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Skatologie

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Die Karten werden schnell verteilt,
der Skat so auf den Tisch gelegt.
Dann werden die Farben gepeilt,
jeder beim Reizen weggefegt.
 
Der Müll wird in den Skat gedrückt
alle spekulieren verrückt.
Was werde ich jetzt wohl nun spielen
im Parkett ächzen alle Dielen.
 
Grand ohne Vieren heisst der Spruch
jeder wünscht mir den Kieferbruch.
Doch es läuft sogar mit Lusche
den Frauen verläuft die Tusche.
 
Der Pokal ist mal wieder geholt,
habe sie doch mit Charme umgepolt.
Ich trockne ihnen die Tränen
gut gespielt noch zu erwähnen.
 
© RS 2008
 
Ohh endlich.. brilliant. Gefällt mir super 100 Punkte
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ich würde hier und da ein par weitere Wörter einstreuen (wenn du magst demonstrier ich dir was ich meine) aber ansosnten perfekt.
 
hmm Nein ich fürchte ich würde deine Maxim dann eher schänden. Ich vernachlässige Metrik zugunsten des Leseflusses...
 
€: ich hab es dann doch versucht:
 
Die Karten werden schnell verteilt,
der Skat so auf den Tisch gelegt.
Dann werden Farben angepeilt,
ein jeder reizend weggefegt.
 
Der Müll wird in den Skat gedrückt
alle vermuten wie verrückt.
Was werde ich jetzt wohl nun spielen,
im Parkett ächzen die Dielen.
 
Grand ohne Vieren heisst der Spruch
und jeder wünscht den Kieferbruch.
Doch es zieht auch noch mit Lusche,
bei den Frauen verläuft die Tusche.
 
Der Pokal ist wieder mal geholt,
habe sie noch mit Charme umgepolt.
Ich trocknete ihre Tränen
gut gespielt noch zu erwähnen.
 
Als alte Skatspielerin finde ich das Gedicht Klasse, doch gefällt mir Torsuls Fassung besser, wegen des Leseflusses.
Und sag mir doch mal Vokal, wer sagt denn das:"Man soll sich ja mit Adjektiven zurückhalten"??? Schon das "man soll" stört mich enorm, ganz davon zu schweigen, den Gebrauch von Adjektiven einzuschränken ( aber ich glaub´, Letzteres hatte wir schon mal ).
Liebe Grüße
d. Kleine Bärin
 
Es war eine interessante Idee das Substantiv durch ein aehnlich klingendes Adjektiv zu ersetzen. Zumal es ja auch ein Partizip ist. Ansonsten habe ich immer noch jeden lieb hier ;-)
 
LG RS
 
PS: Adjektive machen es einem zu leicht und lassen sich meist durch ein Verb oder Substantiv ersetzen, welches ja dann ein Hauptwort ist. Ausserdem merkt man dann erst was man eigentlich sagen will. Sozusagen ist es eine Uebung für den Intellekt. Und es ist eine Regel zum Geschichtenerzaehlen, weil der Text dann nicht ueberladen wird. Und da meine Gedichte meistens eine Entwicklung beinhalten uebernehme ich diese Regel einfach um mich zu schulen.
Für ironisch beschreibende Gedichte sind natuerlich Adjektive ein verfuehrerisches Stilmittel Hauptwoertern eine neue Note zu geben. Aber bei allen anderen Formen des Ausdrucks lernt man diese Regel in jedem Schreibkurs.
 
Ihr haut hier wider mit der Gramatik umeinander als wären wir in der Schule :mrgreen:
mir gefällt es so und so und ist doch egal ob man mit den adjektiven geizen soll und ob die Metrik passt, es muss sich gut lesen können- punkt
 
AL C
 
Ich finde es ist nicht egal weil man dann keinen Unterschied mehr macht. Ob sich etwas gut lest haengt doch davon ab ob die Zeilenlaenge nicht unterschiedlich ist und ob jede Substantivbedeutung durch ein Adjektiv torpediert wird. Denn nicht jeder hat dieselben Assoziationen im Kopf wenn es um beschreibende Beiworte geht. Dadurch nimmt man sich selber viele Ausdrucksmoeglichleiten die schon in den Hauptwoertern wie Substantiven und Verben liegen. Im schlimmsten Fall wird es durch ein Adjektiv zu viel laecherlich. Weiterhin regt ein ueberdachter Schreibstil zur Weiterentwicklung an und hilft dabei die Spreu vom Weizen zu trennen.
 
Habe die Ehre.
 
LG RS
 
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