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Feedback jeder Art Wiederkehr

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  • Hera Klit
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Wiederkehr
 
Wie frei und leichtherzig strich ich
durch dein abenteuerliches Uferschilf.
Still lauschte ich den Sagen über dich
mächtig dahingleitender Rhein, der schon
zu meiner Zeit eingedämmt, nicht mehr
ins fruchtbare Land weit hinaus drang. 
Bedurfte doch der Großvater
noch viel des rettenden Bootes.
Gerne sangen wir deine Lieder und
ich lernte dich als freundlichen
ewigen Begleiter kennen und lieben.
Weit wanderte ich mit dir an der Seite
und blickte staunend über dein Wasser
hinauf zu Burgen und Sagenorten.
Du warst nie überschrittene Grenze
wie schützender Wall und schwer
lastende Kähne brachten
mit dir Waren von weit her,
hin zum fernen Meer, 
du allzeit Geduldiger.
 
Nun bin ich manche Stunde
fort von dir in flusslosem Land.
Deine segnende Gegenwart
blieb blasse Erinnerung nur.
Weit fuhr ich in freier Zeit
zu den Ufern von Main und Neckar, 
um zu wandern und zu ruhen.
Doch kein Ersatz waren sie mir
und meine Sehnsucht nach dir
vermochten sie nie zu stillen
du heiterer, erhabener Freund,
dessen Ufer sich so fern sind, dass
das schweifende Auge sie kaum fasst.
So gab ich mir längst im Stillen 
den Schwur zur Heimkehr,
wenn mich die Pflicht entbindet,
um meine letzten Wanderungen
neben und mit dir zu tun
hoffend, du mögest den verlorenen 
Sohn mit Verzeihung empfangen,
du zuverlässiger ewiger Vater.
Dein Fortbestehen wird mir Trost sein,
wenn ich das Abendsonnenspiel
in deinen Wellen zuletzt bestaune, wie 
ich es als freudiger Knabe einst tat.
 
  • Hera Klit
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