Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Verbotene Liebe

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • N
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 65
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Wir – das ist ein Ort, den es eigentlich nicht gibt. Ein Zimmer ohne Fenster, das nur dann existiert, wenn alle Türen verschlossen sind. Wie ein Buch, das nie ganz gelesen wird, dessen schönstes Kapitel ausradiert werden müsste, weil es nicht in die Handlung passt.

Wenn du da bist, spüre ich jede Linie, jede Kurve, jede kleine Falte deiner Haut. Ich liebkose dich mit Worten und mit Blicken. Mit ganzer Aufmerksamkeit streichle ich dich, nicht nur mit Händen, sondern mit Augen, die nicht nur deine Hülle sehen, sondern das, was zwischen den Zeilen liegt.

Ich lege meine Hand auf deine Schulter und lasse sie behutsam wandern. Ich folge dem Fluss deiner Atemzüge, dem Pfad deiner Gedanken, als würde ich dich mit jeder Faser meines Seins spüren. Als wärst du der Raum, in dem ich atmen darf.

Und doch bist du nicht mein Zuhause. Du gehst nie wirklich weg, weil du nie wirklich bleibst. Du ziehst Linien um dich, die ich nicht übertreten darf und doch kreuzen sich dazwischen unsere Schatten, immer und immer wieder.

Wir sagen einander viel, wenn wir reden. Und wenn wir schweigen, schreien unsere Blicke von Dingen, die wir nie haben dürfen. Deine Nähe ist wie ein Versehen, das ich immer wieder machen will. Du bringst Ordnung in mein Durcheinander, und brauchst dafür keine Worte.

Wenn du lachst, verliert die Welt ihren Schwindel. Wenn du da bist, braucht mein Kopf keine Medizin. Du bist kein Pflaster, du bist der Moment, in dem ich vergesse, dass es weh tut.

Wenn wir allein sind, ist da ein Raum, der nur uns gehört. Kein Name für das, was wir fühlen. Nur das Gefühl in den Händen, in den Blicken, in der Stille zwischen unseren Worten.

Wir sind kein Versprechen. Wir sind kein Plan. Wir sind ein Atemzug, der nicht länger dauern darf. Und doch halte ich ihn fest, weil er der einzige ist, der uns gehört.
 
Hallo Nebelfunken, deine Verse sind so mächtig, dass ich tief einatmen musste, als ich sie las. Sie sind über und über von großer Liebe und Sehnsucht geprägt, die scheinbar nicht in Erfüllung gehen kann. Ganz wunderbar zu lesen.
LG Rosa
 
Hallo Rosa,

vielen Dank für deine lieben Worte.
Genau das ist es, was ich mit meinen Texten erreichen möchte, berühren, ein Gefühl wecken, vielleicht einen Moment des Innehaltens schaffen.
Es freut mich sehr, dass Du das beim Lesen gespürt hast.

Herzliche Grüße
Nebelfunken
 
  • N
    letzte Antwort
  • 2
    Antworten
  • 65
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben