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Feedback jeder Art Der rituelle Tanz der Herbstblätter

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Der rituelle Herbsttanz der Blätter


Vielfarbige Blätter, geboren aus Knospen,
bleiben zeitlebens mit ihrem Zweig verbunden.
Wollen nicht aufgeben, wenn der Sommer vorbei,
ihre eigentliche Aufgabe erfüllt, und sie sich gegen
Regen, Kälte stürmische Winde wehren müssen.

Ein unfreiwilliger Tanz um Aufschub, ein Stückchen
Weiterleben oder Tod nimmt seinen Lauf.
Wild, entschlossen sind sie, ihren
unberechenbaren Gegnern zu widerstehen.
Diese diktieren ihnen mitleidlos Voraussetzungen
ihrer tanzenden Formen, handeln nach ihren Gesetzen
die wiederum einem universalen Gesetz unterworfen.


Baumkronen, ausgelichtet,
Zweige, weit reichend kahl, peitschen die Winde.
Was noch an Blättern verhaftet, stellt sich
trotzig den unbarmherzigen Gegnern,
zittert, flattert, schüttelt Regentropfen ab,
ruht kurz aus beim Atemholen des Windes,
senkt und zeigt mit den Spitzen erdwärts,
wissend, dass die Kräfte in kurzer Zeit
erlahmen werden.


Ist dieser Tanz so anders?...




(„Carolus“ in „poeten.de“ 22.09.2025)
 
Lieber Carolus
Es ist immer interessant wie unterschiedlich die Sichtweise für Bäume sind, die im Herbst ihr Laub verlieren. Einerseits scheint das Leben Pause zu machen, was der Pracht der Bäume entgegen steht. Vielleicht ist es für die Bäume wie eine Art Kuraufenthalt, um sich fürs neue Jahr wieder zu sammeln. Zudem ist es ein Schutzmechanismus für die Gefahren des Windwurfes der kommenden Stürme.
 
Lieber Rudolf Fritz,
danke für deine anregenden Überlegungen zum Verhalten der Bäume!

Ich nehme an, entsprechend einem Gesamtplan der Schöpfung sind ihre Teile auf einander abgestimmt bzw. zugeordnet. So z. B. kosmische Bewegungen, Strahlungen
u.a.m..
Darauf abgestimmt ist jegliches Leben mit dem ihm eigenen Gesetz des Zeugens,
des Blühens, der Fruchtbildung, des Verwelkens und Eintauchens in den Kreislauf des "Stirb und Werde".
So ist auch das Verhalten der Bäume dem Rhythmus des Jahres und der Atmosphäre
angepasst.

Lieben Gruß
Carolus
 
  • Alter Wein
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