Feedback jeder Art Wein/Glanz

[Dio]

Das Süße der Lichter ist eingefangen
im anmutig angehobenen Glas.
Da unten ist alles Lendenfraß,
hier oben allein
im dunkelroten, schweren Wein,
den Gott noch schnell in Reben las,
bevor der siebte Schöpfungstag
anbrach,
ist das Menschsein
nicht bloß angefangen,
ist das Menschsein noch Verlangen
nach dem, der sprach:

Du darfst verzeihen.

Ich darf endlich verzeihen,

sprach sie und bestellte Wein,
dunkelrot mit reinem Glanz.
Sie schien mir schneeweiß, leicht, allein,
zu leicht für einen Tanz
unter dem schweren Mondenschein.
Doch ihr Lachen war so kindlich
rein. Und aus dem Dunkelblau
lachte sie sich frei. Ganz frei.
Vielleicht war sie der schöne Eulenschrei,
die angehobene Monstranz,
die konsekrierte
Litanei,
nach der sie alle suchten.

Ich weiß noch genau, wie sie fluchten,
dass die U-Bahn-Türen offen blieben,
wie wütend sie der U-Bahn-Muttergesellschaft schrieben:
All ihre längst gebuchten Tickets
wären nichts als Lügen
und sie selber jetzt in diese U-Bahnen getrieben,
ganz ohne Grund.

Ich aber folgte ihrem schönen Mund
zum Glas – das dunkelrote, schwere Nass,
das dunkelrote Lippenrund –
war alles das,
was zählte.

Text DvE
Musik KI Vertonung

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