- Quellenangabe
- Nikolaus Lenau (1802-1850)
.
Dein gedenkend, irr ich einsam
diesen Strom entlang.
Könnten lauschen wir gemeinsam
seinem Wellenklang!
Könnten wir zusammen schauen
in den Mond empor,
der da drüben aus den Auen
leise taucht hervor!
Freundlich streut er meinem Blicke
aus dem Silberschein
stomhinüber eine Brücke
bis zum stillen Hain.
Wo des Stromes frohe Wellen
durch den Schimmer ziehn,
seh ich, wie hinab die schnellen
unaufhaltsam fliehn.
Aber wo im schimmerlosen
Dunkel geht die Flut,
ist sie nur ein dumpfes Tosen,
das dem Auge ruht.
Dass doch mein Geschick mir brächte
einen Blick von dir!
Süßes Mondlicht meiner Nächte,
Mädchen, bist du mir!
Wenn nach dir ich oft vergebens
in die Nacht gesehn,
scheint der dunkle Strom des Lebens
trauernd still zu stehn.
Wenn du über seinen Wogen
strahlest zauberhell,
seh ich sie dahingezogen,
ach! nur allzu schnell!
(Wohnzimmeraufnahmen - 4)
Dein gedenkend, irr ich einsam
diesen Strom entlang.
Könnten lauschen wir gemeinsam
seinem Wellenklang!
Könnten wir zusammen schauen
in den Mond empor,
der da drüben aus den Auen
leise taucht hervor!
Freundlich streut er meinem Blicke
aus dem Silberschein
stomhinüber eine Brücke
bis zum stillen Hain.
Wo des Stromes frohe Wellen
durch den Schimmer ziehn,
seh ich, wie hinab die schnellen
unaufhaltsam fliehn.
Aber wo im schimmerlosen
Dunkel geht die Flut,
ist sie nur ein dumpfes Tosen,
das dem Auge ruht.
Dass doch mein Geschick mir brächte
einen Blick von dir!
Süßes Mondlicht meiner Nächte,
Mädchen, bist du mir!
Wenn nach dir ich oft vergebens
in die Nacht gesehn,
scheint der dunkle Strom des Lebens
trauernd still zu stehn.
Wenn du über seinen Wogen
strahlest zauberhell,
seh ich sie dahingezogen,
ach! nur allzu schnell!
(Wohnzimmeraufnahmen - 4)
Anhänge
Zuletzt bearbeitet: