Die Vertriebenen
Sie kamen in Strömen aus östlicher Richtung,
verharrten dann frierend auf einer Lichtung
müde, ängstlich am herbstlichen Wald,
nur ein paar Decken – es war so kalt
Hatten das Nötigste im Gepäck
es eilte, sie mussten weg -
zum Nachdenken war keine Zeit,
denn der Weg war sehr weit
Tagelang auf Straßen und Wegen
Alte, Kinder - Mütter baten um Segen
des Himmels für ihre Lieben,
viele Männer sind an der Front geblieben
Die Menschen weinten, die Not war so groß,
zu essen gab es wenig bloß.
Wohin führt der Weg, wann kommen wir an?
wer sagt uns, wo man bleiben kann?
Das ist meiner Mutter und vielen passiert,
lange haben sie sich dafür geniert -
denn die Flüchtlinge waren nicht willkommen,
doch der Krieg hat ihnen die Heimat genommen!
01.05.2021
© alter Wein
Sie kamen in Strömen aus östlicher Richtung,
verharrten dann frierend auf einer Lichtung
müde, ängstlich am herbstlichen Wald,
nur ein paar Decken – es war so kalt
Hatten das Nötigste im Gepäck
es eilte, sie mussten weg -
zum Nachdenken war keine Zeit,
denn der Weg war sehr weit
Tagelang auf Straßen und Wegen
Alte, Kinder - Mütter baten um Segen
des Himmels für ihre Lieben,
viele Männer sind an der Front geblieben
Die Menschen weinten, die Not war so groß,
zu essen gab es wenig bloß.
Wohin führt der Weg, wann kommen wir an?
wer sagt uns, wo man bleiben kann?
Das ist meiner Mutter und vielen passiert,
lange haben sie sich dafür geniert -
denn die Flüchtlinge waren nicht willkommen,
doch der Krieg hat ihnen die Heimat genommen!
01.05.2021
© alter Wein