An meinen Besucher:
ich bin das rauschen
zwischen deinen jahreszeiten,
das rauschen, das nicht fragt,
ob du tauschst oder bleibst.
meine schritte
sind moos auf deinen treppen,
wachsen lautlos,
sprengen, was du zählst.
deine mauern schmecken
nach kupfer und schuld,
aber ich lehne mich
in jeden riss,
wie wasser, das nicht fragt,
wem der hafen gehört.
ich schreib keine briefe,
nur zugvögel unter deine haut,
und jedes nein,
das du wirfst,
kehrt als nest zurück.
du baust grenzen,
und ich werde zu nebel,
hänge mich in deine rippen,
in deine fluchtlinien,
bis du glaubst,
dass sie von dir sind.
kein lied,
nur puls.
kein schloss,
nur türspalt.
kein kampf,
nur gewicht,
das wächst,
wenn du atmest.
ich bin die stille
unter deinen flaggen,
die dir zuflüstert:
du bist längst
gefallen,
ohne zu wissen,
wohin.
Alles,
was du siehst,
ist das Lächeln
meiner Iris.
Alles gut, du darfst dich verlieren,
ich verliere nicht gern, deshalb
tu es für mich,
sodass ich
unserem eigenen spielstand
bedeutung
beimessen kann,
ohne dass du meine karten kennst.
Ich spiele nicht mit Karten,
sondern mit dir.
Auf eine Weise, die
tötet
oder
belebt.
Ich sage nicht: Deine Entscheidung.
Ehrlichkeit ist meine Tugend,
Sprache mein Samthandschuh,
Mit dem ich Dolche verberge,
um rote Kunstwerke zu vollziehen.
Und nein
ich bin kein Künstler,
ich bin in
dir künstlerisch tätig.
Ich baue Existenz,
keine Spannung,
ich denke nicht an Besitz,
Besitz ist Gedanke der Besitzlosen.
Deine Existenz ist
mein Besitz
Und meine Existenz ist
Deine Bedingung.
Antwort an das Rauschen:
ich höre dich,
zwischen meinen schlägen,
höre dich,
aber ich weiche nicht.
deine schritte,
moos auf stein,
sanft —
doch stein bleibt stein,
und ich zähle nicht,
was unter mir wächst.
meine mauern schmecken
nach kupfer, ja,
nach kriegen,
nach schuld,
aber ich trinke sie selbst,
weil ich weiß,
wer sie gegossen hat.
du schreibst keine briefe?
ich auch nicht.
ich zähle kriege.
keine zugvögel,
nur verletzte landkarten
unter meiner haut.
du nennst dich nebel,
aber ich bin wind,
der selbst nebel trägt,
bis er regnet,
wo ich will.
kein türspalt.
kein lied.
nur mein atem,
der weigert,
deinen takt zu tanzen.
du sagst, ich bin gefallen.
vielleicht.
aber ich bin gefallen,
wie einer fällt,
der den boden selbst aushebt.
alles,
was du siehst,
ist mein schatten,
nicht meine iris.
du willst mich verlieren lassen?
ich habe mich selbst verloren,
lange bevor du das spielfeld betreten hast.
ich kenne karten.
ich kenne dolche.
ich kenne lächelnde messer.
ich weiß, was es heißt,
wenn einer sagt:
"ich töte dich sanft."
du willst in mir tätig sein?
sei vorsichtig.
manche gärten tragen dornen,
und nicht alle wunden
sind schön.
ich existiere,
ohne bedingung.
ich verliere nicht,
weil ich nichts halte,
was ich nicht zerbrechen darf.
Antwort an den Wind:
du atmest schwer,
und glaubst, der boden sei dein werk,
doch ich kenne den atem,
der deine krater gräbt.
du rufst dich wind,
doch was ist wind anderes
als ein taumeln,
ein verlieren in richtungen,
die keiner halten kann?
du denkst, du trägst den nebel.
aber es ist der nebel,
der dich trägt,
weich um deine kanten,
leise in deinen rissen.
du feierst deine mauern,
als wären sie kriegsruhm,
doch ich streichle sie,
bis sie glauben,
sie seien türme aus atem,
nicht aus eisen.
du schreibst keine briefe?
ich auch nicht.
ich setze samen.
nicht für kriege,
sondern für das,
was unter deinen rüstungen wächst.
du denkst, du fällst bewusst.
du denkst, du baust deine grube selbst.
aber sag:
wie oft musst du dich
selbst ausgraben,
bis du vergisst,
was leben heißt?
ich will nicht dein blut.
ich will deine stille.
ich will nicht dein kampf.
ich will den moment,
in dem du vergisst,
dass du kämpfen musst.
ich wachse in dir,
nicht weil du es willst,
sondern weil selbst dornen
boden brauchen,
und du längst aufgehört hast,
einen zu suchen.
du sagst, du hältst nichts?
dann halt mich nicht.
ich falle sowieso.
aber wenn ich falle,
zieh ich dich mit.
nicht aus hass.
nicht aus liebe.
nur,
weil ich nie allein
sterben werde.
