Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art zum glück

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Fiete686
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 82
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Guten Morgen, liebe sofakatze,

es sind sehr eindringliche Zeilen, die du hier teilst. Das LI fühlt sich gefangen, vielleicht in festgefahrener Lage, oder von emotionalem Ballast so bedrückt, dass dem zu entfliehen vom Wunsch zum Bedürfnis geworden ist.

Das Gedicht lebt von einer spürbaren Steigerung der Intensität über die drei Strophen. Inhaltlich drückt jede von ihnen einen Wunsch aus an etwas, das vermutlich das ersehnte Gefühl und in der Steigerung über die Strophen die Intensität, mit der der Wunsch nach Erfüllung schreit, symbolisieren soll.

Als erstes wird das Federleichte angesprochen "Nimm mich mit dir, meiner Sehnsucht fehlen die Flügel zu fliegen, bitte nimm du mich fort von hier".
Das LI fühlt sich "müde, Stück für Stück am ringen". das klingt für mich nach einem längeren Kräftezehren.
Es klingt, als gäbe es etwas Äußeres, das die Kraft raubt.

Als nächstes wird das Wellenschnelle gebeten, das LI fortzutragen.
Wellenschnelle ist ein aktiveres Bild, als Federleicht, das sehr sanft ist und vielleicht mehr noch ein dem Konflikt/Gefühl entschweben erhofft.
Wellenschnelle ist auf jeden Fall etwas, das eine (natürliche) Kraft wirkt, die durch das schnell noch verstärkt wird.
Die Strophe klingt hoffnungslos, die Bitte "trag mich fort" klingt fast schon nach "Hauptsache weg von hier!".
Das LI sprich ungereimt von "träge fließenden Wünschen in ungestillten Träumen" und als ob das nicht schon genug wäre, dämmen sie sich noch. Ich verstehe das Bild so, dass zu viele dieser Wünsche den Fluss "verstopfen", und wie ein Damm jedes weiterfließen blockieren.
Die Strophe endet mit einer Rückwärtsbewegung, die Wünsche treiben zurück.
Das ist in jeder Hinsichr hoffnungslos. Und dass es keinen Reim in den mittleren Zeilen gibt, vestärkt das noch.

Die letzte Strophe richtet sich an das Mähnenwilde, nach dem Federleichten, das erstmal sanft ist und nicht in Bewegung, oder zumindest nicht mit welcher assoziiert, und dem Wellenschnellen, das sich an Wellen als einer natürlichen Kraft/Bewegung orientiert, die einerseits eine beruhigende Wirkung haben, aber sich durch den Zusatz schnell auch intensivieren, wird nun das "Mähnenwilde" gebeten "Flieh mit mir!".
Ich komme nicht daran vorbei, bei Mähnenwild an ein wildes Pferd zu denken. Ich sehe die Mähne im Wind, ich spüre fast den Widerstand gegen Auferlegtes, ich denke an Freiheit.
Das LI bricht aus, die Bilder sind von Freiheit, Schönem und Erfüllung geprägt.
Die Wünsche, die sich in Strophe zwei gegenseitig im zähen Fluss vor dem Erfüllen blockert haben, hatten also den inhaltlichem Wunsch des Gedichts nicht inbegriffen. Nach der hoffnungslosen Resignation in Strophe zwei geht es hier, diesmal wieder mit einem Reim der mittleren Zeilen, fort ins "Grenzenlose Weit", das ist als Ort erstmal nicht konkret definiert, aber es trägt Schönes, Hoffnung und Freiheit in sich. Der Ausbruch gelingt also, wenn auch vielleicht nicht klarer definiert, als "weg!", aber er gelingt und führt in eine bessere Zeit ... er führt ins Glück ...

Das Gedicht klingt für mich nicht nach einer Flucht im herkömmlichen Sinne, es klingt nach einem Schlussstrich. Es klingt nach Konsequenz und Gelingen.

Es klingt nach verdientem Glück!

Schön, dein Gedicht gefällt mir!

Liebe Grüße 🤗
Delf
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Fiete686
    letzte Antwort
  • 3
    Antworten
  • 82
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben