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Feedback jeder Art Weil nicht sein kann, was nicht sein darf

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  • Darkjuls
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Es wird schon gehn, alles ist schön.
Die Erde wird sich weiterdrehn.
Solang du nicht die Wahrheit siehst,
redest sie schön, doch du vergisst:
Hilflos sein, willst du nicht mehr,
Veränderungen steh´n ins Haus.
Bist du bereit? Es fällt dir schwer,
denn du legst das als Schwäche aus.
 
Es geht dir gut, du kommst zurecht
und helfen wirst du dir schon selbst.
In Wirklichkeit ergeht´s dir schlecht.
Du fürchtest, dass dein Bild zerfällt.
Machst uns und dir das Blaue weis.
Sie sind berechtigt unsere Sorgen.
Du streitest ab, um welchen Preis?
Lass Hilfe zu, eher heut als Morgen.
 
 
 
Liebe Julie @Darkjuls,
 
solche Menschen sind mir auch schon über den Weg gelaufen, es gibt sogar ganze Betriebe: ich nannte sie einmal "Fachbetrieb für Fassadenbau".
 
Ich hatte mal beruflich mit einem Firmenvertreter zu tun. Der war von vergleichbarem Schlag. Diskussionen wendete er gern schlagartig in Monologe, um Kritik im Keim zu ersticken. In einer Pause berichtete er prahlend von seinen sportlichen Erfolgen im Fahrradfahren: wie überlegen er einen Anstieg erklomm, bis eine Baustelle den Weg versperrte. Unerschrocken habe er sich seinen Weg gebahnt, fuhr offensichtlich den Bauarbeitern schier über die Füße. Er sei so schnell gewesen, dass er nicht einmal verstehen konnte was sie ihm nachriefen. Trocken warf ich ein: "Schau an, zwei Esel, der eine ist aus Draht!". Die Fassade war zerstört - für einen Moment.
 
Liebe Grüße,
Athmos
 
Liebe Juls,
das erinnert mich stark an zwei Personen aus meinem engeren Umfeld, die oft stark sein müssen und nicht so gern zeigen, wie sehr sie doch auch leiden. Bei einem sehe ich es an den Augen, wenn er verletzt und ausgelaugt ist, die Augen verraten oft mehr als die Art, wie er sich gibt. Bei einer anderen für mich wichtigen und geliebten Person habe ich es durch viel gutes Zureden geschafft, dass sie jetzt mehr auf sich achtet, sich Pausen gönnt, und mir auch ihr Inneres öffnet. Deshalb verabschiede ich mich gerne von Freunden mit "pass auf Dich auf." Es ist kein Zeichen von Schwäche, um Hilfe zu bitten und jeder Mensch braucht irgendwann Unterstützung, wir sind nicht dazu gemacht, immer allein zu sein und ewig die Fassade aufrecht zu erhalten. Du hast das Thema in ein sehr schönes Gedicht eingebettet.
Lieben Gruß, Jan
 
Liebe Juls,
 
Eine beeindruckende Beschreibung der Realitätsverleugnung bei Menschen, die ein schwaches
Selbstwertgefühl (für das sie in der Regel garnicht selbst verantwortlich sind) haben und deshalb
unbedingt die Fassade der Stärke und Unverletzbarkeit wahren wollen. Ein Eingeständnis ihrer
Schwäche würde ihre oft jahrelang mühsam aufgebaute Selbstbild ins Wanken bringen und sie
erneut den Gefühlen der Minderwertigkeit , Unterlegenheit und Hilflosigkeit ausliefern.Solange
der Leidensdruck (siehe auch Alkoholiker) noch nicht groß genug ist, werden sie Hilfe von außen
und rationale Argumente immer ablehnen , gerade dann , wenn sie von nahestehenden Personen
kommen, an deren Wertschätzung und Zuneigung ihnen besonders gelegen ist. Manchmal hilft
nur eindramatisches gesundheitliches Ereignis oder, was ich aus meines Erfahrung weiss, ein
Arbeitgeber, der aufgrund bestimmter Ereignisse im Job die Notbremse zieht und Druck ausübt,
dem der Betroffene nicht mehr ausweichen kann. Auf jeden Fall eine vertrackte Situation für die
es keine einfachen Lösungen gibt.
 
Sei herzlichst gegrüßt     Thomas 
 
 
Athmos, Jan und Tobuma, ich danke Euch. Allen anderen danke ich ebenfalls für die Likes.
Es gehört vielleicht für den einen oder anderen etwas Überwindung dazu, aber um Hilfe zu bitten, ist kein Zeichen von Schwäche. Es gibt Situationen, in denen wir alle einmal Unterstützung nötig haben. Dann sollten wir eine helfende Hand nicht ablehnen. Vielleicht können wir selbst einmal jemandem hilfreich zur Seite stehen. 
 
Liebe Grüße Juls
 
  • Darkjuls
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