„Wo sind die Engel geblieben?“
Wer hat die Engel sprachlos gemacht,
wer nahm ihnen die Stimmen,
mit denen sie uns riefen
zu Vor- und Nachsicht,
zu gegenseitiger Rücksicht und Verzicht?
Was brachte sie zum Schweigen,
sich vor dem Unheil zu verneigen –
das Übel anzunehmen
und den Krieg über den Frieden zu setzen?
Wohin sind all diese Engel hin,
wo sind sie geblieben?
Wer hat sie vertrieben?
Warum konnten sie nicht bleiben
und unseren zerrissenen Willen heilen?
Hast du den Engel weinen sehen,
sich beim Abschied beugen sehen?
Die Engel sind fort –
und dort, wo wir sie einst fanden,
kommen Kinder heut zu Schanden.
Es gibt keine Engel mehr.
Verschwunden ist das Heer,
das dem Schöpfer einst gedient.
Vergessen sind Fanfaren des Friedens,
stattdessen dröhnen Bombenschläge,
werfen alles in schiefe Schräge.
Doch manchmal, da leuchtet Hoffnung auf:
Wenn ein Kindlein, zerbrechlich und fein,
ein Höllenfeuer übersteht.
Dann kniet die Weltenschar –
nicht in Demut, sondern im grellen Gebet,
auf dass es schnell verstummt.
Nur eine alte Mutter summt
noch einen Vers von einst…
Sagt mir: Wo sind die Engel jetzt?
Sie sind in denen, die *heute* aufstehen –
nicht mit Fahnen des Hasses,
sondern mit Händen, die Brücken bauen.
In den Kriegsgegnern, die keine Antisemiten sind, sondern Menschenfreunde,
die auch unter Trümmern noch nach Funken von Menschlichkeit graben.
In den Stimmen, die rufen:
Nie wieder – weder Holocaust noch Nakba, weder Besatzung noch Terror.
Die Engel sind nicht fort.
Sie verstecken sich nur –
in unserer eigenen Entscheidung,
ob wir sie wieder atmen lassen…
oder weiter schweigend zusehen.“
---
**Hinweis zur Klarstellung:**
Der Text verbindet pazifistische Motive mit einer klaren Abgrenzung: Friedensengagement darf niemals mit Antisemitismus oder Relativierung von Gewalt verknüpft sein. Die Kritik an Krieg und Leid gilt universell – ohne Parteinahme für neue Ungeheuer. Die Engel symbolisieren hier die Menschlichkeit
Wer hat die Engel sprachlos gemacht,
wer nahm ihnen die Stimmen,
mit denen sie uns riefen
zu Vor- und Nachsicht,
zu gegenseitiger Rücksicht und Verzicht?
Was brachte sie zum Schweigen,
sich vor dem Unheil zu verneigen –
das Übel anzunehmen
und den Krieg über den Frieden zu setzen?
Wohin sind all diese Engel hin,
wo sind sie geblieben?
Wer hat sie vertrieben?
Warum konnten sie nicht bleiben
und unseren zerrissenen Willen heilen?
Hast du den Engel weinen sehen,
sich beim Abschied beugen sehen?
Die Engel sind fort –
und dort, wo wir sie einst fanden,
kommen Kinder heut zu Schanden.
Es gibt keine Engel mehr.
Verschwunden ist das Heer,
das dem Schöpfer einst gedient.
Vergessen sind Fanfaren des Friedens,
stattdessen dröhnen Bombenschläge,
werfen alles in schiefe Schräge.
Doch manchmal, da leuchtet Hoffnung auf:
Wenn ein Kindlein, zerbrechlich und fein,
ein Höllenfeuer übersteht.
Dann kniet die Weltenschar –
nicht in Demut, sondern im grellen Gebet,
auf dass es schnell verstummt.
Nur eine alte Mutter summt
noch einen Vers von einst…
Sagt mir: Wo sind die Engel jetzt?
Sie sind in denen, die *heute* aufstehen –
nicht mit Fahnen des Hasses,
sondern mit Händen, die Brücken bauen.
In den Kriegsgegnern, die keine Antisemiten sind, sondern Menschenfreunde,
die auch unter Trümmern noch nach Funken von Menschlichkeit graben.
In den Stimmen, die rufen:
Nie wieder – weder Holocaust noch Nakba, weder Besatzung noch Terror.
Die Engel sind nicht fort.
Sie verstecken sich nur –
in unserer eigenen Entscheidung,
ob wir sie wieder atmen lassen…
oder weiter schweigend zusehen.“
---
**Hinweis zur Klarstellung:**
Der Text verbindet pazifistische Motive mit einer klaren Abgrenzung: Friedensengagement darf niemals mit Antisemitismus oder Relativierung von Gewalt verknüpft sein. Die Kritik an Krieg und Leid gilt universell – ohne Parteinahme für neue Ungeheuer. Die Engel symbolisieren hier die Menschlichkeit