Heute bin ich 18 geworden.
Das klingt nach Schlüssel zur Welt,
aber das Türschloss sagt nur:
„Zutritt verweigert.“
Ich klopfe nicht mal mehr.
Zwei Freunde, rund wie Jahresringe,
sind still geblieben.
Kein Piepen, kein Pixel, kein Wort.
Nur die große Bühne meines Tages,
und sie saßen nicht mal im Publikum.
Nicht mal als Statisten.
Ich frage mich,
ob ich zu laut war,
zu leise,
zu viel,
zu unklar,
zu schwer verdaulich für freundschaftliche Zungen.
Vielleicht war ich der Witz,
den man aus Mitleid nicht beendet.
Oder die Pflanze,
die falsch gegossen wurde
und sich jetzt schuldig fühlt,
weil sie vertrocknet.
Was an mir schreckt ab?
Ist’s die Art, wie ich sage, was ich meine?
Oder die Tatsache, dass ich was meine?
Bin ich zu oft müde für Smalltalk,
zu oft wach für ihre Träume,
zu sehr „ich“ in einer Welt,
die lieber „bitte nicht stören“ liest?
Ich zähle Fehler in mir
wie ein Kind Zigarettenstummel am Straßenrand:
acht, neun, zwanzig,
zu viele.
Zu sichtbar.
Und alle irgendwie angezündet.
Dann sehe ich hoch.
Und da sind sie.
Festungen.
Meine Freunde.
Steinern.
Stabil.
Und weit weg.
Mit Wachtürmen,
aber ohne Türen.
Und ich bin davor,
ohne Rammbock,
ohne Einladung.
Nur ein Mensch mit offenem Kalender
und einem Wunsch,
dazuzugehören,
zumindest heute.
Doch kein Einlass.
Kein Blick über die Mauer.
Nur Wind.
Und die Ahnung,
dass Geburtstage nichts wiegen
wenn man nicht auch gewollt wird.
Also drehe ich mich um
und setze mich an den Tisch derer,
die schon Kerzen angezündet haben,
achtzehn Stück,
und keine davon fragt,
wo die anderen bleiben.
Sie brennen nicht für Applaus.
Nicht für Story-Views.
Sie brennen einfach,
weil man das halt tut,
wenn jemand ankommt
mit zerzausten Gedanken
und sagt:
„Ich bin heute nicht sicher, ob ich gemeint war.“
Eine Kerze flackert wie ein Lächeln,
das nicht wissen muss, warum es da ist.
Eine andere rußt ein bisschen,
wie ich,
wenn ich zu lange schweige.
Aber sie bleiben.
Diese Flammen.
Und sie zählen nicht, wer fehlt.
Sie leuchten,
weil einer da ist.
Ich lehne mich zurück.
Nicht stolz.
Nicht geborgen.
Aber ein kleines bisschen
nicht mehr allein.
Und das ist –
für heute –
genug.
{Antwortgedichte auch hier gern gesehen ^^}
Das klingt nach Schlüssel zur Welt,
aber das Türschloss sagt nur:
„Zutritt verweigert.“
Ich klopfe nicht mal mehr.
Zwei Freunde, rund wie Jahresringe,
sind still geblieben.
Kein Piepen, kein Pixel, kein Wort.
Nur die große Bühne meines Tages,
und sie saßen nicht mal im Publikum.
Nicht mal als Statisten.
Ich frage mich,
ob ich zu laut war,
zu leise,
zu viel,
zu unklar,
zu schwer verdaulich für freundschaftliche Zungen.
Vielleicht war ich der Witz,
den man aus Mitleid nicht beendet.
Oder die Pflanze,
die falsch gegossen wurde
und sich jetzt schuldig fühlt,
weil sie vertrocknet.
Was an mir schreckt ab?
Ist’s die Art, wie ich sage, was ich meine?
Oder die Tatsache, dass ich was meine?
Bin ich zu oft müde für Smalltalk,
zu oft wach für ihre Träume,
zu sehr „ich“ in einer Welt,
die lieber „bitte nicht stören“ liest?
Ich zähle Fehler in mir
wie ein Kind Zigarettenstummel am Straßenrand:
acht, neun, zwanzig,
zu viele.
Zu sichtbar.
Und alle irgendwie angezündet.
Dann sehe ich hoch.
Und da sind sie.
Festungen.
Meine Freunde.
Steinern.
Stabil.
Und weit weg.
Mit Wachtürmen,
aber ohne Türen.
Und ich bin davor,
ohne Rammbock,
ohne Einladung.
Nur ein Mensch mit offenem Kalender
und einem Wunsch,
dazuzugehören,
zumindest heute.
Doch kein Einlass.
Kein Blick über die Mauer.
Nur Wind.
Und die Ahnung,
dass Geburtstage nichts wiegen
wenn man nicht auch gewollt wird.
Also drehe ich mich um
und setze mich an den Tisch derer,
die schon Kerzen angezündet haben,
achtzehn Stück,
und keine davon fragt,
wo die anderen bleiben.
Sie brennen nicht für Applaus.
Nicht für Story-Views.
Sie brennen einfach,
weil man das halt tut,
wenn jemand ankommt
mit zerzausten Gedanken
und sagt:
„Ich bin heute nicht sicher, ob ich gemeint war.“
Eine Kerze flackert wie ein Lächeln,
das nicht wissen muss, warum es da ist.
Eine andere rußt ein bisschen,
wie ich,
wenn ich zu lange schweige.
Aber sie bleiben.
Diese Flammen.
Und sie zählen nicht, wer fehlt.
Sie leuchten,
weil einer da ist.
Ich lehne mich zurück.
Nicht stolz.
Nicht geborgen.
Aber ein kleines bisschen
nicht mehr allein.
Und das ist –
für heute –
genug.
{Antwortgedichte auch hier gern gesehen ^^}
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