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Abends im Bett
wird eines der festeren, länglichen
Kissen
von der Kopfseite
genommen
und - eng - an den eigenen Rücken
gedrückt

Es weckt ein Gefühl von

Nähe
Berührung
Zweisamkeit

Als wäre da jemand
neben ihr
der ihre Nähe nicht
scheut
sondern diese - explizit und bewusst -
sucht

Dann wiederum
wenn diese
Erkenntnis
einsickert
in das eigene
Bewusstsein

Ein Kissen ist ein Kissen ist ein Kissen

Regt sich
der immer wieder
neu
aufbrechende Same
Schmerz

Darüber
dass dort nur
ein Kissen
alternativ
für einen Menschen
liegt

Das künstlich erzeugte
Gefühl
von
Nähe
Berührung
Zweisamkeit

Kippt

In die - bittere - Erkenntnis
der tatsächlichen Situation
tiefer Einsamkeit

Niemand da
um gemeinsam
zu
liegen träumen atmen lächeln erzählen küssen riechen spüren schmecken
zu

lieben

Niemand.
 
Liebe Rosa,

danke für deine Rückmeldung. Die Thematik wird bestimmt einige von uns ansprechen, viele Menschen haben immer öfter mit der eigenen Einsamkeit zu kämpfen. Mein LI ist sozusagen nicht allein einsam.
LG

Missgunbar
 
Liebe Missgunbar, Deine Worte sitzen. Wenn man dann auf das Kissen blickt, welches man ja als Trost und Freund selbst im Rücken postiert hat, fühlt man sich auch noch bloßgestellt in seiner Einsamkeit. Traurige, sehnsuchtsvolle Worte über jemanden, der sucht und nur Leere findet.

Liebe Grüße Juls
 
Das stimmt wohl, auch die Situation, des Einsamsein zu zweit, könnte hier beschrieben sein. Das wäre dann mindestens ebenso entmutigend wie tief traurig. Dann wären die Zeilen wohl überschrieben mit: "Einsam neben dir".

Es grüßt Juls
 
  • Missgunbar
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