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Südflug

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die Wildgänse ziehen südwärts
als der nachts
alles erleuchtende Vollmond
silbern am Himmel verblasst
für sie taucht der Novembermorgen
die Welt noch einmal
in ein goldenes Abschiedslicht
das an laue Sommertage erinnert
und an die ewige Wiederkehr
der Wärme
nach jeder kalten Winternacht
 
 
Hallo Kirsten,
der Flug der Wildgänse, Kraniche etc. ist immer ein besonderes Schauspiel am Himmel.
Da sie nach Süden fliegen, scheint mir das "goldene Abschiedslicht" eher für die Wehmut der Zurückbleibenden zu sein, als für die Wildgänse.
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Dass nach einem kalten Winter die Wärme wiederkehrt ist wünschenwert, aber nach "jeder Winternacht" brächte sie das Wettergeschehen dann doch zu sehr durcheinander.
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Vielleicht ist ja eine Anregung für Dich dabei.
Gern Gelesen und LG
Perry
 
Liebe Kirsten,
Dein Gedicht finde ich sehr gelungen. Mir gefällt, wie klar und ruhig Du die Stimmung in Worte gefasst hast.
Um das "Wetter" mache ich mir keine Sorgen: die Wärme nach "jeder kalten Winternacht" habe ich eher sinnbildlich aufgefasst - ein schöner, hoffnungsvoller Abschluss für ein Gedicht, das sich mit einem Abschied befasst.
LG Thymian
 
Hallo Perry,
 
danke für deine Rückmeldung . Ich freue mich, dass du mein Gedicht gern gelesen hast.
Ich denke, man kann das "goldene Abschiedslicht"natürlich wie du auffassen als die Wehmut der Zurückgebliebenen. In diesem Fall bin aber nicht ich wehmütig, sondern der Novembermorgen oder die Natur. Und da die Natur eh nicht in den Süden reisen kann, passt es also.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png

Wie Thymian schon sagte, ist "jeder kalten Winternacht" sinnbildlich gemeint.
 
Liebe Grüße
 
Kirsten
 
 
Hallo Thymian,
 
auch dir danke ich für deine Rückmeldung und vielen Dank für deine positive Einschätzung.
Es hat mich gefreut, dass dir die ruhige Stimmung und der hoffnungsvolle Abschluss des Gedichts gefallen hat.
 
Liebe Grüße
 
Kirsten
 
Hallo Kirsten,
 
ein schönes Gedicht.
 
Wobei ich als Leser eine vielleicht zu plötzliche Veränderung des Blickwinkels sehe:
 
Das Gedicht über die Wildgänse endet eigentlich mit dem siebten Vers.
Man kann es so wie Perry oder Thymian lesen.
Ich glaube, dem Gedicht würde es gut tun, wenn du im neunten Vers das Wort "ewige" streichen würdest und im letzten Vers das Wort "jeder" durch "eine" ersetzen.
 
LG
Carlos
 
Hallo Carlos,
 
danke für dein Feedback.
Das Gedicht ist aus dem Blickpunkt eines Beobachters geschrieben.
Selbstverständlich darf man das Gedicht so sehen, wie man es möchte. Es spielt wohl auch beides mit rein, Das noch einmal auflodernde Morgenlicht zum Abschied, dessen Wärme daran erinnert und tröstet, dass der Winter nicht ewig ist. Ein Akzeptieren des ewigen Kreislaufs der Dinge, ein Wissen, dass auf Dunkel wieder Hell folgt. Daher die Worte "ewig"und "jeder" .
 
Liebe Grüße Kirsten
 
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