Aktuelles
Gedichte lesen und kostenlos veröffentlichen auf Poeten.de

Poeten.de ist ein kreatives Forum und ein Treffpunkt für alle, die gerne schreiben – ob Gedichte, Geschichten oder andere literarische Werke. Hier kannst du deine Texte mit anderen teilen, Feedback erhalten und dich inspirieren lassen. Um eigene Beiträge zu veröffentlichen und aktiv mitzudiskutieren, ist eine Registrierung erforderlich. Doch auch als Gast kannst du bereits viele Werke entdecken. Tauche ein in die Welt der Poesie und des Schreibens – wir freuen uns auf dich! 🚀

Feedback jeder Art Mein erster großer Fang!

Hier gelten keine Vorgaben mit Ausnahme der allgemeinen Forenregeln.
  • Klime
    letzte Antwort
  • 4
    Antworten
  • 205
    Aufrufe
  • Teilnehmer

Klime

Neues Mitglied

Klimes Themen
Vorwort,

Lange her als ich stand das erste Mal, mit der Bambusrute in meiner kleinen Hand.

Am See, der sooo … groß war, ich kein Ende sah.

Angeln das war mein Traum, spannendes erleben immer dem Abenteuer entgegen.

Mit 12 gemacht den Angelschein mit sofortigem Beitritt dem Angelverein.

Dann kam Sport, Fliegen,

Wettkampffischen …

bis hin zum jeglichen Kampfrichterschein.

Würd mich jemand fragen, woher nur diese ganze Leidenschaft?

Dann würde ich ihm erzählen diese Geschichte kurz und knapp. 😉





Geschichte,

Wie habe ich es geliebt, zum abendlichen Mondschein mit Freunden angeln,

am Stock die Würstchen und in der Feuersglut die Kartoffeln.

Die Angelposen nur noch zierliche Schatten auf dem silberglänzenden See.

Und eine Fledermaus flatternd zum Gesang einer Nachtigall über meine …

„Wo ist meine Pose … B I S S B I S S, wo ist der KESCHER“ ?

Rasch rasch suchten alle dieses Ding, doch ich robbte langsam zu meiner Angel hin.

Ich hob sie hoch und zog langsam weiter, mein Grinsen wurde immer breiter.

Zwischen den Fingern hielt ich straff die Schnur, spürte leichte Bewegung.

Drum nahm ich Mut und Kraft zusammen und haute an den Flegel.

Die Rute bog sich mehr und mehr der Fisch nahm richtig Schnur.

Ein Freund rief ziemlich aufgeregt „mach doch langsam nur“ !

Eine halbe Stunde später es wurde richtig dunkel, dies war dem Fisch total egal, er drehte seine Runden.

Meine Gedanken zankten und unterhielten sich, die einen „wir haben eine Vision“ darauf lachend die anderen „wohl vom Yellow Submarine“ ? Dann die nächsten „was stehst du denn so torkelnd herum“ ?

Oha es war der Gert, unter gähnen schüttelte ich mich und wurde wieder wach.

Nun zog ich stärker und drillte richtig, gab ihm nur noch selten Schnur.

Ich spürte wie ihm die Kraft verließ, erst jetzt wird es wirklich knifflig.

Die Nachlässigkeit, ist des Angler Feind, mache lieber alles richtig.

Er lässt dich gewähren und sammelt Kraft für diesen einen großen Schlenker, wenn du es schaffst dies zu überstehen winkt ihm der Kescher.

Er war schon nah, nicht mehr weit, nur noch hin und her, machte diesen Schlenker als Sprung hoch aus dem See.

Im Mondschein sahen wir ihn springen den mächtig großen Karpfen, ich erschrak und fragte mich wie soll ich den nur landen.

Meine Freunde hingegen sie waren hin und weg, nur einer war ruhig geblieben, natürlich unser Gert.

„Hol ihn dir“, sagte er mit ruhiger tiefer Stimme, stand mit dem Kescher Knie tief im Wasser und ich dahinter.

Ich zog den Karpfen Stück für Stück die Schnur im Wind vibrierte, Schweiß lief mir übers Gesicht vor Angst, dass ich ihn verliere.

Oh was nun, es wurde mit einmal dunkel, eine Wolke den Mond verdeckt, nun suchten alle eine Funzel.

Die Lampen waren nicht sehr hell ich konnte kaum noch sehen, der Gert rief „ich hab ihn gleich komm lass dich nicht so gehen “.

Kaum er das sagte, drehte der Karpfen um, nahm nochmals richtig Schnur und ich dem Gert zurück „denke er hat dein Gesicht gesehen, du siehst halt aus wie Ben-Hur“.

Wir waren quitt er brummelte nur und die Freunde krümmten und taumelten vor Lachen sich weg.

Aber der Karpfen war nicht mehr zusehen, nur der Mond kam wieder aus seinem Versteck.

Der Fisch und ich, wir waren müde nach einer Stunde Kampf, drillen ging jetzt leichter, er hatte nicht mehr so viel Kraft.

Ich sah die Rückenflosse und wurde langsam blass, sie war so riesig und der Rest wahrscheinlich auch.

Er war kurz vor uns, Gerd machte noch einen letzten Schritt und stand bis zum Bauch im Wasser, aber er hatte ihn, der alte Tausendsassa.

Ich schrie laut in den Himmel „Danke und Petri Heil“, die anderen halfen Gert aus dem Wasser, der Karpfen war auch dabei.

Sie legten ihn mitten auf die Abhakmatte, sehr schonend das er sich nicht verletzt, denn alle wussten, ich bin zwar ein Angelnarr aber esse keinen Fisch.

Da lag er nun und alle gratulierten, wir machten schnell mit messen und wiegen.

