Guten Morgen A.Akke.
Erst einmal herzlichen Dank, dass Du Dich mit meinem Gedicht beschäftigt hast.
Ich möchte versuchen, Dir mit einer Antwort gerecht zu werden.
[QUOTE='A. Akke]So schön und treffend ich deine Bilder hier finde, würde ich doch gerne an einer Stelle widersprechen: Warum soll unsere Welt denn nicht auch "ferngeschaffen" sein? Mir ist schon klar, dass du mit "Welten" hier keine Planeten meinst, aber ist nicht auch unsere relative Welt (also das Universum) eine Ausprägung eines großes Ganzen und somit Teil des "Ferngeschaffenen"? Erklingt denn nicht das "alte Lied" auch zwischen uns Menschen als Klangkörper? Können wir denn nicht auch in dieser Welt das "goldne Licht" erfahren, auch wenn wir vom Leben geblendet sind? Sicher, was wir da hören, klingt wie durch dicke Türen, aber es ist doch trotzdem das Original, oder?
[/QUOTE]Das Wort "ferngeschaffen" bezieht sich nur scheinbar auf "andere" Welten, denn im tiefen Grunde der Exzistenzalphilosophie erkennt der Denker, dass es ander Welten gar nicht gibt, denn alles Innen und Außen ist gleichzeitig hier und jetzt, wobei Zeit und Raum nur Vehicle zur wahrnehmbaren Welt darstellen: sie geben ihr eine struktruelle Erscheinung. - Du drückst es wunderbar aus: Die Schöpfung der Welt, bewirkt durch den Geist des Menschen, ist der Klangkörper des - wenn Du so willst - Göttlichen, dass sich im hiesigen Dasein durch uns ausdrückt. - Du siehst also, dass das "ferngeschaffen" nur ein scheinbarer Widerspruch zum scheinbaren Getrenntsein unseres Geistes von einer anderen Welt ist. - Somit ist das, was wir hören, das "Original" wie Du es bezeichnest. Der Begriff "Weltentausch" bedeutet das gnadenvolle Erlangen von Wissen/Erfahrung durch den Menschen in der Meditation oder im Rahmen extremer Erlebnisse: dem Wissen von der nur scheinbaren Getrenntheit vom Göttlichen.. - Das Gedicht enthält also das Lied der Schöpfung und meint mehr, als es die oberflächlich einfache Darstellung ahnen lässt.
Vielen Dank für Deine Worte !
Holger