Feedback jeder Art was haben wir dir angetan?

[Federtanz]

23:24

was
haben wir -

dir

an-getan

weisst du’s nicht:
wir
leben - lang wie
ein atemzug

sterben schon
nach geburt
nicht mal schwarzmalerei

es ist
so.

duck dein
elend, dein
schweige

warum
redest du
noch immer -
nicht

erträgst
dich nicht
spiegelbildlich rasiert
glatt
stumm
blitzeblank

der morgen
holt ein
was
nacht liegen liess

sternengewirr
doofes geschirr
auf dem tisch
wo wir -

hätten.
wie hase.
wie fuchs.
zusammengerollt.

ich renne –
küchehin
dirweg
küchezurück
mirzurück

oh gott.
was
haben wir dir-

an

getan

das ticken
die wand
das zirpen
nachts
grotesk
wahr
hier
hier
hier

atme
sehe wo
aber keine
telefonzelle

nicht mal
einen menschen

der
nicht
seit jahrtausenden
schweigt
oder
überhört

ellenbogenlachen

hüfte

ich bin
noch immer
eine dumme
alte
junge
jungfrau

du hast
mich
vergessen

man sagte
ich sei
zu sauer gewesen
als man
mich hörte

tagein tagaus
ding1
ding2
verflüchtigt
nummeriert
alphabetisch
die jahresmeere
ohne ziel

keine
zeit
gewesen

ich rede
immer noch
von dem
worüber

wir nie-
nie reden konnten

 

[Ponorist]

Hallo Federtanz
die Lücken halten dein spannungsreiches Gedicht in einer vagen Vorstellung über ein inneres Erleben. Ich musste beim Lesen an einen vielleicht nicht allzu schönen Traum denken. Sehr beeindruckend.
Alles Gute und VLG
Peter