lehnte.
*Ein paar unreine Reime gibt's heute gratis von mir.
Denn ich wollte gezielt mal etwas schreiben, das aufzeigt, dass 'unreiner Reim nicht gleich unreiner Reim' sein muss und 'per se schlecht als solcher'; sondern unreine Reime auch ein gewähltes Mittel sein können, um die Reimmöglichkeiten zu erweitern ... Ich las im Laufe der Jahre zu oft, dass 'nur ein reiner Reim ein guter Reim ist', also das 'Gedichteforentypische Totschlagargument in Sachen Reim' - neee. Vorausgesetzt, man denkt sich was dabei.
Ich träumte einen Traum, in all den Jahren,
in denen sich die Zeit in Kreisen dehnte;
du nahmst, ich gab und hoffte, zu bewahren,
wonach ich mich so viele Nächte sehnte.
Mein Schmerz, ein Hilferuf aus wunder Kehle,
verhallte ungehört, traf nur die Wände
aus blankpoliertem Stahl um deine Seele;
ich bat, ich flehte, weinte ohne Ende.
Dann, eines Tages, konnte ich es sehen,
erhaschte einen kurzen Blick auf deine Seele
und alles, was ich sah, war nichts - nur Leere.
Und endlich konnte ich den Grund verstehen,
erkannte, dass ich mich vergeblich quäle;
ich träumte einen Traum - er war Schimäre.
Schimären werde ich nicht länger jagen;
mit beiden Beinen auf dem Boden stehen
soll mir die Basis für mein Leben geben.
Das will ich jetzt der Torheit in mir sagen:
Du warst mein Traum, auf Nimmer-Wiedersehen,
die Zeit ist da, in Wirklichkeit zu leben.
Statt Schmerz ist es das Glück, das ich nun wähle,
mir selbst als Herrin meines Schicksals spende;
durch neue, gute Tage, die ich zähle
und keinen mehr davon für Nichts verschwende.
Und du, Ballast in all den leeren Jahren,
in dem ich Liebe und auch Achtung wähnte,
dich lasse ich ganz schlicht und einfach fahren,
als falscher Halt, an den ich mich einst lehnte.
*Ein paar unreine Reime gibt's heute gratis von mir.

