Es gibt niemanden mehr auf der Welt
Du und ich und das flüsternde Licht
Ich habe alles in Dein Schweigen gestellt
Es gibt niemanden mehr, der noch spricht
Wir haben die Nacht und die roten Kerzen
und die flackernden Flammen im Traum
Verflochten durch Raum und Zeit unsre Herzen
durch des Blutes Tiefe kann ich in Dich schauen
Als nichts mehr blieb von unserer Sprache
weil nichts mehr blieb von Schrift und Wort
und wir betraten die dunkelblau träumende Arche
von dort zogen schweigend die Sätze fort
Ich weiß, Liebes, Dir fehlen die Worte nicht
denn du kannst alles verstehen weil du lachst
Aber hätten wir nicht das flüsternde Licht
wären wir je beieinander erwacht ?
Und in Deinem Lachen ist Mondenschein
Zwar springen deine silbernen Locken ins Licht
Aber wenn ich in Dich schaue, dann bist du allein
und du sehnst Dich so sehr, oder sehnst du Dich nicht?
Ich hab Dich ersehnt durch Raum und Zeit
für den Tag, an dem mich alle Worte verlassen
denn ich wusste du wärest sofort bereit
die Schrift in der Welt des Tages zu lassen
An Dein Kichern schmiegen wir uns wie Tiere
Kleine Flügeltiere die lieben und lachen
Und in Dein Kichern kriech ich, wenn ich friere
Was werden wir ganz ohne Sprache nun machen ?
Wir haben die Nacht und die roten Kerzen
Wir haben die flackernden Flammen im Traum
Wir haben quantenverschränkte Herzen
Unsre Träume können ineinander schauen