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Nur Kommentar Ungewisse Standortbestimmung?

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Ungewisse Standortbestimmung?
 
Wasser,
ewiges, heiliges Element!
Lebensnährende, zerstörende Kraft!
Selbstlos hast du das Boot meines Lebens
jahrzehntelang getragen.

.
Gemeinsam haben wir fauchende Winde, 
zähnefletschende Stürme überlebt.
Zuversichtlich liefen wir Häfen 
unserer Bestimmung an, luden aus,
nahmen Fracht an Bord,
verließen unverzagt den Port.

 
Am Rande des Ozeans,
angesichts der Mündung des Alls,
werfe ich jetzt beide Anker und warte.
Hoffe, dass sie greifen und das Boot halten.
Über mir eine Riesenkuppel mit Girlanden
aus Quellen von Millionen Lichtjahren.


Fern ab am Horizont irrisierendes Schimmern.
Zauberhaft! Farbig  ab- und auftauchend,
bewegt es sich. Oder nicht? Rätselhaft!

 
Im Schlaf hör ich hin und wieder, wie
Spanten knarren und ächzen, als wollten sie
mir sagen: Lange genug haben wir dich 
und deine Last durch die Meere getragen.
Dabei hat die schwarze Sonne hinter der Nacht
auch dir öfter Kälte und Einsamkeit gebracht.

 
Klar ist, selbst die Himmelsrichtungen müssten 
neu justiert werden. Sie haben sich auf ihr Element                       fokussiert: Im Süden Hitze, Feuer und Flammen.
Im Westen Wasserfluten, gewaltsame Stürme und mehr.
Im Osten Zwielicht, gedämpft und sonnenleer.
Im Norden Eiseskälte am Schmelzen.

 
Beide Anker greifen nicht. Ich hole sie ein.
Nun treibt das Boot mit mir in ungewisser Strömung,
bis es irgendwann an der Küste des Jenseits strandet.

 
 
  • Carolus
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