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  • Wilde Rose
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scHmERZLICHES

Ich hab ein verletztes Herz gefunden,
es lag am Wegesrand.
War ganz verdreckt und nicht verbunden,
weder mit Pflaster noch Verband.

Es war verwundet und verlassen,
ganz still und fast schon kalt.
Konnte es nicht so liegen lassen,
allein in diesem Wald.

Ich nahm mein Schal, deckte es zu
und setzte mich daneben.
Betrachtete es ganz in Ruh'
und hoffte es würde leben.

Mir tat's so leid, kaum zu ertragen,
was war ihm nur geschehn'.
Würd es gern halten, bei mir tragen,
konnt es nicht mehr so leiden sehn.

Ich nahm es auf, war ganz bedacht,
hielt es in meinem Arm.
Dann rührte es sich leis und sacht
und wurde langsam warm.

Ich flüsterte: ich bin ja da
und lass dich nicht allein!
War selbst den Tränen schon so nah,
welche Verbindung konnte das sein?

Das Herz gezeichnet, mit vielen Narben,
und dennoch wunderschön.
Trägt in sich alle Lebensfarben,
man musste nur genau hinsehn'.

In mir rührte sich ein Erkennen,
war von der Erinnrung' tief bewegt.
Das Herz, kann es mein Eigen nennen,
hab es selbst einmal hier abgelegt.

Einst war ich so sehr verletzt,
ich wollte nichts mehr fühln.
Hab mein Herz dann einfach ausgesetzt
und fing an auszukühln.

Der Schmerz war weg und ich war leer,
vorbei war meine Qual.
Doch irrte ich farblos umher,
nichts berührte, alles fahl.

Neben meiner Traurigkeit,
verlor ich auch mein Ziel.
Zurück blieb Angst und Einsamkeit,
mein altes Ich zerfiel.

Auf der Suche nach dem Sinn,
hab mich endlich mit meinem Herz versöhnt.
Irgendwas zog mich hier hin,
meine eigene Liebe, die mich jetzt durchströmt.

Diese Wärme und das Pulsieren,
erschafft aus Hoffnung und Akzeptanz.
Das will ich niemals mehr verlieren,
zum ersten Mal fühl' ich mich ganz.
 
Hallo Graukariert, fühle mich Deinem LI tief verbunden, sehe gerade meine eigenen Wunden, das große tiefe Loch und kein noch...einem Chancen gibt, bin nicht in mich selbst verliebt. Meine Augen sind niedergeschlagen, spüre ein Verzagen. Hände mich plötzlich berühren, mein Kopf meine eigenen führen.
Sie umfassen mich, halten mich ganz fest
Meine Sinne kratzen zusammen, den Rest
Das Loch, es schließt sich langsam, ein leises Schlagen, dann unaufhaltsam, fühlt sich an wie Balsam.
Meine Blicke sich erheben, schauen gerade aus, mitten in das Leben...

Liebe Grüße vom Fiete
 
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Hallo Graukariert,
das Lesen Deines Gedichtes ging mir tief unter die Haut, Du hast so wunderbar beschrieben, wie das LI tief verletzt sein Herz nicht mehr spüren wollte, es verließ, aber dann auch nicht glücklich war und sich schließlich wieder mit seinem Herzen versöhnt hat um endlich ganz zu werden! Sehr gelungen!

Liebe Grüße, Lizzy
 
Hallo @Graukariert

ein schönes, trauriges Stück hast du da hingelegt.
Mich triggerte sofort der Titel..., die zwei Wörter in einem! Da wars eigentlich schon geschehen. Auch die Länge schreckte mich gar nicht mehr ab nach zwei Strophen, es liest sich wirklich super weg...
Schön, dass das LI es wiedergefunden hat und so gefühlvoll davon erzählen konnte...

ganz liebe Grüße
 
  • Wilde Rose
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