Dort ist ein Mädchen im Sprint
eine leere Straße bei Nacht
karges Mondlicht durch Zweige brechend
dort ist ein Haus voller Schatten
und ein Mann zwischen ihnen verborgen
der behauptet ihr Bewahrer zu sein
aber sein Gang riecht wie Verrat
wie oft wird die Flucht misslingen
und sie im Keller erwachen
mit dem einzigen Gedanken
am Tod gescheitert zu sein
aber was nützt es
ihr die Sonne zu zeigen
und die offenen Türen
wenn die Dunkelheit in ihr
die Welt ausschließt
und sein Gesicht das einzige
das sie nicht vergessen kann -
dort ist ein Haus voller Schatten
und ein Mädchen das fort rennt
ohne sich zu entfernen
dort ist ein Mann und eine Silhouette
halb Schatten halb Erinnerung
sie, die den Mund verschließt
um die Schreie einzusperren
verblasst zu Konturen brechenden Mondlichts.
Das Verblassen selbst
wird ihre Gestalt
und die abgestreifte Haut blieb
im Dunkel eines Kellers aus dem
sie Nacht um Nacht in ein Leben
rennt das ihr sagt: Komm zurück.