Hallo Kydrian, hallo Sternwanderer, hallo Nomo
es scheinen doch mehr Fragen zu dem Text aufzutauchen, als ich gedacht habe.
Sternwanderer, du triffst es hier aber sehr gut! Ja, der Schlaf ist eine Metapher, zum einen die Leichtigkeit und zum anderen "unbemerkt". Wie wenig man davon bewusst wahrnimmt..
Ich versuche mich nun auch noch einmal mit einer kleinen Erklärung meinerseits:
Die Vorstellung zu schrumpfen - auch ein Bild des Verlernens, Dinge die früher leicht und natürlich schienen, Vergangenheit die schwindet - etwas wird weniger. Daneben steht das Bild zu wachsen - Lebenserfahrung, Erinnerung, Wissen usw.. wächst.
Im folgenden, das hat Sternwanderer gut in Worte gefasst "wir halten uns an dem fest was wir haben" ja - wir klammern uns geradezu daran. Aber es gibt Dinge die sind nicht zum Festhalten gemacht, und es gibt Dinge die erst durch Loslassen oder weiter geben ihren Zauber entfalten..
Aber wir halten auch Dinge fest die wir lieben, die uns gut tun. Alles loszulassen, würde bedeuten zu "verschwinden", das was uns aus macht, würde verblassen. Auch negative Erfahrungen, die man vielleicht gerne los wäre, bilden unsere Persönlichkeit, und es braucht Mut täglich den Zwiespalt zwischen festhalten und loslassen, bewahren und gehen lassen zu durch schreiten.
Auch die Lebenszeit ist natürlich etwas, das man krampfhaft festzuhalten versucht, dem man aber nur seinen Lauf geben kann. Zeit lässt sich nicht konservieren, aber jeden Tag den Mut aufzubringen den Tag bewusst wahrzunehmen und in der Erinnerung zu bewahren, das kann wertvoll sein.
Es gibt Zeiten wo dieser Prozess bei mir sehr stark vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein verlagert ist, daraus entstand dieses Gedicht.
Ich hoffe ich konnte damit alle Fragen klären..
Vielen Dank fürs Lesen euch allen!
LG
Lichtsammlerin