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vertreibung aus dem paradies

  • Perry
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fiel früher regen schlossen sich die blütten nur
um sich der durchbrechenden sonne umso williger
wieder zu öffnen ihren kuss zu empfangen
 
jetzt fällt kaum noch wasser vom himmel und
die sonne verbrennt die blätter das singen der stare
ist verstummt vertrieben vom gespött der drosseln
 
nur ein baum steht noch vom einstigen stadtpark
ringsherum betonsilhouetten und straßenlärm
in den kahlen zweigen nistet kein leben mehr
 
Hallo Perry
[QUOTE='Perry]fiel früher regen schlossen sich die blütten nur
[/QUOTE]Für den Inhalt möchte ich mir gern noch etwas Zeit nehmen, ich wollte Dich nur darauf hinweisen das sich hier ein überschüssiges "T" eingeschlichen hat. 
LG Yue
 
Hallo Eulenflügel,
falls es ein Trost ist, Leben ist ein ständiges Geboren werden und Sterben. Traurig ist nur, wenn das Sterben unnötig verursacht wird.
Wichtig ist die Liebe zu leben, solange es möglich ist und sich nicht vom "Gespött der Drosseln"beirren zu lassen.
LG
Perry
 
Hallo eulenflügel,
Hans-Jürgen Buchner, alias Haindling, wohnt gleich um die Ecke bei mir in dem gleichnamigen Dorf "Haindling" bei Geiselhöring in Niederbayern.
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LG
Perry
 
Hallo Perry,
 
meine Gedanken zu deinem Gedicht:
 
fiel früher regen schlossen sich die blütten nur
um sich der durchbrechenden sonne umso williger
wieder zu öffnen ihren kuss zu empfangen
Hier musste ich spontan an verbaute und versiegelte Flächen denken, denen es leider nicht gegeben ist, sich bedarfsgerecht zu schließen und wieder zu öffnen. Aber ich glaube, du sprichst hier eher von einem Leben in und mit der Natur.
 
Dann Gedanken zum Klimawandel, festgemacht an dem vielerorts fehlenden Niederschlag; dem daraus resultierenden Wassermangel, der Verwüstung, Verteilungskämpfen etc.
 
Deine letzte Strophe lese ich als Anklage. Das Bild von dem einen, dem letzten Baum inmitten der Betonwüste - fast schon ein groteskes Bild, wirkt auf mich wie ein Alibi, wie ein Feigenblättchen, das die Hässlichkeiten unserer Bausünden kaschieren soll ...
 
Ja. Mit der Vertreibung aus dem Paradies haben wir wohl auch ein Stück weit verlernt in einer intakten Natur zu leben, ihren unabdingbaren Wert an sich und auch für uns zu erkennen - und unser'Paradies' zu schützen. Solange aber noch nicht einmal Einigkeit darüber herrscht, dass sich das Klima ändert und unsere Natur vor die Hunde geht, solange Gier, Egoismus und Ignoranz mit großem Getöse den Ast absägen, auf dem wir alle sitzen und stumpf behaupten 'Alles ist gut' - sehe ich keine reale Chance auf Einsicht und Veränderung hin zum Guten.
 
Dein Gedicht gefällt mir gut, legt es doch den Finger in die Wunden und nötigt mich zum Nachdenken.
 
Sehr gern gelesen.
 
LG
Berthold
 
Hallo Berthold,
ja der Text ist als weitere Lanze für den Klimaschutz gedacht, aber wie Du so treffend ausgeführt hast sind die Chancen auf ein weltweites Umdenken sehr gering.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Perry
 
  • Perry
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