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Was wäre wenn,....

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Was wäre, wenn du wüsstest, wann du stirbst.

Stell dir vor, du würdest den genauen Zeitpunkt deines Todes kennen. Nicht als vage Ahnung, nicht als dunkle Wolke am Horizont, sondern als klare Zahl, die wie ein Countdown in deinem Inneren tickt. Jeder Tag, jede Stunde, jeder Atemzug wäre Teil einer Rechnung, die sich unausweichlich ihrem Ende nähert.
Zuerst wäre da vielleicht die Angst. Das Wissen könnte dich lähmen, könnte dich dazu bringen, jede Handlung zu hinterfragen: Ist es das wert? Nutze ich meine Zeit richtig? Doch zugleich könnte es dich befreien. Denn wenn du weißt, dass die Zeit begrenzt ist, verlierst du die Illusion, dass sie unendlich sei. Du würdest vielleicht mutiger leben, würdest wagen, was du sonst verschoben hättest, würdest sprechen, wo du sonst geschwiegen hättest.
Die Gesellschaft selbst würde sich verändern. Menschen würden ihre Lebensplanung nicht mehr an Hoffnung oder Zufall ausrichten, sondern an der verbleibenden Zeit. Berufe, Familien, Freundschaften – alles würde sich nach dem Countdown richten. Vielleicht entstünde eine neue Ordnung, in der der Wert eines Menschen nicht nur durch seine Fähigkeiten, sondern durch seine Restzeit bestimmt wird. Manche würden hoch geschätzt, weil sie noch viele Jahre vor sich haben. Andere würden wie Schatten behandelt, weil ihre Uhr bald abläuft.
Doch jenseits der praktischen Folgen liegt eine tiefere Wahrheit. Der Tod ist nicht nur ein Ende, er ist auch ein Zeichen. Er erinnert uns daran, dass Bewegung und Zeit nicht selbstverständlich sind, dass wir Teil einer Ordnung sind, die größer ist als unser eigenes Leben. Vielleicht steckt darin mehr als Zufall. Vielleicht zwingt uns das Wissen, die Schwingung der Zeit neu zu achten, das Licht nicht mehr als selbstverständlich zu sehen und die Dunkelheit nicht mehr zu fürchten.
Denn Freiheit liegt nicht darin, alles zu wissen. Freiheit liegt darin, mit dem Wissen zu leben, dass Zeit endlich ist – und trotzdem weiterzugehen. Vielleicht würden wir lernen, nicht nur den letzten Tag zu fürchten, sondern jeden Tag als Geschenk zu sehen. Vielleicht würden wir erkennen, dass das Ende nicht nur Verlust bedeutet, sondern auch Erinnerung, Ordnung, Sinn.
Weitere Dimensionen:

Fünf Spiegel der Endlichkeit: Mehr als ein Datum
(spirituell, philosophisch, psychologisch, gesellschaftlich)
Das Wissen um den genauen Todestag könnte wie eine Einweihung wirken. Ein Moment, in dem der Mensch gezwungen ist, über Sinn, Seele und Transzendenz nachzudenken. Vielleicht wäre der Tod dann nicht nur ein Ende, sondern ein Übergang – ein Tor, das sich öffnet, wenn die Zeit gekommen ist. Das Datum wäre kein bloßes Ende, sondern ein Schlüssel, der uns zwingt, die eigene Existenz in einem größeren Zusammenhang zu sehen.
Existenzialisten wie Sartre oder Camus würden sagen: Das Wissen nimmt uns die offene Zukunft. Es zwingt uns zur radikalen Freiheit, weil wir nicht mehr hoffen können, dass „morgen alles anders sein könnte“. Andere würden meinen: Gerade diese Hoffnung ist es, die uns trägt – und ihr Verlust wäre ein schwerer Schlag. Die Spannung bleibt: Ist das Wissen Befreiung oder Gefängnis? Vielleicht ist es beides zugleich.
Menschen könnten in zwei Gruppen fallen. Die einen würden intensiver leben, mutiger handeln, ihre Zeit bewusst nutzen. Die anderen würden resignieren, weil jeder Tag nur noch ein Schritt zum Ende wäre. Das Wissen könnte Depression erzeugen – oder Mut. Beides ist möglich. Dein Stil erlaubt es, diese Gegensätze nebeneinander stehen zu lassen, ohne sie aufzulösen. Denn vielleicht liegt die Wahrheit nicht in einer Antwort, sondern im Nebeneinander der Möglichkeiten.
Stell dir eine Welt vor, in der jeder seinen Todestag kennt. Versicherungen würden anders rechnen, Politik würde anders planen, Religionen würden neue Antworten suchen. Vielleicht gäbe es neue Rituale: Abschiedsfeiern, „Lebenskalender“, eine Kultur des bewussten Endes. Das Wissen würde nicht nur das Individuum verändern, sondern auch die Ordnung der Gemeinschaft. Vielleicht würde eine Gesellschaft entstehen, die nicht mehr vom Zufall lebt, sondern vom festen Wissen um das Ende.
Manche Menschen glauben, dass unser Leben nicht nur von der Erde bestimmt wird, sondern auch von Kräften aus dem Kosmos. In dieser Sichtweise wäre der Todestag kein Zufall, sondern Teil eines größeren Plans. Vielleicht ist er wie ein Signal, das aus den Sternen kommt – ein Ruf zurück zu dem Ursprung, aus dem wir einst hervorgegangen sind.
Alte Kulturen erzählten, dass die Götter die Menschen lenken. In der prä‑astronautischen Deutung könnten diese „Götter“ Besucher aus dem All gewesen sein. Wenn der genaue Todestag bekannt wäre, könnte man ihn als Programm verstehen, als eine Art kosmische Ordnung, die uns begleitet.
Der Tod wäre dann nicht nur Ende, sondern Heimkehr. Nicht ein Abbruch, sondern ein Übergang in eine andere Sphäre. Vielleicht steckt darin die verborgene Wahrheit: dass wir nicht allein sind, und dass unser Ende Teil einer größeren Bewegung ist – geschrieben nicht nur in der Erde, sondern auch in den Sternen.
Das Wissen um den Todestag berührt alle Ebenen: spirituell, philosophisch, psychologisch und gesellschaftlich. Es ist nicht nur eine persönliche Frage, sondern eine universelle. Vielleicht ist der Tod nicht nur Ende, sondern Übergang. Vielleicht ist das Wissen nicht nur Last, sondern Schlüssel. Vielleicht zwingt uns die Endlichkeit, das Leben neu zu sehen – nicht als offene Zukunft, sondern als bewussten Weg.

Der letzte Tag

I.
Was wäre, wenn du wüsstest, wann du stirbst,
nicht als Ahnung, sondern als klare Zahl,
die wie ein Schatten in dir lebt,
und jeden Schritt begleitet, bis er endet.

II.
Die Uhr tickt, das Herz schlägt,
doch jeder Tag wird kleiner,
nicht mehr Hoffnung, sondern Rechnung,
nicht mehr Zukunft, sondern Restzeit.

III.
Vielleicht würdest du mutiger leben,
vielleicht würdest du schweigen,
vielleicht würdest du nur noch sehen,
was wirklich zählt, wenn alles vergeht.

IV.
Doch vielleicht steckt darin mehr als Zufall.
Vielleicht ist es ein Zeichen,
dass wir den Sinn der Bewegung verloren haben,
dass wir die Schwingung der Zeit missachten.

V.
Die Gesellschaft selbst würde sich verändern,
Versicherungen, Politik, Religion –alles würde neu geschrieben,
nicht Hoffnung bestimmt den Wert, sondern Restzeit.

VI. Vielleicht gäbe es neue Rituale,
Abschiedsfeiern, Lebenskalender,
eine Kultur des bewussten Endes,
die uns zwingt, das Leben zu achten.

VII.
Und doch: Freiheit liegt nicht darin,
alles zu wissen,
sondern darin, mit dem Wissen zu leben,
dass Zeit endlich ist – und trotzdem weiterzugehen.

VIII.
Vielleicht ist der Tod nicht nur Ende,
sondern Übergang,
nicht nur Verlust,
sondern Erinnerung, Ordnung, Sinn.

Der letzte Tag

I.
Was wäre, wenn du wüsstest,
wann du stirbst,
nicht als Ahnung, sondern als klare Zahl,
die wie ein Schatten in dir lebt
und jeden Schritt begleitet, bis er endet.

II.
Die Uhr tickt, das Herz schlägt,
doch jeder Tag wird kleiner.
Nicht mehr Hoffnung, sondern Rechnung,
nicht mehr Zukunft, sondern Restzeit.

III.
Vielleicht würdest du mutiger leben,
vielleicht würdest du schweigen,
vielleicht würdest du nur noch sehen,
was wirklich zählt, wenn alles vergeht.

IV. (Spirituell)
Vielleicht ist der Tod nicht nur Ende,
sondern Übergang,
nicht nur Verlust,
sondern ein Schlüssel,
der sich öffnet.

V. (Philosophisch)
Die Existenz verliert die offene Zukunft,
die Freiheit wird radikal,
die Hoffnung, dass morgen anders sein könnte,
verblasst im festen Datum.

VI. (Psychologisch)
Die einen leben intensiver,
die anderen resignieren.
Das Wissen erzeugt Mut –
oder es bringt die Stille der Angst.

VII. (Gesellschaftlich)
Die Welt selbst würde sich verändern,
Versicherungen, Politik, Religion –
alles würde neu geschrieben,
nicht Hoffnung bestimmt den Wert, sondern Restzeit.

VIII. (Prä‑astronautisch)
Vielleicht ist der Tod ein Ruf,
nicht nur aus der Erde,
sondern aus den Sternen,
die uns einst gesehen haben.

Vielleicht ist das Datum kein Zufall,
sondern ein Zeichen,
ein Programm im großen Kreis,
geschrieben von Händen,
die nicht menschlich sind.

IX.
Vielleicht gäbe es neue Rituale,
Abschiedsfeiern, Lebenskalender,
eine Kultur des bewussten Endes,
die uns zwingt, das Leben zu achten.

XI.
Und doch: Freiheit liegt nicht darin,
alles zu wissen,
sondern darin, mit dem Wissen zu leben,
dass Zeit endlich ist – und trotzdem weiterzugehen.

Der letzte Tag III

I.
Stell dir vor, du kennst den Tag
an dem dein Weg zu Ende geht.
Kein Rätsel mehr, kein offener Morgen,
nur ein Punkt, der feststeht.

II.
Die Stunden würden anders zählen,
nicht mehr wie Tropfen ohne Maß.
Jede Minute hätte Gewicht,
und jeder Blick bekäme Tiefe.

III.
Manche würden mutig handeln,
als gäbe es nichts zu verlieren.
Andere würden stiller werden,
weil die Hoffnung schwindet.

IV.
Vielleicht ist der Tod ein Tor,
kein Abbruch, sondern Übergang.
Vielleicht trägt er ein Geheimnis,
das wir erst im Wissen sehen.

V.
Die Zukunft wäre nicht mehr weit,
sie läge klar vor Augen.
Die Freiheit würde schärfer brennen,
doch die Hoffnung könnte erlöschen.

VI.
Die Welt selbst würde sich verändern,
Gesetze, Glauben, Pläne.
Alles hinge am Kalender,
nicht mehr am Zufall der Zeit.

VII.
Es gäbe neue Bräuche,
Feste des Abschieds,
Listen der letzten Tage,
eine Kultur des Endes.

VIII.
Und doch: das Leben bliebe Leben.
Nicht Wissen macht es frei,
sondern der Mut, zu gehen,
trotz der Endlichkeit.


Balladenbogen über den letzten Tag

Was würde ich tun, wenn ich es wüsste?
Die Zahl liegt wie ein Schatten in mir. Vielleicht schreibe ich noch ein Wort, damit es bleibt, wenn ich gehe. Vielleicht steckt darin mehr als Zufall –dass das Wort selbst ein Zeichen ist, Erinnerung, die über die Zahl hinausgeht.
Ein Stern verlischt, leise, ohne Klang. Eine Welle zieht zurück ins Meer. Der Tag ist nicht nur Zahl, er ist Ordnung im großen Kreis. Vielleicht ist der Todestag kein Ende, sondern ein Signal – eine Schwingung, die uns zurückruft in das, was größer ist als wir.

Ein Kalenderblatt fällt. Eine Kerze brennt bis zum Rand. Ein Brief liegt offen auf dem Tisch, ungefaltet, wie ein letzter Atemzug. Vielleicht sind diese Gesten mehr als Alltag – vielleicht sind sie Zeichen, dass Erinnerung selbst eine Ordnung ist, die uns trägt.

Das Ende schreibt ein neues Wort. Die Stille trägt einen Anfang. Aus Staub entsteht ein Lied, aus Dunkelheit ein leiser Klang. Vielleicht ist Endlichkeit nicht nur Verlust, sondern Schwingung – ein Kreis, der sich schließt, damit er wieder beginnt.

Ein Atemzug vergeht. Ein Schritt verlässt die Erde .Doch im Schweigen bleibt ein Licht, das nicht verlischt, nur weitergeht. Vielleicht ist der Tod nicht nur Abbruch, sondern Heimkehr – ein Zeichen, dass wir Teil einer größeren Bewegung sind, geschrieben nicht nur in der Erde, sondern auch in den Sternen.
 
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