Interview mit der Natur
Ich habe die Natur um ein Interview gebeten und sie hat zugesagt.
Zuerst befragte ich die Tulpen, die stolz aufgerichtet, in vielen verschiedenen Farbnuancen überall anzutreffen sind.
Eine trug ein bezauberndes pinkes Kleid, sah aber traurig aus. Sie erzählte, sie hätte sich mit einem Krokus
und einem Winterling angefreundet, doch beide mussten bereits gehen.
Eine weiße Tulpe monierte arrogant, dass sie eigentlich alle Niederländer wären, man hätte sie vor vielen Jahren verschleppt und in Deutschland eingebürgert.
Die Schlehenhecken erstrahlen in wunderbaren kleinen weißen Blüten, wohl wissend, dass sie mit ihren Früchten
Mensch und Tier im Herbst erfreuen können.
Nebenan der Ginster, in unnachahmlichem Gelb, lachte über die Schlehen.
Die Buschwindröschen zeigen ganz keck ihr erstes Grün und meinten, ich solle doch im Sommer nochmal kommen, da hätten sie wunderschöne, wohlriechende Blüten.
Die Magnolie sah mich frostig an und fragte, ob ich vielleicht die Sonne im Gepäck hätte.
Die Kirschbäume kicherten und meinten, die Magnolie solle sich nicht so anstellen, sie wären mit einer kalten Dusche bedacht worden und würden nicht jammern.
Der Flieder hatte noch seine Winterjacke an und brummte, wenn nicht endlich die Sonne etwas für ihn tun würde, käme er in diesem Jahr überhaupt nicht in die Blüte.
Mein Einwand, dass wir Menschen nicht auf seine Schönheit und vor allem seinen betörenden Duft verzichten können, erfüllte
ihn mit Stolz. Er streckte seine Äste und meinte gönnerhaft, er werde es sich nochmal überlegen.
Ich verabschiedete mich und versprach, im Sommer wieder vorbei zu kommen.
27.04.21
© alter Wein
Ich habe die Natur um ein Interview gebeten und sie hat zugesagt.
Zuerst befragte ich die Tulpen, die stolz aufgerichtet, in vielen verschiedenen Farbnuancen überall anzutreffen sind.
Eine trug ein bezauberndes pinkes Kleid, sah aber traurig aus. Sie erzählte, sie hätte sich mit einem Krokus
und einem Winterling angefreundet, doch beide mussten bereits gehen.
Eine weiße Tulpe monierte arrogant, dass sie eigentlich alle Niederländer wären, man hätte sie vor vielen Jahren verschleppt und in Deutschland eingebürgert.
Die Schlehenhecken erstrahlen in wunderbaren kleinen weißen Blüten, wohl wissend, dass sie mit ihren Früchten
Mensch und Tier im Herbst erfreuen können.
Nebenan der Ginster, in unnachahmlichem Gelb, lachte über die Schlehen.
Die Buschwindröschen zeigen ganz keck ihr erstes Grün und meinten, ich solle doch im Sommer nochmal kommen, da hätten sie wunderschöne, wohlriechende Blüten.
Die Magnolie sah mich frostig an und fragte, ob ich vielleicht die Sonne im Gepäck hätte.
Die Kirschbäume kicherten und meinten, die Magnolie solle sich nicht so anstellen, sie wären mit einer kalten Dusche bedacht worden und würden nicht jammern.
Der Flieder hatte noch seine Winterjacke an und brummte, wenn nicht endlich die Sonne etwas für ihn tun würde, käme er in diesem Jahr überhaupt nicht in die Blüte.
Mein Einwand, dass wir Menschen nicht auf seine Schönheit und vor allem seinen betörenden Duft verzichten können, erfüllte
ihn mit Stolz. Er streckte seine Äste und meinte gönnerhaft, er werde es sich nochmal überlegen.
Ich verabschiedete mich und versprach, im Sommer wieder vorbei zu kommen.
27.04.21
© alter Wein