Zehn Jahre vergangen sind nun schon geworden,
ich hörte nichts mehr und suchte dich nicht,
und frag mich, ob du wohl bist schon gestorben,
du vielleicht spürst mich noch heute durch Licht,
trägst noch die Last der unsäglichen Kindheit:
der Pfarrer, die Oma, ein Freund dieses Kerls.
Zehn Jahre in denen die Kinder erwuchsen,
dein Sohn war so fein, die Tochter lebendig,
du trugst diese Last aus dem Keller inwendig,
die Mutter verehrte den Pfarrer so Graus,
du aber warst nur die Unschuld, ein Kind,
das still drei Jahrzehnte trug dieses Bild.
Du trautest dich nicht Vertrauen zu nehmen,
gemeinsam die grausige Marter zu heilen,
du ließest noch von der Scham dich beschämen,
zu wenig die Tränen des Grauens verweilten,
grausam erstarrt an dem Abgrund der Welt
des Irrtums und mehr noch: dem schwärzesten Zelt.
Ich wünschte und wünsche dir Kraft und Erheilung
von Weh und von Hass auf die Täter der Zeit,
dein Hass wollte andres, woanders Verweilung
beim Freund einer Liebe, denn da war dein Leid,
das voll drei Jahrzehnte war still und verdrängt,
zutiefst und kaum steigernd seelisch gekränkt.
Die Wege, die unsren, sie trennten sich hart,
als ob ich ein Täter von einst sei gewesen,
ich hoffe für dich, dass Sinn sich dir klart
durch läutern des Leides mit Liebe im Wesen,
doch keiner ist Schuld, weder du noch auch ich,
die Liebe ist schwer, und sie uns entwich.
Liest du das heute, so sei dir gewiss,
der Irrtum der Zeit ist zu durchschauen,
ein irriger Drang, ein Wort mit dem Biss,
die Liebe hier heilt erneut das Vertrauen
und gibt guten Wesen die Chancen zum Glück,
ich hoffe du fandest, wie ich, es ein Stück.
Ich könnte dir heute wieder begegnen,
offen mein Sinn, doch weiß ich nicht recht,
ob dein Vertrauen wird sich dir segnen
oder vielmehr erkennt mich noch schlecht;
erkenne dich selbst in geläuterter Liebe,
die Wahrheit der Zeit und der Welten verbliebe.
Erkenne mich froh in den fließenden Tränen,
ob all der Gewalt und des irrenden Drangs
die Lüge der Geister nicht zu beschämen,
ob all jenen Heiles und all des Gesangs
der Schönheit im Bilde der Kunst und Musik,
die als tiefe Liebe den Guten verblieb.
ich hörte nichts mehr und suchte dich nicht,
und frag mich, ob du wohl bist schon gestorben,
du vielleicht spürst mich noch heute durch Licht,
trägst noch die Last der unsäglichen Kindheit:
der Pfarrer, die Oma, ein Freund dieses Kerls.
Zehn Jahre in denen die Kinder erwuchsen,
dein Sohn war so fein, die Tochter lebendig,
du trugst diese Last aus dem Keller inwendig,
die Mutter verehrte den Pfarrer so Graus,
du aber warst nur die Unschuld, ein Kind,
das still drei Jahrzehnte trug dieses Bild.
Du trautest dich nicht Vertrauen zu nehmen,
gemeinsam die grausige Marter zu heilen,
du ließest noch von der Scham dich beschämen,
zu wenig die Tränen des Grauens verweilten,
grausam erstarrt an dem Abgrund der Welt
des Irrtums und mehr noch: dem schwärzesten Zelt.
Ich wünschte und wünsche dir Kraft und Erheilung
von Weh und von Hass auf die Täter der Zeit,
dein Hass wollte andres, woanders Verweilung
beim Freund einer Liebe, denn da war dein Leid,
das voll drei Jahrzehnte war still und verdrängt,
zutiefst und kaum steigernd seelisch gekränkt.
Die Wege, die unsren, sie trennten sich hart,
als ob ich ein Täter von einst sei gewesen,
ich hoffe für dich, dass Sinn sich dir klart
durch läutern des Leides mit Liebe im Wesen,
doch keiner ist Schuld, weder du noch auch ich,
die Liebe ist schwer, und sie uns entwich.
Liest du das heute, so sei dir gewiss,
der Irrtum der Zeit ist zu durchschauen,
ein irriger Drang, ein Wort mit dem Biss,
die Liebe hier heilt erneut das Vertrauen
und gibt guten Wesen die Chancen zum Glück,
ich hoffe du fandest, wie ich, es ein Stück.
Ich könnte dir heute wieder begegnen,
offen mein Sinn, doch weiß ich nicht recht,
ob dein Vertrauen wird sich dir segnen
oder vielmehr erkennt mich noch schlecht;
erkenne dich selbst in geläuterter Liebe,
die Wahrheit der Zeit und der Welten verbliebe.
Erkenne mich froh in den fließenden Tränen,
ob all der Gewalt und des irrenden Drangs
die Lüge der Geister nicht zu beschämen,
ob all jenen Heiles und all des Gesangs
der Schönheit im Bilde der Kunst und Musik,
die als tiefe Liebe den Guten verblieb.