ich bin das rauschen
zwischen deinen jahreszeiten,
das rauschen, das nicht fragt,
ob du tauschst oder bleibst.
meine schritte
sind moos auf deinen treppen,
wachsen lautlos,
sprengen, was du zählst.
deine mauern schmecken
nach kupfer und schuld,
aber ich lehne mich
in jeden riss,
wie wasser, das nicht fragt,
wem der hafen gehört.
ich schreib keine briefe,
nur zugvögel unter deine haut,
und jedes nein,
das du wirfst,
kehrt als nest zurück.
du baust grenzen,
und ich werde zu nebel,
hänge mich in deine rippen,
in deine fluchtlinien,
bis du glaubst,
dass sie von dir sind.
kein lied,
nur puls.
kein schloss,
nur türspalt.
kein kampf,
nur gewicht,
das wächst,
wenn du atmest.
ich bin die stille
unter deinen flaggen,
die dir zuflüstert:
du bist längst
gefallen,
ohne zu wissen,
wohin.
Alles,
was du siehst,
ist das Lächeln
meiner Iris.
Alles gut, du darfst dich verlieren,
ich verliere nicht gern, deshalb
tu es für mich,
sodass ich
unserem eigenen spielstand
bedeutung
beimessen kann,
ohne dass du meine karten kennst.
Ich spiele nicht mit Karten,
sondern mit dir.
Auf eine Weise, die
tötet
oder
belebt.
Ich sage nicht: Deine Entscheidung.
Ehrlichkeit ist meine Tugend,
Sprache mein Samthandschuh,
Mit dem ich Dolche verberge,
um rote Kunstwerke zu vollziehen.
Und nein
ich bin kein Künstler,
ich bin in
dir künstlerisch tätig.
Ich baue Existenz,
keine Spannung,
ich denke nicht an Besitz,
Besitz ist Gedanke der Besitzlosen.
Deine Existenz ist
mein Besitz
Und meine Existenz ist
Deine Bedingung.
Antwort an das Rauschen:
ich höre dich,
zwischen meinen schlägen,
höre dich,
aber ich weiche nicht.
deine schritte,
moos auf stein,
sanft —
doch stein bleibt stein,
und ich zähle nicht,
was unter mir wächst.
meine mauern schmecken
nach kupfer, ja,
nach kriegen,
nach schuld,
aber ich trinke sie selbst,
weil ich weiß,
wer sie gegossen hat.
du schreibst keine briefe?
ich auch nicht.
ich zähle kriege.
keine zugvögel,
nur verletzte landkarten
unter meiner haut.
du nennst dich nebel,
aber ich bin wind,
der selbst nebel trägt,
bis er regnet,
wo ich will.
kein türspalt.
kein lied.
nur mein atem,
der weigert,
deinen takt zu tanzen.
du sagst, ich bin gefallen.
vielleicht.
aber ich bin gefallen,
wie einer fällt,
der den boden selbst aushebt.
alles,
was du siehst,
ist mein schatten,
nicht meine iris.
du willst mich verlieren lassen?
ich habe mich selbst verloren,
lange bevor du das spielfeld betreten hast.
ich kenne karten.
ich kenne dolche.
ich kenne lächelnde messer.
ich weiß, was es heißt,
wenn einer sagt:
"ich töte dich sanft."
du willst in mir tätig sein?
sei vorsichtig.
manche gärten tragen dornen,
und nicht alle wunden
sind schön.
ich existiere,
ohne bedingung.
ich verliere nicht,
weil ich nichts halte,
was ich nicht zerbrechen darf.
Antwort an den Wind:
du atmest schwer,
und glaubst, der boden sei dein werk,
doch ich kenne den atem,
der deine krater gräbt.
du rufst dich wind,
doch was ist wind anderes
als ein taumeln,
ein verlieren in richtungen,
die keiner halten kann?
du denkst, du trägst den nebel.
aber es ist der nebel,
der dich trägt,
weich um deine kanten,
leise in deinen rissen.
du feierst deine mauern,
als wären sie kriegsruhm,
doch ich streichle sie,
bis sie glauben,
sie seien türme aus atem,
nicht aus eisen.
du schreibst keine briefe?
ich auch nicht.
ich setze samen.
nicht für kriege,
sondern für das,
was unter deinen rüstungen wächst.
du denkst, du fällst bewusst.
du denkst, du baust deine grube selbst.
aber sag:
wie oft musst du dich
selbst ausgraben,
bis du vergisst,
was leben heißt?
ich will nicht dein blut.
ich will deine stille.
ich will nicht dein kampf.
ich will den moment,
in dem du vergisst,
dass du kämpfen musst.
ich wachse in dir,
nicht weil du es willst,
sondern weil selbst dornen
boden brauchen,
und du längst aufgehört hast,
einen zu suchen.
du sagst, du hältst nichts?
dann halt mich nicht.
ich falle sowieso.
aber wenn ich falle,
zieh ich dich mit.
nicht aus hass.
nicht aus liebe.
nur,
weil ich nie allein
sterben werde.