Danach trugen wir ihn mit der Matte zum See und drückten diese unter, nach einer Weile war er wieder okay und ich nahm ihn vorsichtig runter.

Mit dem Karpfen stand ich bis zur Brust im Wasser und hielt ihn noch in Balance.

Nicht lange und er hatte sich vollkommen erholt und schwamm aus meiner Hand.

Er machte noch eine kleine Drehung, fast um zu sagen, wir sehen uns bis dann!

Dieses war ein schönes und fast schon erhabenes Gefühl ihn wieder frei zu sehen.

So schauten wir noch eine ganze Weile, lautlos und beeindruckt hinterher.

Müde aber ohne Zweifel begeistert saßen wir später noch am Feuer, holten die letzten Kartoffeln aus der Glut und aßen diese mit Wonne.



Nachwort,

Es war dieses einmalige Erlebnis, was uns sehr viel gab, fast alle sind Karpfenangler geworden und haben dieses perfektioniert.

Aber was uns immer wichtig war und ist, des Fisches Wohl und der Kescher bleibt, wo er ist!

KlimeIMG_1029.jpeg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Klime,
ja, so kann man seine Jugenderinnerungen zum "sportlichen" Hobby machen.
Bleibt die Frage, ob der Fisch es auch so gesehen hat. 😉
Willkommen bei den Poeten und viel Spaß hier! Fisch ahoi oder so ähnlich!
LG
Perry
 
Zuletzt bearbeitet:

Klimes Themen
Hallo Perry,
Danke erstmal für deine Begrüßung.
Für uns damals war es eine Freude, wie für viele andere Angler es auch ist.
Aber genau da liegt die Gratwanderung als Problem und ich finde es gut das du es ansprichst.
Denn ich habe eigentlich auch gehofft das es jemand kritische sieht!
Denn mittlerweile, jetzt im Alter sehe ich einiges mit anderen Augen.
Ich bin überzeugt das die Fische enormen Streß haben! ! ! Und darüber sollte man sich im klaren sein, bevor man dieses Hobby anstrebt. Als Angler wird man laut Statut und Gesetz angehalten den gefangenen Fische vor Ort Weidgerecht zu töten ! Meiner Meinung nach sollte man dieses massiv dringend überdenken! Aber ich möchte jetzt hier nicht ins Detail eingehen, denn das ist ein riesiges Thema. Was ich aber sagen kann aus eigener Erfahrung, wenn man mit dem Fisch vorsichtig umgeht und bei kleinen Verletzungen behandelt ( bei kleinen offenen Wunden mit Wasserstoff abtupfen, so das keine Entzündung entstehen kann).
Ist die Chance groß das man ihn nach ein paar Monaten oder Jahren wieder an der Angel hat. Den richtige Karpfenangler heutzutage mit Herzblut töten keinen Fisch! Sie tun sie wiegen evt. messen und vor allem fotografieren. Und da liegt das Geheimnis, wenn man später die Fotografien vergleicht erkennt man oft das man den einen oder anderen Fisch schon mal gefangen hatte. Denn jeder Karpfen sieht nicht gleich aus, jeder hat seine Merkmale.
Was ich damit sagen möchte, wenn man alles tut das der Fisch wieder gesund ins Wasser kommt. Ist das nicht nur allein ein gutes Gefühl sondern sie können ihr Leben weiter leben und genießen.
Ich bin ein Tierliebender Mensch und ich habe da so meine Probleme wenn ich einen Nachbar Angler sehe und dieser tötet Weidgerecht seinen Fisch. Dieser fühlt sich im Recht, was er ja vor dem Gesetz auch ist. Aber oft setze ich mich mit denen auseinander und versuche sie aus der Sicht des Fisches zu überzeugen. Aber leider geht man öfters in Streit auseinander.
Lieber Perry, wie schon gesagt ich danke dir für diesen kleinen Denkanstoß.
Lass es dir gut gehen an einem schönen kühlen Schattigen Plätzchen
Lg. Klime
 
Hallo Klime,
meine Anmerkung war nicht als Kritik gedacht, lediglich als Anstoß auch an das Tierwohl zu denken.
Deine Antwort zeigt, dass Du eine ähnliche Sichtweise hast.
Die Natur besteht nun mal aus "fressen und gefressen werden", lediglich der Mensch hätte die Möglichkeit diesen Zwang zu durchbrechen.
Freue mich schon auf weitere Diskussionen.
LG
Perry
 

Klimes Themen
Lieber Perry,
Ich sehe es genauso das Tierwohl sollte immer an erster Stelle stehen. Gerade auch was die sogenannten Sportarten Jagen und Fischen angeht. Im Karpfenangeln sind uns die Engländer weit voraus schon in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts haben sie das moderne Karpfenangeln perfektioniert. Ihr Slogan „ No Kill “ ist erst über Frankreich und später zu uns rüber geschwappt. Das bedeutet nichts anderes, als das man die Kreatur Fisch schätzten und achten sollte! Und warum auch immer als gleich töten ? Früher in den Zeiten von Jäger und Sammlern war es natürlich legitime, da hat man gejagt um sich zu ernähren. Heute ist es ein Hobby und man kann sich bequem aus dem Supermarkt ernähren. Du schreibst es sehr schön, dass der Mensch die Möglichkeit hat. Aber gerade im Jagen, haben andere das Sagen, gerade hier gibt es eine starke Lobby die gerne möchten das alles so bleibt im alten Recht und Ordnung !
Nun ja, so weiter und sofort.
Aber ich bin guter Hoffnung das auch hier noch ein Nachdenken früher oder später stattfindet wird.
Wünsche dir noch einen schönen Abend.
Lg. Klime
 
  • Klime
    letzte Antwort
  • 4
    Antworten
  • 205
    Aufrufe
  • Teilnehmer
Zurück
Oben