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Der Plapperer [ Tartuffel ]

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Hallo Frank,
bei "Tartuffel" habe mich sofort über eine Persiflage zum "der Betrüger" von Molière gefreut.
"Aus die Maus" flog der "Spatz" in meiner Hand zum "Hyde"park, wo er sich auf eine Holzkiste setzte und sich "verplapperte." Da niemand wusste wo oder was "Maible" war, wurde er zum Phönix und verbrannte.
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png

LG
Perry
 
'Perry]Hallo Frank schrieb:
Maible[/COLOR] sicher eine unbekannte Größe. Doch was macht nun dieser moderne Tartuffe? Ist es sogar er selbst, der sich wortend in diesen Spatzen verwandelt um weitere Gaukeleien anzugehen?
 
Fliegt straight in den Hyde Park zu Speakers Corner, ein Versuch scheint es ihm Wert. Ein wunderbarer Ort. Hier noch größere Menschenmassen für sich und seinen Plan zu gewinnen. Träumt er vielleicht davon, einmal durch den Marble Arch als König zu stolzieren, in sein neues zu Hause, dem Buckingham Palace.
 
Endlich im Hyde angekommen, sieht er eine leere Holzkiste; ein geschickter Landeanflug und stellt sich darauf, gleich gereckten Spatzenhalses. Aufrecht. Damit ihn jeder bemerkt, bereit seine betörenden Reden zu schwingen. Passiert das Unglaubliche, die Kiste samt ihm fängt Feuer und verpufft zu einem 'nie dagewesen'. War es die Glut seiner trügenden Gedanken, die dazu führte oder
 
eine schützende Vorsehung der Erde? Vielleicht nur ein Irrtum des Drehbuchs oder jene simple Erklärung. Erinnern wir uns an diese Maible. Keiner kennt sie und doch taucht sie im Text auf, ganz nebenbei am Ende des Stückes. Ist sie eine Metapher für jemanden anderen, der das Treiben des neuen Tartuffes beobachtet. Im rechten Moment eingreift? Ein Vorgehen, dass wir zu gut kennen. Von jener älteren Dame, die es bestens versteht, dubiose Machenschaften des Menschen eine Sekunde vorher zu durchschauen. Also doch, Maible, ein Synonym für unsere Miss Marple. Hat also sie diese Kiste zum Brennen gebracht. Kraft ihrer Gedanken, vielleicht mittels trans_Figuration samt diesen Molièren Spatz-Betrüger.
 
Werden wir es letztlich nie erfahren, zumindest tauchte danach nie mehr ein speakender Spatz im Hyde Park auf, oder doch, in anderer Verkleidung, Tartuffe's Fortsetzung?
 
Perry, 🙂 ... dir wieder einen literarisch wohlfeilen Gruß, Frank ...
 
-
 
[QUOTE='karlo]Hallo Frank,
mach es bitte etwas leichter für mich, habe keine Literatur und Kunstgeschichte studiert.
Aber es hat was, wie ich aus den Beiträgen sehe und das ist gut so!
LG
Karlo
[/QUOTE]Hallo Karlo,
 
sagst du mir bitte noch genau, was du meinst mit "mache es für mich leichter" … meinst den eingestellten Text an-sich selbst oder das literarische Spiel zwischen Perry und mir in möglicher Deutungslinie zum Text , ;-)
 
 
lässt ja der Text auch ganz andere Deutungswege zu , 🙂
 
 
dir wieder ein Tschüss, Frank …
 
-
 
[QUOTE='karlo]Hallo Frank,
es ist der Text an sich und der Austausch mit Perry.
LG
Karlo
[/QUOTE]Hallo Karlo,
 
danke für deine Konkretisierung deiner Frage. Nun, da ist einmal das Molière Tartuffe-Spiel, dem Perry und ich noch paar extra-Kronen aufgesetzt haben, zuweil Kaspereien, zuweil Bezüge mit ernsten Hintergründen ins echte Tartuffe-Stück reichend, in die echte Lokalität zu Hyde Park und Umgebung, bis hin zu Dr. Jekyll und Mr. Hyde und der Filmfigur 'Miss Marple' … und klar, ist es vielleicht nur ein Zweierspiel, was Perry und ich uns ernst-abstrus gegönnt haben , 🙂
 
und, wie man doch lesen kann, sehr beherzt ! und auch backgroundig ...
 
und zum eigentlichen Stück, also mein Plapperer Tartuffel …
 
denke ich mir schon, dass man mit dem Titel und den letzten drei Zeilen zusammen auf einen Plapperer in Speaker's Corner im Hyde Park kommen kann , ;-) , was ja keinesfalls bedeutet, dass jeder oder viele Speaker im Hyde Park Plapperer ist/sind, mitnichten ./
 
zumindest meine erfundene Figur ist ein solcher Typ.
 
… und ich denke mir, dass mit dieser Spur der Text doch eine Linie bekommen kann, ;-) , und mMn ohne jeglichen literarischen Hintergrund zu z. B. Molières Tartuffe … / finde ich z. B. Luises Wegung finest interessant, allein schon ihre bildliche Übersetzung dieses 'Tartuffel' …
 
 
Karlo, vielleicht hast du ja dennoch ein wenig Freude am Mitlesen der hier manchen Deutungslinien , 🙂 , sage dir wieder ein pfeif_Tschüss, Frank …
 
-
 
Karlo, vielleicht hast du ja dennoch ein wenig Freude am Mitlesen der hier manchen Deutungslinien ,
Vielen Dank für deine Ausführungen zum Text, bin immer aufs Neue gern dabei! LG
Karlo
[/QUOTE]Hallo Karlo,
 
eine Freude meinerseits, dass du hier im Faden die Gedanken zu diesem 'Plapperer' weiter verfolgst egal, wie irre-verspielt sie mit dem Plapperer tanzen gehen, hihi, 🙂 … weiß ich ja zudem, dass du ein literarisch interessierter Leser und Gedankenbauer bist …
 
dir wieder ein Tschüss, Frank …
 
-
 
[QUOTE='Luise Maus]Hallo Dichtel, 
da auch ich, was die tiefgehende Literatur betrifft, unbelesen bin, gehe ich an dein Gedicht viel
einfacher heran.
 
Der Titel soll das sein, was das Wort Plapperer vorgibt, eben herumplappern, das in Klammer gesetzte Tartuffel --- plattdeutsch (regional) für Kartoffel, wohl mögliche eine heiße, an der man sich den Mund verbrennt.
 
Hier sollen einem Protagonisten, Grenzen aufgezeigt werden
indem man einfach drauf haut, komme was wolle, da der Plapperer irgendwas krum nimmt und schürt das Feuer, bis es überquillt.
 
Den Spatzen kann ich nicht ganz einordnen, würde aber meinen, dass Maus und er eins sind
 
und da wäre ich bei Jekyll und Hyde angekommen, ebenso bei der klugen Miss Marple, die dahingehend als Detektivin gut in den Text passt.
 
LG Luise
[/QUOTE]Hallo Luise,
 
hast du eine fine Wegung gefunden , 🙂
 
gefällt mir ausnehmend gut deine Tartuffel Deutung als 'heiße Kartoffel' … hatte ich genauso als Tartuffel-Variante im Hinterkopf , 🙂 , an der man sich leicht den Mund verbrennen kann, in diesem Fall an jenem Plapperer, der, der mit seinen Worten auf Gott und die Welt eindrischt wäre da vice-versa ein ähnliches Bedürfnis bei den Umseienden, die äquivalent genau diesen Plapperer ertragen müssen , so ich dich richtig verstanden habe
 
Ich dachte, dass das Mausbild, besser gesagt der Spruch : Aus die Maus bekannt sei … so in etwa : nun ist's genug, mir langt's, einen anderen Weg braucht es … / sehe ich hier den Plapperer, der quasi aus sich gehend überläuft und plappert und plappert vielleicht ja ein solcher auf 'Speakers Corner im Hyde Park' … vielleicht ; gäb es natürlich genauso die Gegensicht der Zuhörer, die jenem Plapperer dieses 'Aus die Maus' anwünschen.
 
Und hierzu passt natürlich das zwie_Bild von Jekyll und Hyde sehr gut … jener Zwiespalt der durch den empfundenen Plapperer in/mit seiner Umgebung beid-gegenseitig erzeugt wird;
 
und Miss Marple beobachtet wachsam dieses Zwiespiel, wer weiß, was daraus entstehen könnte , ;-)
 
und der Spatz? vielleicht jene Metapher auf den Plapperer bezogen, der seinen Mund derart voll nimmt und dahinter nicht mehr als ein mausiges Wenig, ein Gekrume steckt … vielleicht …
 
Luise, ich bin schmunzelnd deiner kartoffelnden Melange mitgegangen, die ja parallel auch jenen immanenten Ernst versteckt Plapper und die Papp pappt … wieder ein freu_Danke für deinen Besuch in dem Kleinen, ein Tschüss dir, Frank …
 
-
 
-
 
Der Plapperer Tartuffel
 
 
Aus
die Maus
Grenzen
auf
 
haut
drauf
 
findet
Krum
 
einen Spatzen
 
quillt Glut
 
auf ne
Holzkiste
 
Ecke Hyde / Maible
 
-
'Luise Maus]Hallo Dichtel schrieb:
fett überall in unserer Umgebung [/COLOR];
 
… ist eben 'Geist' zuweil und sicher nicht nur das Wort 'Geist' , ;-) …
 
 
Luise, ich danke dir für deinen nach_Besuch hier, dieses Mal ein blinzel-Tschüss, Frank
 
--------------------------------------------------------
 
 
ein kleiner Nachgedanke : aber Halllo, ist eben Lyrik gleichsam die Prosa dieses seltsam_Ding, lebt der Text nach dem Öffentlichen einzig im Leser, gehört der Text einzig ihm … wunderbar , 🙂
 
möchte ich nun kurz noch diesen meinen heimlichen text_Gedanken nachreichen einfach so ./ wurde von euch hier nochmal ein sehr Danke an Perry, Karlo und dich Luise deutlich meine erste Spur entdeckt, die andere, die mir auch noch vorschwebte
 
war diese ___________________ :
 
 
Der Plapperer Tartuffel
 
 
Aus
die Maus
Grenzen
auf
 
haut
drauf
 
----------------------------------------
 
… dachte ich, könnte man als zweit_Gedanken aus dieser text_Passage auch anerahnen : unsere plapper-Realität auf unserem draußen_Asphalt zum Thema: Grenzen öffnen / Grenzen schließen bzgl der realen Flüchtlingsnot ,
 
ist ja die Flüchtlingsproblematik in ihrerselbst sehr zu differenzieren, Ursache und Wirkung I und Wirkung II , gibt es hierzu mMn nunmal keine plapper_Antwort, die zumeist nur im Schwarz-Weiß-Geplärre stecken bleibt …
 
… hi hi, dachte ich auch … ;-)
 
-
 
[QUOTE='Detlef Radke]Hallo Frank, 
du bringst es wie immer gut auf den Punkt, gerne und schmunzelnd gelesen. Auch sehr interessant wie du eine Aussage triffst die der werte Leser je nach Sockensicht interpretiert,....das Orakel von Delphi lebt.
 
LG Detlef
[/QUOTE]Hallo Detlef,
 
vielleicht war es ja das Orakel von Delphi , ;-) , einerseits großzügig, den Spatzplapperer erst mal plappern zu lassen um ihn dann an seiner eigenen Glut verglimmen zu lassen ... vielleicht?
 
Detlef, ein vielen pfeif-Danke für deinen sinnen_Besuch ... wieder ein Tschüss, Frank ...
 
-
 
'Detlef Radke]Hallo Frank schrieb:
vielleicht war es ja das Orakel von Delphi' date='
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png
, einerseits großzügig, den Spatzplapperer erst mal plappern zu lassen um ihn dann an seiner eigenen Glut verglimmen zu lassen ... vielleicht?
schlage kleine Änderung vor:
Es war ja das Orakel von Delphi,
aint: , einerseits großzügig, den Spatzplapperer erst mal plappern zu lassen um ihn dann an seiner eigenen Glut verglimmen zu lassen ... bestimmt!
 
........................................................................................... (
wink.png.5c2da39aedefcdb905935b6d57b8e2d5.png
)
 
Ansonsten wieder auf den Punkt gebracht.
 
LG Detlef
[/QUOTE]Hallo Detlef,
 
sicher eine berechtigte Frage, hier anstelle des 'vielleicht' ein 'bestimmt' zu setzen, hi hi ... fraglos ...
 
überlegte ich genauso, dieses 'vielleicht' nach zu setzen, oder nicht ./ entschied ich mich dann doch für das 'vielleicht', könnte das Orakel auch derart zu diesem Spatzplapperer gesprochen haben :
 
Hey Typ, deine Wahl. Plapperst du weiter, verglühst du gewiss irgendwann darin, oder, du findest wieder zu einer kommunikativen Ebene zu deiner Umgebung zurück ,
 
also dem Plapperer eine optionale Wahl in Eigenentscheidung zuzugestehen ... täte er es hätte er es getan , ;-)
 
 
Detlef, ich danke dir für diese nachgestellte Frage und deine Sichtweise dazu , 🙂 ... was meinst du zu meiner Entscheidung mit meiner Begründung , dann doch vielleicht dieses 'vielleicht' möglich?
 
dir ein fröhes Wochenende-Tschüss, Frank ...
 
-
 
'Detlef Radke]Hallo Frank schrieb:
Hey Typ' date=' deine Wahl. Plapperst du weiter, verglühst du gewiss irgendwann darin, oder, du findest wieder zu einer kommunikativen Ebene zu deiner Umgebung zurück/i' ,
find ich gut, das Orakel gibt dem Scheuklappenträger eine Wahl, die er nicht hat, da er sie nicht sieht. 

Sähe er sie, bräuchte er das Orakel nicht befragen.

 

Das Orakel verapfelt den Fragensteller und spielt mit ihm.So könnte man doch “u.a.“ am Ende anführen.
 

LG Detlef



[/QUOTE]
Hallo Detlef,

 

Hach, wieder köstlich von dir , 🙂 … das den Frager veräpfelnde Orakel, hi hi …

 

aber mal gemäß Mythen, gibt ja das Orakel, insbesondere das sprechende von Delphi, seine Antwort immer in bebilderten mehr_Deutungsebenen wider, heißt, liegt der Kern der Aussage letztlich dann beim Fragenden eben, wie er die Weissagung deutet bis hin komplett missdeutet … ist es somit immer noch eine Alternative, die der Unwissende für sich hat

 

inwieweit von ihm gewollt, ist ja orakelnd ein ganz anderer Hut , ;-)

 

Habe mal ein mögliches Orakel zum Plapp erfunden üblich zum Delphi 'esken, immer in Hexametern _________ :

 

-

 

Hey Spatz ______________

 
 

Deine Waage ./ plapperst weiter, verglühst im Beluren
 

oder suchst deinen leisen Esel im kläglichen Stall, bald
 
 

----------------------------------------------------------------------------------------

 

Detlef, sind ja letztlich allesamt unsere Lyriken quasi orakelnde Aussagen okay, ohne existenzielle Nachwehen , die wir Leser auf unsere Weise entdeuteln, hi hi …

 

dir wieder ein belebendes Tschüss, Frank

 

-

 
'ralfchen][COLOR=#000080]die problematik ist schrieb:
Steffen Popp[/B]' ähnlich formuliert ./ sei ihm so manche Sequenz in einem Text unergründlich, wird es vielen Lesern zu seinem Geschiebenem ebenso ergehen; ist gerade die Lyrik prädestiniert, das Dahinter dem Wort zu entdecken .
 
……………………………………………………………………… ------------------------------------
 
Warum du zudem gerade hier im Forum über den literarisch "undenkenden Lesern" sprichst, erschließt sich mir leider überhaupt nicht; weißt du wahrscheinlich auch nicht so genau, hi hi , ;-)
 
Und konkret zu diesem Stück … Hach, ist es doch eine kommunikative Freude, welch reger Austausch hier im Textfaden haarfein am Text und mit-lese Freude sich entwickelte , 🙂 … trotz dieses Umstandes, wie du es formulierst, dass der Text worte-minimal gestaltet ist.
 
zu deiner Empfindung ./ es liegt keine spannung oder erheiterung in den zeilen.
 
Ich meine, dieser Spatz wer in seiner Figur auch immer konkret gemeint ... ob Plapperer, Tartuffel der Betrüger, der Täuscher allg oder vielleicht tatsächlich nur ein Spatz , ;-) , trägt doch fine zu einer mindestens einbein_Leichtigkeit bei.
 
…………………………………….. --------------------------------------------
 
Ralfchen, die wieder ein Tschüss, Dichtel …
 
-
 
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