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Feedback jeder Art Ehre

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  • Lichtsammlerin
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Vergiss die Ehre
sie steht dir nicht
 
an den Sohlen haftet Dreck
beschwerlicher Wege
er sei Beweis für deine Kraft
 
deine Hände erschaffen
Wunderbares
jenseits der einstigen Fesseln
 
du trägst die Spuren
vergangener Zeit
sie ehrt dich nicht
 
du ehrst sie nicht
 
die Lebenden fürchten
ein ehrloses Leben
aber den Toten
hilft keine Ehre im Grabe
 
 
Hallo Lichtsammlerin,
 
ein Text der zum Nachdenken über:   " Ehre wem Ehre gebürt"   anregt.
 
Ob die Lebenden ein ehrloses Leben fürchten, wage ich zu bezweifeln. Es geht aus den zu allgemein gehaltenen Zeilen nicht hervor von wem die Ehre erhofft wird. Ich für meinen Teil fürchte dies nicht.
 
Postume Ehre hat stets einen fahlen Nachgeschmack, finde ich, und da muss man ganz sicher nicht meiner Meinnung sein.
 
Statt des - aber - in der vorletzten Zeile wäre möglicherweise ein - und - besser.
 
 
LG Sternwanderer
 

 

 
 
 
Hallo Nina,
 
was Ehre ist, darüber hat jeder wohl ein etwas anderes Bild. Sicher mag der ein oder andere sich eine Ehre selbst zuschreiben, meist wird diese aber von außen verliehen - denke ich. Ob nachträglich, oder im Leben.
Ehre hat viele Gesichter. Ich bin lediglich dagegen, diese Ehre zu einem großen Bestandteil seines Lebens, der Ziele und Wünsche zu machen..
Danke für deine Worte!
 
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Hallo Sternwanderer,
 
meine Zeilen sind sicher etwas allgemein gehalten, und lange nicht jeder wird so empfinden! (zum Glück..)
Es gibt so einen Spruch.. sinnbildlich, dass ein aufrechtes Sterben besser sei, als ein Leben auf Knien. Also die Ehre wichtiger sei, als das Leben / Überleben. Und dagegen richte ich mich hier!
Und woher kommt dieses Bild? Für mich lässt es sich nur aus der Furcht erklären, eine Demütigung, "Entehrung" erdulden zu müssen, um den Preis am Leben zu bleiben. Dann wäre es besser zu sterben.. das sehe ich nicht so.
Den Toten kann Ehre egal sein. Sie haben nichts davon, "in Ehre" gestorben zu sein.
Auch posthume Ehre hat, da schließe ich mich dir an, einen fahlen Nachgeschmack. Auch wenn das noch eine andere Geschichte ist.
Wer eine krasse Entmenschlichung, Entwürdigung erfährt, mag oft im Nachhinein sagen, dass der Tod besser sei, das dies zu erleben. Ich kann das nachvollziehen und habe selbst öfter so gedacht. Aber das ist ein hoher Preis. Und für mich noch einmal etwas anderes als "Ehre", die für mich etwas sehr künstliches, erzwungenes hat.
Jedem seien aber andere Meinungen völlig frei gestellt!
 
Das "aber" möchte ich gerne belassen, es ist der direkte Widerspruch zum vorigen Vers und hat darin seine Bedeutung.
 
Auch dir lieben Dank!
 
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Liebe Grüße euch, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin!
 
Lass das keinen Samurai lesen! 
Es gibt auch die Ehre als einen Lebensentwurf. Man opfert sich mit Leib und Seele um nach einem (hoffentlich selbst gewählten) Lebensweg zu Leben, hält diesen strickt ein und ignoriert alles was nichts damit zu tun hat. Hat man es nicht geschafft, so gibt es dann keinen Grund mehr, sich mit den "Nebensachen", im Leben abzugeben, also "entehrt" zu leben. Meine tiefste Bewunderung für alle die diesen Weg eisern und bedingungslos gefolgt sind. Es ist ein Wille der den Tod nicht fürchtet, erhaben über diese Angst ist. Auch der Weg des Kriegers kann zur Erleuchtung führen. Bushido heißt das oder so. 
Also Ehre als Lebensziel... warum denn nicht? 
Nur so ein Gedanke der mir dazu eingefallen ist.
 
LG JC
 
Hallo Joshua,
 
oh ja, es gibt auch Ehre als Lebensentwurf! Und ich schrieb bewusst, dass jedem eine andere Meinung freigestellt ist, denn es gibt schlicht nicht die eine Ansicht.
Für mich ist es unsinnig, die Ehre über alles zu stellen, über das eigene Leben, über alle anderen Ziele.
Es gibt vielerlei Gründe den Tod nicht zu fürchten - unabhängig davon, welchen Stellenwert Ehre für einen hat. Ich sprach übrigens gar nicht von der Angst vor dem Tod, sondern der Angst vor einem ehrlosen Leben. Und diese dürfte dann vorhanden sein..
Ganz rational betrachtet, macht es schlicht wenig Sinn, für seine Ehre zu sterben.
Ehre als Lebensziel - nun, wer darin seine Erfüllung sieht, soll diesen Weg gehen. Ich verstehe es nur bedingt. Ich habe eben eine gänzlich andere Sicht, aber ich akzeptiere ebenso andere Einstellungen dazu.
Danke für deine Gedanken!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
Hallo Lichtsammlerin
 
Ich finde dieses Gedicht super und deine Worte sind wahr.
Wieso die Ehre erwähnen wenn man sie selbst zertreten hat, wieso sie unbedingt für wichtig halten wenn sie einen verließ wenn sie wichtig wäre und am Ende ist sie etwas sterbliches. Teilweise. Es bringt mich zum Nachdenken, dein Gedicht.
Sehr schön in Worte hast du wieder auch diese Sinn Fragen gefasst
 
Liebe Grüße
 
Le, Sonnenuntergang
 
 
 
Hallo Sonnenuntergang,
 
es freut mich, dass ich dich wieder zum Nachdenken bringen konnte!
Das ist das wichtigste.. sich selbst vielleicht die Frage stellen, welche Bedeutung man so etwas wie Ehre in seinem Leben beimessen will. Ob sie tatsächlich "über alles" gehen sollte. Denn was bleibt einem letztlich davon..
Danke fürs Mitdenken und Teilhaben!
 
Liebe Grüße, Lichtsammlerin
 
  • Lichtsammlerin
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