Hallo Lisa,
"den" Frühling bitte ( schon wieder so ein Tippfehler ) :wink:
yep, was Torsul schreibt, sagt schon das Wesentliche,
ich finde dieses Gedicht sehr nett,
vor allem unmittelbarer, dringlicher als "Die Musik",
denn Deine persönlichen Geühle werden hier spürbarer,
obwohl es deutlicher, vielschichtiger ausgedrückt
( eben metaphernreicher ) sein könnte.
Es bleibt leicht wie ein Luftzug,
ist dabei nicht wahnsinnig originell,
aber geht eben als ordentliche Stilübung durch,
mit der Du Dich ans Dichten traust...
da ist sicher noch viel mehr drin,
vor allem in Dir...
und wenn man am Beginn einer Reise steht,
bei der man noch gar nicht genau weiß,
wohin sie gehen soll bzw. wo man ankommt, -
und so seh ich das mit dem Dichten bei Dir -
dann ist es schwierig für Außenstehende,
die richtigen Worte als "Kommentar" dazu zu finden,
mir geht es jedenfalls so.
Man will den Menschen nicht "irgendwohin" schicken,
sondern sich überraschen lassen,
wo es ihn hin treibt,
welche Entwicklungen da passieren,
und das ist zunächst viel spannender als das Gedicht selbst.
Klar willst Du trotzdem Kommis und Ratschläge und und und bekommen,
ich sag Dir aber, dass es erstmal viel wichtiger ist,
wie es Dir gefällt
und dass Du selber Dir Deine Maßstäbe setzt !
Du wirst sehen,
wie sich das im Laufe der Jahre und des Schreibens dann ändert...
also mein Tipp:
Bleib dabei, mach weiter !
Du hast viel Zeit,
nimm sie Dir,
der Wille ist da,
Liebe dazu auch,
sprachlich kann sich da noch viel entwickeln
und wahrscheinlich ist momentan noch das Wichtigste für Dich,
dass es Spaß macht
und Du selber es gedichtet hast.
Ich glaube, dass es noch so ist,
dass Dir Aufmerksamkeit und Geduld
beim Schreiben schnell flöten gehen,
sobald es der Form nach gelungen ist
und auch inhaltlich einigermaßen sagt,
was Du meinst...
man will es ja "fertig" haben und anderen vorzeigen.
Das ist auch in Ordnung, ja,
soll so sein,
aber kann nicht so bleiben,
es ist ein Anfangsstadium.
Und wenn Du darüber hinaus kommen willst,
sind genau das die Kämpfe,
die Dir bevorstehen -
Geduld und Aufmerksamkeit ausbauen,
um Worte ringen,
weil da etwas in Dir ist,
das hinaus will...
diese Art Dringlichkeit ist wichtig - finde ich,
und hier kann ich sie - ganz subjektiv - wenigstens
ein bißchen spüren.
Geb Dich nicht zu schnell zufrieden,
ringe mit Dir,
komm dem auf die Spur,
was Du sagen willst
und zwar so,
wie nur Du es kannst
- weil es Deine Gefühle und Gedanken sind,
auch wenn es ein uraltes,
tausendmal behandeltes Thema sein sollte.
Ich glaube, dass Du weißt, dass es darum geht,
allein - diese Besonderheit will
herausgearbeitet werden,
sie ist nicht einfach schon in den Worten da
nur weil Du etwas Besonderes bist,
sie von Dir kommen und Du sie in eine Form gebracht hast !
Nehme diese Herausforderung an,
dann schaffst Du den Sprung
von ordentlichen Stilübungen,
denen "das eigene Gesicht" bzw. die Unverwechselbarkeit fehlt,
zur richtigen Dichtkunst.
LG
von einem gespannten
Rupert