Flüsternde Lemuren in der Nacht
Rauschende Gespenster
Ich bin im Bett meiner Eltern erwacht
Es ist Mitternacht
Tief schlafen
Mutter und Vater
Geborgen zwischen ihrer Wärme
(und das Schloß ist riesig und kalt)
kuschele mich in Mutters Arme
und eingeschlafen bin ich bald
Geborgen, unendlich sicher
und fort, in die Ferne kriechen
die Gespenster
Tief schlafen Mutter und Vater
um den erstgeborenen
Sohn
Rund um das Schloß dunkelt der Wald
Am Morgen reiten wir aus und schon
schallt Vaters Jagdhorn in die Fichten
golden wie der Klang des Horns
fühlt sich der Sohn, edel, erhaben
und wie ein Vers aus Hölderlins Gedichten
angefüllt, übervoll mit Liebesgaben
(reich wie seine schönsten Wörter)
Doch Jagdlust treibt den Vater immer tiefer in die Wälder
kaum mehr, dass der Sohn noch folgen kann
Die Fichten werden dunkler, werden älter
und endlich eine Lichtung und dann
weiß wie Schnee
weiß wie Sternenlicht
das weiße Reh
und sein schönes Auge fleht
„Töte mich nicht“
Ich denke an deine abgeschminkten, großen Augen
und wie sie ängstlich sind, Eloise, bei Nacht
deine schneeweiße Haut, die feuerroten Brauen
Wie oft in deiner Umarmung erwacht still gefleht,
dass du niemals
gehest
Rauschende Gespenster
Ich bin im Bett meiner Eltern erwacht
Es ist Mitternacht
Tief schlafen
Mutter und Vater
Geborgen zwischen ihrer Wärme
(und das Schloß ist riesig und kalt)
kuschele mich in Mutters Arme
und eingeschlafen bin ich bald
Geborgen, unendlich sicher
und fort, in die Ferne kriechen
die Gespenster
Tief schlafen Mutter und Vater
um den erstgeborenen
Sohn
Rund um das Schloß dunkelt der Wald
Am Morgen reiten wir aus und schon
schallt Vaters Jagdhorn in die Fichten
golden wie der Klang des Horns
fühlt sich der Sohn, edel, erhaben
und wie ein Vers aus Hölderlins Gedichten
angefüllt, übervoll mit Liebesgaben
(reich wie seine schönsten Wörter)
Doch Jagdlust treibt den Vater immer tiefer in die Wälder
kaum mehr, dass der Sohn noch folgen kann
Die Fichten werden dunkler, werden älter
und endlich eine Lichtung und dann
weiß wie Schnee
weiß wie Sternenlicht
das weiße Reh
und sein schönes Auge fleht
„Töte mich nicht“
Ich denke an deine abgeschminkten, großen Augen
und wie sie ängstlich sind, Eloise, bei Nacht
deine schneeweiße Haut, die feuerroten Brauen
Wie oft in deiner Umarmung erwacht still gefleht,
dass du niemals
gehest