Hallo und vielen lieben Dank an alle, die sich mit diesem Text beschäftigt haben. Vielleicht noch ein paar Worte dazu von meiner Seite:
Der Grundgedanke, der diesen Zeilen als Basis dient ist, dass nichts dauerhaft bleibt, wie es ist. Das gilt ja schon für Meere, Kontinente und Berge (im erdgeschichtlichen Maßstab), wieviel mehr noch für menschliche Werke und menschliches Gestalten. So wie die Dinosaurier ausgestorben sind und nach ihnen die Mammuts und die Dodos und viele Tiere mehr, so werden auch wir als Spezies irgendwann vergehen.
Als Individuum natürlich noch viel schneller.
Und nach unserem individuellen kleinen Tod, werden von uns genau zwei Dinge bleiben:
1. Was man von uns erzählt - mündlich oder schriftlich, oder was wir selbst schriftlich hinterlassen haben. Und diese Zeit ist nur für wenige länger als die Lebensspanne ihrer Kinder. Für Leute wie Goethe, Schiller, Heine und Shakespeare natürlich. Aber was wissen wir von den vielen Handwerkern aus Hannover oder Hintertupfingen, die zu Millionen in den letzten 1000 Jahren und davor gelebt haben - nichts. Nichts persönliches und individuelles jedenfalls.
Selbst jemand wie Helmut Kohl ("Nationen vereint") oder Konrad Adenauer wird irgendwann vergessen werden. Wer kennt heute die Geschichtsbücher der alten Ägypter? Welche Vorstellungen haben wir von den berühmten Namen wie Tut-Ench-Amun oder Ramses (oder Moses) als Menschen? Was ging an Wissen und Überlieferung verloren, von dem wir nicht einmal etwas ahnen? Wie klang die Sprache Latein als Cicero oder Cäsar sie sprachen? Wir werden es niemals wissen. Welche Helden waren in den 4000 Jahren der Geschichte Chinas wichtig - und wer kennt diese?
2. Falls wir Kinder gezeugt haben, wird ein Teil unserer Gene in unendlicher Rekombination so lange weiterleben, wie unsere Nachfahren weiterhin Kinder zeugen. Hört das auf, ist für dieses spezielle Erbgut Schluss. Unwiederbringlich gelöscht.
Kann sein, dass der Name Helmut Kohl in 200 Jahren durch Überlieferung noch ein Begriff ist. Aber irgendwann wird damit Schluss sein. Dieser Gedankengang liegt dem Text zu Grunde.
'Perry]Zum Glück findet der Mensch aber auch andere Möglichkeiten Sinn und Glück im Leben zu finden.
[/QUOTE]Genau. Nach dem oben erwähnten Ruhm schrieb:
Ich bin seit Anbeginn durch Geist erschaffen und habe keinen Anfang und Ende. Wenn mein Körper stirb, sich auflöst in andere Formen, jedoch nichts geht verloren die Materie wandelt sich in andere Zustände. Der Geist geht nicht verloren er dauert ewig. Die Seele geht ein in eine andere höhere Dimension,
Ich habe keine Ahnung, ob Du Recht hast. Ich bin nach gewissen religiösen Erfahrungen mit der Zeit zum Agnostiker geworden. Nicht zum Atheisten, wohlgemerkt. Ich bin mir aber ziemlich sicher: Solltest Du nicht recht haben spricht viel dafür, dass Du es niemals merken wirst.
"Das schauerlichste Übel also, der Tod, geht uns nichts an; denn solange wir existieren, ist der Tod nicht da, und wenn der Tod da ist, existieren wir nicht mehr." - Epikur von Samos, Brief an Menoikeus, 125
Danke für eure Beiträge und euer Interesse
Ruedi