Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

wie leicht es wiegt, das Leben

  • V
    letzte Antwort
  • 6
    Antworten
  • 2K
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Wieder ist das Morgen dem Heute zum Opfer gefallen.
Weniger linear, eher doch zyklisch diese sogenannte vergängliche Zeit.
Denn jegliche Entscheidung von Belangen, gilt es erneut zu fällen,
obwohl ich in den vergangenen Zeiten jene bereits der Zukunft wegen für mich getroffen habe.
Als herrsche ich nicht über meinen Geist, als stünd ich nicht mit mir in Einklang... Wie könnt ich auch,
so zwiegespalten ist mein Wille, meine Lust, der Weg den ich bewandere.
"Mach kehrt!", sag ich mir.
Doch der Blick zurück erscheint mir dem nach Vorn so ähnlich.
Still, leer und mir eigentlich fremd,
einzig der Bildpunkt meines Lebens, die Rückkehr ins ach so Große und zugleich so Kleine, ins Ganze, ins Nichts,
zeichnet sich klar, aber fern. Jetzt, wo ich dieses Bild seh, so dies Ziel ersehne, ja gar den Strang der Zeit versuche mit Gewalt mir näher zu bringen,
plagt mich dieser Steppenwolf* wieder, er lästert über mich.
Wie er mich hetzt und gleichermaßen nährt.
Und dann erkennen lässt, wie leicht es wiegt, das Leben.
 
Ich fühle, dass ich für den Weg blind bin, er ist meinen Augen verschlossen
und dadurch meinem Herzen in alle Richtungen geöffnet
und auf eine mir unerklärbare Art und Weise anziehend, aber auch furchterregend.
Aber hauptsächlich begehenswert.
Ich werde einen Schritt dem anderen folgen lassen und ich tu gut daran, jeden fest zu spüren.
So birgt immer noch jeder Tag viele Entscheidungen, Alt- wie Neulast, aber viel mehr als diese zu fürchten, muss ich mich für jeden einzelnen Tag bewusst entscheiden.
Wenn ich mir dessen im Klaren bleibe, lebe ich wahrlich in mir, mit mir.
Dann weiß ich, wie ich mich von den wiederholenden Graustufen befreie und meinen Tag Farbe bekennen lasse.
Dann habe ich Frieden und all die reifen Früchte des Tages fallen mir lustvoll in die Hand.
Und ich spüre, wie leicht es wiegt, das Leben.
 
 
Vadid Weldarn
 
 
*(Herman Hesse, der Steppenwolf, https://de.wikipedia.org/wiki/Der_Steppenwolf)
 
Hallo Vadid,
erst einmal ein herzliches Willkommen hier.
Ich habe deine Gedanken, die anscheinend im Dunstkreis von Hesses Steppenwolf angesiedelt sind, gern gelesen.
Konstruktiv ist mir aufgefallen, dass ab der Mitte die Grammatik an einigen Stellen wackelt, weiter überlege ich, ob der Text nicht im Prosabereich (Kurzgeschichten etc.) besser aufgehoben wäre.
Aber das sind eher nebensächliche Dinge, deine Sprachbilder sind auf jeden Fall lesenswert.
LG
Perry
 
Hallo Vadid,
 
wenn es Dir hilft, ich bin bei
 
"Ich werde einem👎 Schritt den(m) anderen folgen lassen und ich tu gut daran, jeden fest zu spüren.
So birgt immer noch jeder Tag viele Entscheidungen, Alt- wie Neulast,
aber viel mehr als diese zu fürchten, muss ich mich für jeden einzelnen
Tag bewusst entscheiden.
Wenn ich mir dem (dessen) im Klaren bleibe, lebe ich wahrlich in mir, mit mir.
Dann weiß ich, wie ich mich der (von den) wiederholenden Graustufen befreie und mein(en) Tag Farbe bekennen lasse.
Dann habe ich Frieden und all die reifen Früchte des Tages fallen mir lustvoll in die Hand.
Und ich spüre, wie leicht es wiegt, das Leben."
 
etwas gestolpert.
 
 
Ohne Gewähr aber mit LG
Perry
 
Danke!
 
Mein Dialekt birgt so einige Tücken
smile.png.f906b075d0d635c0b59813836a4af7e8.png

 
GLG
 
Vadid
 
'Vadid Weldarn]... Denn jegliche [COLOR=#000080]Entscheidung von Belangen[/COLOR] schrieb:
.......................................[/COLOR] -------------------------
 
... mir an_scheint, dass hier die Nennung des 'Steppenwolfes' wohl mehr ein heischender Aufwerter sein will, als auch nur eine Sekunde intertextuell zu fungieren, irgendwie im Kontext umgesetzt, wölfisch angelehnt zu sein.
 
 
... eine Stelle in deinem Text ließ mich Steppenwolf'esk aufglimmen als ich las: ... er der Steppenwolf lästert über mich ... ./ bleibt aber nur als Phrase da stehen, ohne weiter aufgeriffen zu werden, könnte hier ne mini_Intertextualität zu .... geschaffen werden.
 
Gruß Dichtel ...
 
-
 
Hallo Dichtel,
 
Vielen Dank für die hilfreiche Kritik!!!
 
Bzgl. dem Steppenwolf : Es wäre bestimmt aufregend, diesen Zusammenhang weiter auszuführen. Ich habe diesen Satz auch schon mehrmals entfernt....aber er hat immer wieder seinen Weg hinein gefunden
biggrin.png.88941320b1e828a0e0dc32bfc22f758d.png

Ich muss leider zugeben, dass der "persönlichen Bezug" und die damit einhergehenden Gedanken und Bilder zum Steppenwolf für mich als Motiv ausreichten.
smile.png.f906b075d0d635c0b59813836a4af7e8.png

(Für den nächsten Text notiert!
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png
)
 
GLG
Vadid
 
  • V
    letzte Antwort
  • 6
    Antworten
  • 2K
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben