September Blues
Er gäb was drum,
wüsst` er, warum Farbenpracht
und Fülle des Herbstes ihn bedrücken,
warum die bunten Blätter ihm
wie abgeriss`ne Seiten vom Kalender
seines Lebens scheinen,
die, abgesunken und dahin gewelkt,
sich mit Moder und Vergessen vereinen.
Er gäb was drum,
den Kampf der letzten Rose zu begreifen,
wenn kalte Winde
ihr ein Blatt ums andere entreißen
und sie bedrängt nicht fallen will.
Könnt er mit ihren Augen schauen,
den Worten ihrer Sprache lauschen,
würd er wie sie mit Würde aufrecht
dem eigenen Geschick ins Auge sehen,
und was ihm widerfährt, als Fügung
höherer Macht verstehen.
Er gäb was drum!
(„Carolus“ in „poeten.de“ 26.09.2025)
Er gäb was drum,
wüsst` er, warum Farbenpracht
und Fülle des Herbstes ihn bedrücken,
warum die bunten Blätter ihm
wie abgeriss`ne Seiten vom Kalender
seines Lebens scheinen,
die, abgesunken und dahin gewelkt,
sich mit Moder und Vergessen vereinen.
Er gäb was drum,
den Kampf der letzten Rose zu begreifen,
wenn kalte Winde
ihr ein Blatt ums andere entreißen
und sie bedrängt nicht fallen will.
Könnt er mit ihren Augen schauen,
den Worten ihrer Sprache lauschen,
würd er wie sie mit Würde aufrecht
dem eigenen Geschick ins Auge sehen,
und was ihm widerfährt, als Fügung
höherer Macht verstehen.
Er gäb was drum!
(„Carolus“ in „poeten.de“ 26.09.2025)