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  • Teddybär
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Als ich Gott traf

Als ich Gott traf, war sein Blick abwesend und müde. Er schien alles zu wissen und zugleich nichts. Seine tiefen Augenringe verrieten das Alter der Unendlichkeit. Er stand wie ein blasser Mond über mir und das dunkle Nachtgewand des Firmaments ließ seine Erscheinung gut zur Geltung kommen. Da er nichts sprach und nur auf mich herab sah, dachte ich mir weiter nichts. Immerhin hatte ich einiges an Alkohol intus, fühlte mich aber irgendwie nüchtern. Ich rief ihm in dieser Situation des Schweigens etwas vom verlorenen Sohn zu und dass ich froh wäre über seinen Besuch. Ich stammelte noch etwas von den zwei letzten Mohikanern, die einsam ihre Kreise ziehen. Da liefen Tränen über seine Wangen und es begann zu regnen … Wieder so eine scheußlich kalte Regennacht unter der Brücke, dachte ich im Stillen.

© Teddybär 🐻, 2025-08-24
 
Moin Teddybär,


dein Text liest sich wie eine skurrile Nachtgeschichte:
Gott mit Augenringen der Unendlichkeit, du halb im Rausch,
halb im Klaren – und am Ende regnet’s Tränen.
Fast könnte man meinen, er hat sich dein Bier geborgt und nicht vertragen.

Himmlisch skurril – ein Genuss, diese Szene vor Augen zu haben.

LG. Driekes
 
Hallo @Driekes

Dein Kommentar passt hervorragend, ich musste herzhaft lachen, wenngleich das Thema Obdachlosigkeit schon auch einen ernsthaften Hintergrund schafft.

Ich bedanke mich für deine Leseweise und wünsche einen schönen Sonntag!
LG Teddybär 🐻
 
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Lieber @Joshua Coan

Diesmal habe ich auch deinen Geschmack getroffen, das freut mich ehrlich. Und das Lob kann ich gut verkraften.
Ganz ernst zu nehmen ist die Geschichte nicht, aber das Schreiben hat Spaß gemacht.

Besten Dank und liebe Grüße!

Dank und Gruß auch an die Liker!
Teddybär 🐻
 
hallo teddybär,

ich möchte mich anschließen, ein sehr gelungener text.
ein augenzwinkern habe ich nicht darin gelesen, nur die betroffen machende situation eines obdachlosen, der tief in die flasche geschaut hat und in einer kalten regnerischen nacht halluziniert.

liebe grüße
sofakatze
 
Hi Ted,
du beschreibst
was du wolltest seh'n
es war für dich schön...
Als ich Gott traf

Als ich Gott traf, war sein Blick abwesend und müde. Er schien alles zu wissen und zugleich nichts. Seine tiefen Augenringe verrieten das Alter der Unendlichkeit. Er stand wie ein blasser Mond über mir und das dunkle Nachtgewand des Firmaments ließ seine Erscheinung gut zur Geltung kommen. Da er nichts sprach und nur auf mich herab sah, dachte ich mir weiter nichts. Immerhin hatte ich einiges an Alkohol intus, fühlte mich aber irgendwie nüchtern. Ich rief ihm in dieser Situation des Schweigens etwas vom verlorenen Sohn zu und dass ich froh wäre über seinen Besuch. Ich stammelte noch etwas von den zwei letzten Mohikanern, die einsam ihre Kreise ziehen. Da liefen Tränen über seine Wangen und es begann zu regnen … Wieder so eine scheußlich kalte Regennacht unter der Brücke, dachte ich im Stillen.
...und wenn dafür Zeit
wirst du es erinnernd erleben,
es ist deins, so mag ich's sehen.

LG Ralf
 
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